EHC macht erfolgreiche Überstunden in MitterteichEHC Waldkraiburg

Mit Lukas Wagner haben die Löwen nach einem überflüssigen Kniecheck des Gegners aber einen Verletzten zu beklagen.
Knapp zwei Wochen hatten die Industriestädter zuletzt Pause, wegen des Deutschland-Cups in München – diese Pause verlängerten sie aber eigenmächtig noch etwas. Denn kaum war die Begegnung mit dem Aufsteiger aus dem Stiftland gestartet, war man in Unterzahl durch Robert Bado auch schon mit 0:1 in Rückstand geraten (5.). Keine zwei Minuten später kassierte Timo Borrmann auch noch eine Zehn-Minuten-Strafe und alle taktischen Vorgaben konnten damit getrost in den Mülleimer wandern. Patrick Pfänder erhöhte wenig später auf 2:0 für die Gastgeber (11.), EHC-Coach Vorisek nahm seine Auszeit und forderte mehr Konzentration und Leistungsbereitschaft von seinen Spielern. Sein Gegenüber Heinz Zerres, der die Löwen 2008 zur Meisterschaft geführt hatte, hatte offenbar die genau richtige Taktik gewählt. Mitterteich ließ die Löwen nicht ins Spiel kommen und nahm den Waldkraiburger durch frühes Stören die Lust am Spielen- an sich keine schlechte Taktik, doch dürfen sich die Industriestädter von so etwas in Zukunft nicht beeinflussen lassen. „Heute müssen sich ein paar Spieler selbst an die Nase fassen, denn das war von einigen ein ganz schwacher Auftritt“ ärgerte sich EHC-Vorstand Wolfgang Klose auch noch nach der Partie. Nach der Auszeit wurde es dann etwas besser und Lukas Miculka sorgte für den Anschlusstreffer (16.). Kurz vor der Pause nutzten die Löwen mit Max Kaltenhauser dann ein Überzahlspiel aus und trafen sogar noch zum 2:2-Ausgleich.
Im mittleren Drittel fielen die Waldkraiburger jedoch in ihre alte Lethargie zurück und gerieten nach Marvin Deskes Treffer abermals früh in Rückstand (21.). Zwar konnte Martin Führmann erneut für die Löwen ausgleichen (33.), doch müssen die Industriestädter in Zukunft konzentrierter spielen. Eine Begegnung beginnt in der ersten Minute und endet nach der letzten- Verschnauf- und Konzentrationspausen darf man sich in dieser Liga nicht erlauben. Den Schlendrian, der sich in den letzten Spielen etwas eingeschlichen hat, gilt es schleunigst zu beseitigen.
Im Schlussdrittel wurde es dann wieder turbulenter. Boris Flamik (46.) und Daniel Huber (49.) brachten Mitterteich erneut mit zwei Toren in Front und viele der nur 196 Zuschauer glaubten da schon an eine Vorentscheidung. Als dann auch noch EHC-Stürmer Lukas Wagner einen unnötigen, übertriebenen und unangebrachten Kniecheck kassierte, von Martin Führmann und Andreas Paderhuber vom Eis getragen werden und sich als Simulant beschimpfen lassen musste, wurde es noch schlimmer. Eine Unsportlichkeit sonders gleichen, die man im Stiftland lieber über die Grenze nach Tschechien bringen sollte, denn in der Bayernliga hat so etwas nichts zu suchen. Die Löwen zeigten dann aber die richtige Reaktion und glichen durch Michael Höck (55.) und Martin Führmann (59.) noch zum 5:5 aus. Im anschließenden Penaltyschießen zeigte Löwen-Keeper Patrick Vetter dann ein bessere Leistung als in den Minuten zuvor und konnte zwei Versuche der Gastgeber parieren, während Daniel Hämmerle den entscheidenden Penalty für seine Farben zum 6:5-Sieg verwandelte.
Tore: 1:0 (4:37) Bado R. (Flamik B., Deske M./5-4), 2:0 (10:18) Pfänder P. (Tausend K.), 2:1 (15:03) Miculka L. (Pfeiffer J.), 2:2 (18:43) Kaltenhauser M. (Paderhuber A., Wagner L./5-4), 3:2 (20:50) Deske M. (Huber D., Hausauer S.), 3:3 (32:51) Führmann M. (Miculka L., Höck M.), 4:3 (45:58) Flamik B. (Huber D.), 5:3 (48:53) Huber D. (Deske M., Hausauer S.), 5:4 (54:57) Höck M. (Tokarev O., Führmann M.), 5:5 (58:07) Führmann M. (Miculka L.), 5:6 (60:00) Hämmerle D. (entscheidender Penalty). Strafen: Mitterteich 10, Waldkraiburg 14 + 10 (Borrmann T.). Zuschauer: 196.