EHC punktet in MemmingenEHC Waldkraiburg

Die Vorzeichen waren nämlich noch alles andere als rosig für das Team von Rainer Zerwesz: Martin Hagemeister fehlte erkrankt, Bastian Rosenkranz und Eric Schkade mussten ebenso passen und Andreas Paderhuber, Lukas Wagner und Martin Führmann gingen körperlich angeschlagen ins Spiel. Und dieses fand ja nicht irgendwo statt, sondern in Memmingen, im „Hexenkessel“ der Bayernliga, wo nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Anhang titelreif ist. 1773 Zuschauer waren zum Zwischenrundenauftakt der Indians, die am letzten Wochenende noch spielfrei hatten, gekommen und sie wollten das sehen, was die Memminger in den letzten Wochen der Vorrunde häufig taten und sie am letzten Spieltag auf Platz fünf gebracht hatte- siegen. Energisch und hochmotiviert legten die Indians auch los und setzten Patrick Vetter im Tor der Löwen gleich mehrmals unter Druck. Dieser konnte sich aber nicht nur der Unterstützung der etwa 100 mitgereisten Waldkraiburger Fans, sondern auch der seiner Vorderleute sein. Die Löwen überstanden dann zwei frühe Unterzahlspiele und nach einer Viertelstunde hatte der Memminger Hexenkessel erstmals ausgedampft: Mario Sorsak bediente nach Vorarbeit vom eindrucksvoll aufspielenden Philipp Spindler seinen Sturmkollegen Harald Nuss und dieser erzielte das erste Tor seit seiner Rückkehr zum EHC (15:30). Wenig später entwischte dann Daniel Hämmerle der Hintermannschaft der Gastgeber und schob die Scheibe Memmingen-Keeper Martin Niemz durch die Beine zum 2:0 für die Industriestädter (18:04). Auch zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Löwen den Gegner weitestgehend im Griff, nach gut einer halben Stunde Spielzeit verlor man etwas die Ordnung. Nicht stark war die Unordnung, doch immerhin ausreichend, dass Memmingen diese zum Anschlusstreffer durch Anton Pertl nutzen konnte (31:26). Jetzt drückten die Indians wieder, doch die Defensive der Löwen stand gut und auch im Angriffsspiel konnten die Industriestädter immer wieder Akzente setzen.
Das Schlussdrittel begann dann so, wie es sich die EHC-Fans auf der Tribüne gewünscht hatten, nämlich mit einem Tor für ihre Löwen. Irgendwie kam die Scheibe vors Memminger Tor, keiner wusste genau wo sie war, doch plötzlich pfiff der Schiedsrichter Tor- so in etwa schilderte ECDC-Coach Erwin Halusa nach der Partie die Szene und damit hatte er es ziemlich auf den Punkt gebracht. Nico Vogl war als letzter dran und so wurde dem Youngster sein neuntes Saisontor gutgeschrieben (40:26). In der Folge ging es dann erneut auf Augenhöhe weiter, doch schließlich sorgte Andreas Paderhuber in der dritten Überzahl des EHC von der blauen Linie für den 4:1-Endstand (58:00). „Das war das erwartet schwere Spiel für uns und bis zum Schluss stand das Spiel auf Messers Schneide. Memmingen hat uns wirklich alles abverlangt, aber ich denke der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir vor allem defensiv sehr gut gestanden sind und wenig zugelassen haben. Auch Patrick Vetter hat wieder eine sehr gute Leistung gebracht, auf die er jetzt aufbauen kann. Nach dem 2:1 hatte Memmingen zwar doch ein leichtes Übergewicht, doch am Ende denke ich, haben wir dann schon verdient gewonnen“ so Rainer Zerwesz nach dem Spiel. In ihrer Zwischenrunden-Gruppe A liegen die Löwen dank diesem Sieg nun auf dem ersten Platz. Am Sonntag kommen die Memminger in die Löwenhöhle, nächsten Freitag kommt Miesbach, am 1.Februar geht es nach Miesbach. Hier soll wieder ein Fanbus eingesetzt werden, Informationen dazu finden sich auf der Homepage unter www.ehcwaldkraiburg.com.
Tore: 0:1 (15:30) Nuss H. (Sorsak M., Spindler Ph.), 0:2 (18:04) Hämmerle D. (Hipetinger R., Spindler Ph.), 1:2 (31:26) Pertl A. (Miettinen A.-J., Rott St.), 1:3 (40:26) Vogl N. (Pfeiffer J., Führmann M.), 1:4 (58:00) Paderhuber A. (Pfeiffer J., Wagner L. PP1). Strafen: Memmingen 6, Waldkraiburg 8. Zuschauer: 1773.