Black Bears Freising siegen in Ulm mit 6:5Harter Arbeitssieg an der Donau

Martin Dürr hat mittlerweile 25 Tore und 37 Scorerpunkte auf seinem Konto. In Ulm erzielte er drei von sechs Treffern. (Foto: Sven Seidl/Black Bears Freising)Martin Dürr hat mittlerweile 25 Tore und 37 Scorerpunkte auf seinem Konto. In Ulm erzielte er drei von sechs Treffern. (Foto: Sven Seidl/Black Bears Freising)
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Die Ulmer Devils befinden sich in einer schwierigen Situation: Trainer und sportlicher Leiter weg, mehrere Spieler haben den Verein verlassen, drei Spiele in Folge gegen Vilshofen, Bad Kissingen und Amberg verloren. Ulm auf Tabellenplatz 9 mit nur zwölf Punkten empfing Freising mit 23 Zählern – da schien eigentlich alles klar zu sein. Doch weit gefehlt, Ulm war im ersten Drittel, das die Black Bears total verschliefen, die klar bessere Mannschaft. Die Devils führten verdient mit 2:1, im Schlussabschnitt sogar mit 5:3, ehe Freising das Spiel auf Grund des sehr starken Endspurts noch drehen konnten.

Im ersten Drittel machte sich das Fehlen von Kapitän Bernhard Weinzierl aus beruflichen Gründen bemerkbar, die ordnende Hand und der Motivator auf dem Eis fehlte dem Team. Da auch Armin Dünzl wegen einer Handverletzung noch länger ausfällt, hatte Coach Heinz Zerres wieder das Problem, die Reihen und speziell seine Abwehr umstellen zu müssen. Dem 1:0 durch Jonas Maierthaler, der sich als junger Spieler mittlerweile einen Stammplatz im Team erobert hat, folgte postwendend der Ausgleich. Ulm danach die bessere Mannschaft, die kurz vor der Pausenhupe verdient 2:1 in Führung ging.

In der Kabine fanden Ersatzkapitän Pavel Hanke und Coach Zerres offensichtlich die richtigen Worte, um die Bears wach zu machen. Zurück auf dem Eis präsentierten sie sich deutlich motivierter, aber auch aggressiver, was die Schiedsrichter mit einer wahren Orgie an Strafzeiten annähernd ausschließlich gegen Freising ahndeten. Die Black Bears im zweiten Drittel daher fast durchgehend in Unterzahl. Unter anderem erhielt Hanke einen Zehner, weil er sich als Kapitän über die sehr einseitige Regelauslegung beschwerte. Sebastian Kröger fing sich sogar eine Spieldauerstrafe ein, er soll seinen zwei Köpfe größeren Gegenspieler mit einem Kniecheck gefoult haben. Dazwischen erzielte Martin Dürr zwei Tore, einmal bediente ihn Patrick Holler, das andere Mal Martin Oertel. Erneut kurz vor dem Pausentee konnten die Ulmer ausgleichen, allerdings waren die Black Bears in doppelter Unterzahl, weil sich Hanke und Dürr in der Eisbox abkühlten.

In Abschnitt drei fingen sich die Schiris und Freising wieder, dafür änderte Ulm seine Taktik und setzte fortan auf Gewaltschüsse. Tatsächlich schlugen auch zwei davon im Netz hinter Goalie Johannes Sedlmeier ein, so stand es nach 47 Minuten 5:3 für Ulm. Um die drohende Niederlage doch noch abzuwenden, stellte Zerres Manuel Hanisch in den Kasten und der fischte tatsächlich einen Ulmer Hammer nach dem anderen aus der Luft. Gleichzeitig begann die erste Freisinger Reihe zu wirbeln: Holler auf Zuspiel von Dürr schoss das 4:5, dann war es Dürr selber, der von Manuel Kühnl klasse angespielt wurde, der den Ausgleich besorgte. In der 54. Minute war wieder Holler zur Stelle, der nach herrlicher Kombination über Dürr und Kühnl den 6:5-Siegtreffer erzielte. Freising dominierte nun, den Ulmern fehlte mit ihrem kleinen Kader die Kraft, um noch einmal zurück zu kommen.


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