Stuttgart Rebels in Heilbronn ohne Fortune0:4 gegen die Eisbären

Mit dem zum Ende der Wechselperiode verpflichteten Zweitliga-Goalie Andrew Hare hatten die Eisbären vor zwei Wochen aufhorchen lassen und ein Zeichen gesetzt, dass sie die zuvor eher durchwachsene Saison mit dem Einzug in die Play-offs doch noch zu einem guten Abschluss bringen wollten. Mit zwei Shutouts in seinen ersten beiden Auftritten erwies sich dieser dann auch gleich als die erhoffte Verstärkung und brachte sein Team wieder ins Rennen um Platz vier.
Sollten die Rebels nun die erste Mannschaft der Liga sein, die es schafft, Andrew Hare zu bezwingen? Dass sie dieses Ziel durchaus mit Engagement zu verfolgen gedenken, war am Freitag dann auch von Beginn an zu spüren, denn nach einer recht kurzen Anfangsoffensive der Gastgeber fand man recht zügig ins Spiel. Leider hatten die Referees ihr Visier offensichtlich etwas kleinlich eingestellt und so war dieser erste Durchgang gekennzeichnet von etlichen diskussionswürdigen Strafzeiten auf beiden Seiten. Spielfluss wollte so kaum aufkommen, einen Vorteil konnte allerdings auch keine Mannschaft daraus ziehen. In der zwölften Spielminute dann der Schock auf Stuttgarter Seite. Goalie Jannis Ersel fuhr zu Bande und signalisierte, dass es für ihn nicht mehr weitergehen würde. Somit musste Andi Räth zu seinem ersten Meisterschaftsspieleinsatz in dieser Saison zwischen die Pfosten. Am Spielverlauf änderte sich dadurch freilich nichts, das Drittel blieb am Ende torlos.
Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts ließ man auf Stuttgarter Seite zunächst nichts anbrennen, konnte den Eisbären sogar zunehmend mehr Spielanteile abringen. Deren Führungstreffer durch Vasilios Maras in der 27. Minute fiel dann, nach der ersten Unsicherheit im Rebels-Abwehrverbund, eher überraschend. Der Treffer zeigte jedoch keine große Wirkung, denn am ausgeglichenen Spielverlauf änderte sich zunächst nichts. Im Bemühen, den Ausgleich zu erzielen, unterlief den Rebels der zweite Abwehrfehler, den Claudio Schreyer in der 32. Spielminute auch prompt verwerten konnte. Schon 40 Sekunden später war das Spiel durch zwei weitere Gegentreffer von Daniel Brendle und Daniel Steinke entschieden. Die Gastgeber hatten die kurzzeitige Verunsicherung auf Stuttgarter Seite eiskalt ausgenutzt. Nach der unmittelbar folgenden Auszeit fand die Mannschaft den verlorenen Faden anscheinend wieder, erarbeitete sich Chancen und verhinderte weitere Offensiverfolge der anrennenden Eisbärenoffensive in diesem Drittel.
Es ist der Mannschaft um Kapitän Tim Becker hoch anzurechnen, dass sie zum letzten Drittel noch einmal mit dem festen Willen aufs Eis kam, weiter um eine Resultatsverbesserung zu kämpfen. Mangelnde Chancenverwertung und ein klasse Torwart im gegnerischen Gehäuse ließen jedoch kein Erfolgsergebnis zu. So musste man sich wieder einmal unter Wert und zu deutlich geschlagen auf den Heimweg machen. Ob sich die Verletzung von Jannis Ersel als derart herausstellen wird, dass die Saison für ihn beendet ist, werden die Untersuchungen in dieser Woche zeigen.
Für die Rebels geht es am kommenden Freitag bereits weiter, wenn die Zweibrücken Hornets zum zweiten Mal in dieser Saison ihre Visitenkarte in der Eiswelt abgeben.
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