Verrücktes Wochenende mit Sieg und NiederlageGemischte Gefühle bei den Eisbären Heilbronn
Mit gemischten Gefühlen blicken die Eisbären Heilbronn auf das Wochenende zurück. Erst gab es am Freitag einen hart erkämpften 9:6 (1:2, 4:2, 4:2)-Sieg bei den Stuttgart Rebels, ehe man am Sonntag auf eigenem Eis gegen die Bietigheim Steelers Amateure mit 5:6 (2:0, 0:2, 3:4) den Kürzeren zog.
Thomas Bernwald, zweimal Neuzugang Claudio Schreyer, Benjamin Brozicek und Arno Metz hatten in Stuttgart bis zur 34. Minute aus einem zwischenzeitlichen 2:3-Rückstand eine 5:3-Führung gemacht. Nachdem die Rebels vor der zweiten Pause auf 4:5 verkürzt hatten, überschlugen sich in der 44. Minute die Ereignisse. Erst hatte Sven Breiter das 4:6 erzielt, ehe Stuttgart binnen Sekunden mit zwei Treffern zum 6:6 gleichziehen konnte. Die Eisbären wechselten den Torwart und brachten Tobias Amon für Anton Lukin. Diese Maßnahme zahlte sich aus, und Kapitän Felix Kollmar brachte seine kurzzeitig verunsicherten Teamkollegen mit dem 6:7 in der 52. Minute wieder auf Kurs. Dennoch brachte erst ein Empty-net-Tor von Alexander Keterling zum 6:8 die endgültige Entscheidung. 25 Sekunden vor dem Ende sorgte Patrick Luschenz für den 6:9-Endstand.
Als neuer Tabellenführer empfingen die Eisbären dann am Sonntag den Verfolger aus Bietigheim. Igor Filobok (10.) und Alexander Keterling (17.) hatten in einem überlegen geführten ersten Drittel eine verdiente 2:0-Führung herausgeschossen. Auch nach der ersten Pause bestimmten die Hausherren das Spiel, jedoch versäumten sie es, ihre Chancen in Tore umzumünzen – und das sollte sich rächen. Nach einer halben Stunde kamen die Gäste immer besser ins Spiel. Arthur Gross (36.) und Marco Windisch (39.) konnten zum 2:2 ausgleichen.
Im Schlussdrittel bekamen die 800 Zuschauer dann alles geboten, was ein Eishockeyspiel ausmacht: Schnelles Eishockey, sieben Tore, überkochende Emotionen und fliegende Fäuste. Die Eisbären kamen wesentlich zielstrebiger aus der Kabine als noch im mittleren Spielabschnitt, und Leontin Kreps (42.) und Benjamin Brozicek (46.) schossen ihr Team wieder mit 4:2 in Front. Doch dann folgte, ermöglicht durch teilweise umstrittene Eisbären-Strafzeiten, die Zeit der Gäste. Zweimal Windisch (48., 54.) und Arthur Gross (54.) machten aus dem 4:2 ein 4:5.
Als die Eisbären den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen, traf Willi Gross zum 4:6 (59.). Doch der Titelverteidiger gab nicht auf und kam nur zehn Sekunden später durch Moritz Muth zum erneuten Anschlusstreffer. 13 Sekunden vor dem Ende traf dann gar Claudio Schreyer zum viel umjubelten 6:6, das jedoch wegen eines vermeintlichen Torraumabseits keine Anerkennung fand. Die Emotionen kochten hoch, die Fäuste flogen – an der Niederlage änderte dies aber nichts mehr.
Die Eisbären müssen nun am kommenden Sonntag (19 Uhr) bei den punktgleichen Zweibrücken Hornets zum Verfolgerduell antreten.