EHC geht in FührungEHC Waldkraiburg

EHC geht in FührungEHC geht in Führung
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Der EHC Waldkraiburg ist definitiv im Play-off-Modus. Im Gegensatz zum stark nervösen Auftritt vor einer Woche, als man gegen den Lokalrivalen in Spiel 1 der Serie eine ärgerliche 3:5-Niederlage einstecken musste, präsentierten sich die Löwen den über 1500 Fans am Freitag Abend wieder so, wie man sie in dieser Saison fast immer gesehen hatte. Mit dem nötigen Biss, dem richtigen Tempo und der passenden Leidenschaft von der ersten Minute an. „Heute bin ich natürlich deutlich zufriedener als noch letzten Freitag. Wir haben wirklich ein Spiel gebraucht, bis wir in die Serie gekommen sind, aber das hat jetzt geklappt“, so Coach Zerwesz nach der Partie. Unterstützt wurden die Hausherren dabei neben den „Woid Boyz“ – die bekanntlich Woche für Woche ihre Stimmbänder für die Löwen bis zum Äußersten strapazieren- von der Trommelgruppe Bragada der Joseph-von-Eichendorff-Schule. Rund 25 Jugendliche waren samt ihren Trommeln im Stadion vertreten und sorgten für die passende Stimmung- gemeinsam mit den über 1500 Zuschauern hatte das Derby gegen den ESC somit hervorragende Rahmenbedingungen. Die erste gute Chance hatten allerdings die Gäste mit Michael Zollo, der auch im Nachschuss am gut aufgelegten EHC-Keeper Patrick Vetter scheiterte (3.). Wenig später waren dann aber bereits die Löwen am Drücker: Lukas Wagner versuchte sich als erster in Unterzahl am gewohnt starken Gäste-Schlussmann Andreas Tanzer (5.), scheiterte aber ebenso wie Andreas Paderhuber wenig später aus der Distanz (6. und 7.). Martin Führmann brachte die Hausherren dann aber vielumjubelt in Front: Der 32-Jährige verwertete den Nachschuss nach guter Vorarbeit von Daniel Hämmerle zum 1:0 (06:21). In der Folge entwickelte sich zunehmend eine etwas einseitige Partie, in der die Gäste, die personell arg gebeutelt mit 14 Feldspielern angereist waren, dem EHC nur wenig entgegenzusetzen hatten. Dennoch, trotz aller Versuche von Max Kaltenhauser, Jakub Marek und Co.- es blieb beim knappen 1:0 zur ersten Pause.

Nach 26 Minuten jubelten die Löwen dann erneut, doch der souveräne Unparteiische Markus Schmidt, der dieses überraschenderweise auf den Rängen hitzigere als auf dem Eis ablaufende Derby, stets fest im Griff hatte, gab den Treffer korrekterweise wegen Torraumabseits nicht. Der EHC war nun aber in Stimmung gekommen und Martin Hagemeister sorgte eine Minute später für das 2:0 (26:39). Die Gäste schienen damit endgültig den Glauben an die zweite Überraschung innerhalb von sieben Tagen verloren zu haben, ließen die Hausherren gewähren und verließen sich auf ihre sonst so stabile Defensive.

Die durchbrach im Schlussdrittel dann aber Max Kaltenhauser nach großartiger Vorarbeit von Jakub Marek und Fabian Kanzelsberger und sorgte zunächst für das 3:0 (42:38).  Nur wenige Minuten später behielt Philipp Spindler im Gewühl vor Tanzers Tor die Übersicht und bugsierte die Scheibe über die Linie zum 4:0 (46:28). Damit war der Bann endgültig gebrochen, wie die Gäste nicht nur an der Körpersprache zu erkennen gaben. Hinzu kam nun auch die physische Komponente, denn den Eispiraten war die zahlenmäßige Unterlegenheit was die Spieler anging, auch immer stärker anzumerken. Zwar versuchte der Dorfener Fanblock mit dem mehrfachen Werfen von Papierfetzen, Klopapierrollen und anscheinend allem anderen, was sich auf der Isental-Straße finden ließ, für zusätzliche Unterbrechungen und Verschnaufpausen bei den Eispiraten zu sorgen, mehr als Alexander Eberls abgefälschter Treffer zum 4:1-Endstand sollte aber nicht mehr gelingen (54:59).

Tore: 1:0 (6:21) Führmann M. (Hämmerle D., Sorsak M.), 2:0 (26:39) Hagemeister M., 3:0 (42:38) Kaltenhauser M. (Kanzelsberger F., Marek J.), 4:0 (46:28) Spindler Ph. (Hagemeister M., Nuss H.), 4:1 (54:59) Eberl A. (Vogl Th., Birk Ch.). Strafen: Waldkraiburg 8, Dorfen 10. Zuschauer: 1548.

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