Clevere Eishackler punkten in LindauTSV Peißenberg

Clevere Eishackler punkten in LindauClevere Eishackler punkten in Lindau
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Ohne die Juniorenspieler und Verteidiger Tobas Maier begann das Spiel vor rund 30 mitgereisten Peißenberger Fans recht temporeich. Bereits in der dritten Spielminute verzeichnete der Gast eine Großchance, doch Varian Kirst vereitelte den Schuss aus kurzer Distanz. Eine Minute später die erste Chance für Lindau, doch dieser Schuss ging knapp am Tor vorbei. Gefahr dann für Peißenberg nach einer zweifelhaften Penalty-Entscheidung für Lindau. Michal Mlynek scheiterte jedoch am starken Felix Barth. Im Gegenzug jedoch machte es Peißenberg besser. In der 6. Spielminute ein Angriff über Michael Pfaff und Sebastian Buchwieser, den Martin Hinterstocker mit einem strengen Schrägschuss zur 1:0-Führung nutzte. Lindau verstärkte die Angriffsbemühungen, doch die Nervosität der Gastgeber war sichtbar, und Peißenberg spielte defensiv sehr clever. Lindau hatte zwar Chancen, aber die Stürmer wurden geschickt von der Defensive abgefangen, oder aber, Felix Barth rettete oftmals in kritischen Situationen. Ein Konter in der 19. Spielminute brachte die Gäste mit 2:0 in Führung. Martin Weckerle setzte sich schön durch, spielte auf Michael Pfaff, der von der Blauen einfach abzog. Den Schuss fälschte Matthias Müller unhaltbar für Kirst in die Maschen ab.

 Der zweite Spielabschnitt war durch optisch überlegene Lindauer geprägt. Es entwickelte sich ein tolles und schnelles Spiel, in dem die Härte auf Lindauer Seite etwas zunahm. Unschöne Szene dann in der 25. Minute, als Zdenek Cech nach einem Bully die hochspringende Scheibe spielen wollte, und Daniel Lenz mit dem Schläger am Kinn traf. Dieser musste im Krankenhaus mit 4 Stichen genäht werden und fiel komplett aus. Die Strafe erhielt Cech in Form einer Fünf-Minuten-plus-Spieldauerstrafe. Der Schiedsrichter hatte diese Aktion nicht genau gesehen, wurde vom Linienrichter informiert. Unrühmlich dann der Auftritt von Martin Masak, der versuchte, die angebliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters aufgrund eines Fotos korrigieren zu müssen. Florian Barth wollte Masak am Fotobeweis zu hindern, wurde aber wie Masak mit einer 10-Minutenstrafe bedacht. Vor dieser Aktion wurde bereits Dominik Ebentheuer von hinten durch Sekula in die Bande gecheckt, für ihn war der Abend daraufhin auch gelaufen, Sekula durfte ungestraft weiterspielen. In der 29. Minute rettete der Pfosten für Lindau, in der 33. Minute scheiterte Hörndl mit einem Schuss und in der 39. Minute konnte Martin Andrä einen Alleingang nicht im Tor unterbringen. Dazwischen kreuzten die Lindauer immer wieder vor dem Peißenberger Tor auf. In der Schlussphase des Mitteldrittels überstand Peißenberg noch eine doppelte Unterzahlsituation für rund eineinhalb Minuten erfolgreich.

 Auch im letzten Spielabschnitt wiederum Lindauer Versuche, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch die Stürmer wirkten immer verkrampfter und nervöser. In der 45. Minute jubelten die Heimfans schon, doch Felix Barth hatte die Scheibe klar vor der Linie gestoppt. In der 48. Minute, nach einer wiederum Peißenberger 3:5-Unterzahlsituation der 1:2-Anschlusstreffer durch Jiri Mikesz, der das Anspiel von Sekula nutzte und freistehend aus rund fünf Metern Felix Barth keine Chance ließ. Dieser Treffer verlieh den Einheimischen nochmals einen Schub. Der Angriffswirbel sorgte stets für Gefahr vor dem Gästetor. Immer wieder musste Felix Barth zeigen, dass er ein überdurchschnittlicher Bayernliga-Torhüter ist. Mitten in die Drangphase dann ein gut vorgetragener Konter über Sebastian Buchwieser, der den mitgelaufenen Martin Hinterstocker bediente, der wiederum Kirst im Tor der Lindauer keine Chance zur 3:1-Führung ließ. Als Peißenberg einen Spieler weniger auf dem Eis hatte, nahm Lindau nach einer Auszeit (55:40) Kirst für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Sebastian Buchwieser ergatterte sich die Scheibe und schob sie ins verwaiste Lindauer Tor zum 4:1-Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Rudi Sternkopf (Trainer TSV Peißenberg): „Ich bin sehr zufrieden, weil wir sehr schwer ins Spiel gefunden haben und Lindau starken Druck aufbaute. Wir sind hinten sehr gut gestanden. Im Mitteldrittel hatte ich nur noch 4 Verteidiger zur Verfügung, Lindau war stark, wir sind aber ruhig geblieben. Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen.“

Martin Masak (Spielertrainer EV Lindau): „Wir haben gegen eine clever eingestellte Mannschaft gespielt, wir waren zu nervös. Erst im letzten Drittel haben wir unsere normale Stärke erreicht und gezeigt.“


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