Beim EVL steigt das Play-off-Fieber – Start gegen PeißenbergEV Lindau

Beim EVL steigt das Play-off-Fieber – Start gegen PeißenbergBeim EVL steigt das Play-off-Fieber – Start gegen Peißenberg
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„Wir wollen soweit kommen wie möglich“, hat sich das Team um Kapitän Tobi Fuchs vorgenommen – wohl wissend, dass es die Lindauer mit drei Top-Gegnern zu tun bekommen. Sowohl Peißenberg, als auch Miesbach und Sonthofen haben schon höherklassig gespielt, sind vor allem aber in den letzten Jahren Stammgäste in der Play-off-Runde. „Diese Erfahrung haben sie uns voraus. Aber im Training war bei uns schon reichlich Zug zu spüren, ich denke, dass wir bereit sind“, sagt Spielertrainer Martin Masak.

Das müssen die Islanders auch sein, denn die Vierergruppe, in der sich nur die ersten beiden Mannschaften für das Halbfinale qualifizieren, verzeiht in den nur sechs Spielen keine Ausrutscher. Deshalb muss der Start mit einem Heimspiel nicht unbedingt ein Vorteil sein. Gegner Peißenberg hat sich zwar auf den letzten Drücker für die Play-offs qualifiziert (ausschlaggebend war der bessere direkte Vergleich gegenüber dem ESV Buchloe), aber schon das sorgt für eine gewisse Euophorie beim TSV und rein von der Besetzung her sind die Eishackler ohnehin besser, als ihr achter Tabellenplatz besagt. Zum Abschluss der Vorrunde trennte beide Teams zudem nur die Kleinigkeit von fünf Punkten. Dazu kommt: Im direkten Vergleich waren die Oberbayern dem EVL überlegen. Am Doppelspieltag der Bayernliga Anfang Dezember gewannen die Islanders zunächst im Penaltyschießen zwar knapp mit 4:3, verloren das Rückspiel aber deutlich mit 2:5. Dabei hinterließen die beiden TSV-Goalies Michael Resch und Felix Barth, die sich die Einsätze teilen, jeweils einen starken Eindruck. Hier scheint es egal zu sein, auf wen Trainer Rudi Sternkopf setzt. Er kann kaum etwas falsch machen. „In der Vorrunde haben wir schon zu spüren bekommen, welche kompakte, kampfstarke Einheit Peißenberg ist“, sagt EVL- Team- Manager Sebastian Schwarzbart. „Sie haben eine gute Mischung aus Arbeitern und Leuten, die wissen wo das Tor steht.“ Zu letzteren zählen Florian Barth, mit 24 Saisontoren die Nummer Sieben der Torjägerliste der Bayernliga und Topscorer Martin Hinterstocker (44 Punkte, 21 Tore), der auf die Erfahrung von 169 DEL- Spielen und 300 Einsätzen in der zweiten Liga verfügt. „Dazu bringen die Eishackler immer wieder gute eigene Leute heraus. Die Nachwuchsarbeit ist absolut vorbildlich – auch für uns“, sagt EVL- Vorsitzender Marc Hindelang. Aushängeschild dieses Konzeptes ist der sehr präsente, 22jährige Martin Andrä, der wahrscheinlich beste Spieler seines Jahrgangs in der Liga. Er ist mit zwölf Treffern viertbester Schütze des TSV. Dazu können die Oberbayern noch auf einige hochtalentierte Junioren aus ihrer Bundesligamannschaft bauen, die am Freitag spielfrei ist.

„Für uns muss egal sein, gegen wen wir spielen. Es ist die Einstellung zu den Play-Offs, die passen muss. Von der ersten bis zur letzten Sekunde“, sagt Martin Masak. „Durchhänger sind verboten. Mit einem Vorsprung im Rücken darf man sich nie zu sicher sein, gleichzeitig ist ein Rückstand nie aussichtslos, solange das Spiel nicht vorbei ist.“ Denn auch das ist klar: Jetzt zählt jedes Tor - auch für den direkten Vergleich. „Eines zu erzielen ist genauso wichtig, wie eines zu verhindern.“

Einen kleinen Schub erhoffen sich die Lindauer natürlich auch von der Nachricht, dass die „MCM“- Reihe weiter für die Islanders spielt. „Das gibt uns Energie. Wir wissen, dass die Gegner auf die drei jetzt noch mehr aufpassen. Also brauchen wir von der ganzen Mannschaft ein paar Prozent mehr. Dann sind wir für alle ein schwerer Gegner“, sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher. Eine Schippe drauf legen – es gilt für alle, denen etwas am EVL liegt. Auch für die Lindauer Fans. Damit die Eissportarena eine Festung bleibt – und die Punkte im Eichwald bleiben. Das Fieber steigt rund um den Eichwald. Denn es ist Play-off-Zeit und die Islanders sind endlich wieder mittendrin.


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