Buchloer Experiment im BEV-Pokal endet bereits im ViertelfinaleKnapper Heimsieg reicht nicht zum Weiterkommen

Wie schon am Freitag konnte Trainer Charly Schönberger wieder nur mit einem Rumpfkader antreten. Während im Hinspiel noch zwölf Feldspieler mitgereist waren, waren im Heimspiel gegen die Donau-Devils sogar lediglich nur deren zehn mit an Bord, davon aus dem Bayernliga-Kader die beiden Jungspieler Erik Schönberger und Lucas Ruf, sowie Max Hofer, Oliver Braun und der an diesem Abend auffälligste Akteur Marc Weigant. Der dezimierte Kader zeigte sich zwar im Vergleich zum Freitag verbessert, doch die Hypothek nach der Hinspielniederlage war am Ende zu groß, sodass die Buchloer bereits nach dem Viertelfinale nun aus dem BEV-Pokal ausscheiden und in die Sommerpause gehen müssen.
Schon früh konnten die rund 150 Zuschauer im Buchloer Eisstadion in dieser zumindest torreichen und stets fairen Partie jubeln. Ferdinand Hibler traf nämlich nach dreieinhalb Minuten nach einer schönen Passstafette über Oliver Braun und Marc Weigant zum 1:0. Doch die Gäste drehten das Spiel danach sofort: In Überzahl markierte Armin Nussbaumer zunächst den Ausgleich (6.), ehe Kyle Armstrong zum 1:2 einnetzte (9.). Der kleine Buchloer Kader ackerte aber weiter und belohnte sich kurz vor der Pause mit dem 2:2, das Max Hofer mit einem Distanzschuss in Überzahl gelang (19.).
Ins Mitteldrittel starteten die Ulmer dann schwungvoller, sodass der erneut gute Tormann Alexander Oertel nun immer mehr zu tun bekam. Dass der neuerliche Führungstreffer für die Gäste wiederum durch Kontingentspieler Armstrong aber ausgerechnet in Buchloer Überzahl fiel, war daher doppelt ärgerlich. Doch die zwei Buchloer Reihen bissen sich zurück ins Spiel, da die Ulmer es zum Beispiel durch Kevin Aschenbrenner verpassten, den Vorsprung weiter auszubauen. So glich nach rund der Hälfte der Spielzeit Marc Weigant zum 3:3 aus. Während im Anschluss noch die Latte des Ulmer Tores das 4:3 verhinderte (33.), war Gäste-Keeper Konstantin Bertet knapp drei Minuten später dann doch geschlagen. Ferdinand Hibler hatte mit seinem zweiten Treffer für die knappe Pausenführung des ESV nach 40 Minuten gesorgt.
Und als Marc Weigant kurz nach Wiederbeginn ebenfalls sein zweiter Torerfolg zum 5:3 gelang, keimte tatsächlich noch einmal leise Hoffnung auf. Zwei Tore fehlten schließlich nur noch zur Verlängerung und Chancen waren auch reichlich vorhanden. Alleine der an vier der sechs Treffern beteiligte Weigant hatte bei einigen Alleingängen gleich mehrfach die Gelegenheit auf weitere Tore, doch er scheiterte ein ums andere Mal am gut aufgelegten Ulmer Schlussmann. Und so nahm Routinier Mike Dolezal mit dem 5:4 den Piraten schnell wieder den Schwung aus den Segeln (46.). Die Freibeuter gaben sich zwar nie auf, doch das 6:4 durch Markus Güßbacher rund drei Minuten vor dem Abpfiff kam einfach zu spät, um dem Spiel doch nochmals eine entscheidende Wendung zu geben. Stattdessen erzielten die Gäste in Überzahl durch Dolezal kurz vor dem Ende noch den 6:5 Endstand, der das frühe Ausscheiden der Piraten und das Erreichen des Halbfinales der Ulmer im BEV-Pokal endgültig besiegelte.