Black Hawks wollen für das Wunder kämpfenSchongau wird für Passau zum Albtraum

Trainer Christian Zessack nannte das Spiel seiner Mannschaft in der Pressekonferenz einen „Offenbarungseid“, fand aber nur lobende und positive Worte für die Fans, die auch bei einem „solchen“ Spiel die Mannschaft über 60 Minuten bedingungslos anfeuerten.
Dabei begann das Spiel eigentlich ganz nach dem Geschmack der Passau Black Hawks. Martin Zahora brachte mit einem sehenswerten Solo die Habichte in Minute vier in Führung. Zwei Minuten später fiel der glückliche Ausgleich für Schongau. Der Puck sprang von der Bande an den Schoner von Keeper Clemens Ritschel und landete von diesem im Passauer Tor. Ab diesem Moment gelang den Passau Black Hawks fast gar nichts mehr. Selbst eine fast sechsminütige 5:3-Überzahlsituation konnten die Hausherren nicht nutzen. Zu ideen- und harmlos agierten die Black Hawks an diesem Abend in Überzahl.
Im zweiten Drittel nutzen die Gäste aus dem Allgäu ihre Chancen und die Fehler der Black Hawks eiskalt aus. So ging es mit einem Rückstand von 1:4 in die zweite Drittelpause. Im Schlussabschnitt bemühten sich die Black Hawks schnell, den Anschluss zu erzielen, und konnten in der 45. Spielminute auf durch Svata Merka auf 2:4 verkürzen. Im Anschluss gelang den Passauern kein weiterer Treffer. Schongau setzte mit einem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt zum 2:5.
„Schongau war heute die aktivere Mannschaft und hat wesentlich mehr für das Spiel getan. In Sachen Laufbereitschaft und Einsatz war uns Schongau definitiv überlegen. Es ist total unverständlich, warum wir gegen Spitzenmannschaften wie Füssen und Landsberg unsere Leistung abrufen und zwei Tage später nichts von diesem tollen Spiel zu sehen ist“, so Passaus Trainer Christian Zessack. Letztendlich sind die schwankenden Leistungen im Laufe der Saison für die Zitterpartie bis zum letzten Spieltag verantwortlich. Die Mannschaft hat definitiv die Qualität um unter die ersten Acht der Bayernliga zu kommen.
Die Passau Black Hawks haben bei verbleibenden zwei Spielen vier Punkte Rückstand auf Königsbrunn. Rechnerisch ist somit das Erreichen der Verzahnungsrunde noch möglich. Noch dazu, da auch in Königsbrunn der Haussegen schiefhängt. Trainer Carciola hat vor dem Spiel gegen Miesbach hingeworfen. An der Königsbrunner Niederlage gegen Miesbach änderte aber auch der Trainerwechsel nichts. „Unsere Mannschaft hat jetzt gegen Miesbach am Sonntag die Chance, sich zu rehabilitieren. Jetzt heißt es, an sich glauben und die Leistung aus dem Spiel gegen Füssen abzurufen. Egal ob es am Ende die Verzahnungsrunde oder die Bayernliga-Abstiegsrunde wird, mit der Leistung vom Spiel gegen Schongau kann man gegen keinen Gegner bestehen. Das sollte jeder verinnerlichen. Jetzt ist Charakter gefragt und wir müssen vor allem zusammenhalten“, sagte Passaus Vorstand Christian Eder vor dem Heimspiel gegen den TEV Miesbach am Sonntag um 18.30 Uhr.