Buchloer Piraten treffen auf SpitzenteamsZwei ganz harte Nüsse für den ESV

Schon unter der Woche waren die Freibeuter ja in Schongau im Einsatz, wo man in einer umkämpften und engen Partie am Ende knapp mit 7:5 den nächsten Auswärtssieg feiern konnte. Gegen einen direkten Konkurrenten waren das drei ganz wichtige Punkte im Kampf um die ersten acht Plätze, vor allem wenn man die nächsten schweren Spiele der Buchloer vor Augen hat. Denn am Wochenende trifft man auf gleich zwei absolute Spitzenteams der Bayernliga.
Am Freitag geht es für die Buchloer dabei zunächst zu den Peißenberg Miners. Der TSV spielt bislang eine beeindruckend konstante und stabile Saison und steht zurecht unter den Top 3 der Liga. Schon ganze 39 Punkte konnten die Miners in dieser Saison erbeuten und in 19 Partien bereits 13 Siege einfahren. Großen Anteil daran hat neben Torhüter Korbinian Sertl, der unlängst von der Eishockey-Plattform Bayernhockey zum BEL-Spieler des Monats gekürt wurde, vor allem die Paradereihe der Oberbayern. So haben der Tscheche Tomas Rousek, der ehemalige Kaufbeurer und Peitinger Stürmer Dominic Krabbat sowie der bayernligaerfahrene Athanassios Fissekis zusammen schon fast 100 Scorerpunkte gesammelt und zählen sicher zu einer der treffsichersten Reihen der BEL. Auch die Buchloer bekamen dies schon zu spüren, als man gegen kompakte und eingespielte Miners im Hinspiel zu Hause verdient mit 3:6 unterlag. Einer aus diesem brandgefährlichen Trio wird am Freitag aber nicht mehr dabei sein. Denn völlig überraschend gab Dominic Krabbat unter der Woche seine Rückkehr zum EC Peiting bekannt. Wirklich einfacher wird es für die Pirates am Freitag in Peißenberg dadurch aber dennoch nicht werden, denn der TSV gilt seit Jahren als extrem heimstarkes Team.
Auch am Sonntag beim Heimspiel gegen den TEV Miesbach sind die Buchloer sicherlich nicht der Favorit. Denn dann gibt der Tabellenzweite seine Visitenkarte in der Gennachstadt ab. Die Miesbacher rangieren mit derzeit 42 Punkten souverän hinter dem Spitzenreiter Klostersee. Erst drei Niederlagen musste die Truppe von Trainer Michael Baindl in dieser Spielzeit einstecken, eine davon nach erst nach Verlängerung. So unterlag man nur zum Auftakt in Geretsried (5:6 n.V.), in Amberg (4:5) und zu Hause gegen die erstplatzierten Grafinger (2:6). Diese Punktverluste liegen aber schon eine gehörige Zeit zurück. So haben die Miesbacher ihre letzten Sage und Schreibe elf Duelle für sich entscheiden können. Eine wirklich beeindruckende Siegesserie, die man einem durchweg stark besetzten Kader zu Verdanken hat, aus dem die beiden Kontingentspieler Bohumil Slavicek (16 Toren, 21 Assists) und Patrick Asselin (12 Tore, 17 Assists) herausstechen. Beide haben in so mancher Partie schon den Unterschied gemacht, wobei der kanadische Neuzugang Asselin zuletzt verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte. Aber der TEV verfügt z.B. mit Ex-DEL-Profi Dusan Frosch, dem ehemaligen Oberliga-Stürmer Christoph Fischhaber oder Verteidiger Matthias Bergmann, der schon in Kaufbeuren und Rosenheim höherklassig gespielt hat, über reichlich Erfahrung und Torgefahr. Mit einer couragierten, disziplinierten und geschlossenen Mannschaftsleistung, wie man sie letzten Sonntag auch gegen Waldkraiburg gezeigt hat, kann man den Favoriten aber womöglich dennoch ärgern. Ob es letztlich zu einem Coup in Form von Punkten reicht, wird sich aber allein auf dem Eis zeigen.