Sieg und Niederlage für die Eisbären EppelheimTestspiele gegen Lauterbach und Mannheim

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Im letzten Vorbereitungsspiel gegen die Mad Dogs Mannheim haben die Eisbären dann eine Penalty-Niederlage einstecken müssen. Trotz der Treffer durch Eric Artman, Sven Jacobaschke und Lukas Sawicki kamen die Eisbären dabei nicht über ein 3:3 nach regulärer Spielzeit hinaus.

Der Wetterumschwung schien beiden Teams heute einige Probleme zu bereiten. Während die Luchse erst kurz vor dem geplanten Spielbeginn im Icehouse eintrafen, schienen die Eisbären in eine Art Winterschlaf gefallen zu sein, aus dem sie erst spät erwachten. Durch die verzögerte Spielvorbereitung schienen beide Teams etwas Zeit zu brauchen, ins Spiel zu finden. Zwar konnten die Eisbären im ersten Drittel sich deutliche Vorteile erarbeiten, blieben dabei jedoch ohne Torerfolg. Die dezimierten Gäste kamen dagegen immer wieder in schnellen Gegenstößen zu Chancen, die jedoch zunächst auch allesamt von Luca Weiler im ECE-Kasten entschärft wurden. Als die Eisbären den Takt der Abschlüsse erhöhten, kam jedoch der Nackenschlag, als die Luchse vier Sekunden vor der Pause überraschend zum Führungstreffer kamen.

Hatte man sich für den zweiten Abschnitt ein schnelles Comeback gewünscht, wurde man kalt erwischt. Nach einem Torabschluss in der Offensive leiteten die Gäste einen schnellen Gegenangriff ein und erhöhten somit früh auf 0:2 aus Sicht der Eisbären (21.). Mehrere Strafen auf beiden Seiten störten in der Folge den Spielfluss beider Teams, wobei die Luchse die gefährlichere Mannschaft in dieser Phase stellten. Umso wichtiger war der Anschlusstreffer der Eisbären durch Sawicki (36.) in eigener Unterzahl. Die Freude währte jedoch nur kurz, denn die Luchse nutzen selbiges Powerplay, um den alten Abstand wiederherzustellen (37.). Erneut kurz vor der Pause folgte der vierte Treffer der Gäste, der einen Eisbären-Erfolg in weite Ferne rücken lassen sollte.

Im letzten Abschnitt hätte eine Sportwette auf einen Eisbären-Sieg wohl einen guten Gewinn eingebracht, denn was sich nun ereignen sollte, hatten wohl die wenigsten auf dem Zettel. Zunächst schien das 2:4 durch Sauer (45.) nur Ergebniskosmetik zu sein, denn trotz einiger Überzahl-Situationen konnten die Eisbären keinen weiteren Nadelstich setzen. Dies gelang Deuring sechs Minuten vor dem Ende dann doch noch und sollte ein irres Finish einleiten. Da die Gäste ihr Heil in der Offensive suchten, um den Sack endgültig zu zumachen, ergaben sich Konterchancen auf Seiten des ECE. Lukas Sawicki war es vorbehalten, mit seinem zweiten Treffer des Abends drei Minuten vor der Pause den viel umjubelten Ausgleich zu erzielen. Angepeitscht vom bedingungslosen Support der Fans drängten die Eisbären nun auf die Entscheidung. Diese sollte 90 Sekunden vor dem Ende dann tatsächlich noch fallen. Pfenning zog aus der Distanz einfach mal ab, überraschte den bis dato starken Luchse Goalie zum frenetisch gefeierten 5:4. Selbst in der letzten Minute sollten sich noch weitere Chancen auf Seiten des ECE ergeben, doch mit dem knappen Sieg belohnten sich die Eisbären letzten Endes für eine fulminante Aufholjagd.

Ein Spiel auf Augenhöhe bekamen die gut 60 Zuschauer im Eppelheimer Icehouse am Sonntag zu sehen, in dem die Eisbären spielerisch zwar spielbestimmend waren, doch immer wieder durch gefährliche Konter der Mannheimer überrannt wurden. So war der Führungstreffer durch Artman (11.) als verdient zu sehen, doch ein schneller Gegenstoß führte nur drei Minuten später zum Ausgleich (14.).

Im zweiten Abschnitt sah es zunächst nach dem gleichen Kräfteverhältnis aus, doch die Mad Dogs kamen langsam besser ins Spiel. Den Führungstreffer müssen sich die Eisbären jedoch ankreiden lassen, da sie den von der Strafbank kommenden Gästespieler nicht beachteten. Nur Sekunden später wurde er von seinen Hintermännern bedient und konnte unbedrängt auf das Eisbären-Tor zulaufen und Marcel Kappes zum 1:2 überwinden (30.). Nicht ganz so klar, aber ebenso konsequent zu Ende gespielt war der nächste Konter, der ebenfalls erfolgreich sein sollte (32.). Da die Mad Dogs neben ihrer Konterstärke auch eine gewisse Härte an den Tag legten, bekamen die Eisbären in Überzahl zahlreiche Chancen, Jacobaschke kam so zum Anschlusstreffer (35.).

Ebenfalls in Überzahl sollte im Schlussabschnitt der Ausgleich gelingen, für den Lukas Sawicki nach mustergültiger Zuarbeit verantwortlich war (45.). In den folgenden Minuten waren die Eisbären nahezu durchgehend, in teils doppelter Überzahl auf dem Eis, konnten dies aber nicht nutzen, um das Spiel zu drehen. In den Schlussminuten drehte sich das Ganze, und die Eisbären mussten um das Remis in doppelter Unterzahl zittern. Doch der gut aufgelegte Kappes ließ keinen weiteren Treffer zu, so dass im letzten Spiel der Vorbereitung noch ein Penaltyschießen unter Wettkampfbedingungen erprobt werden konnte.

In diesem traf zunächst Artman für die Eisbären, nachdem zuvor die Mad Dogs einmal erfolgreich waren. Da die weiteren Schützen jeweils scheiterten, traten die beiden bisherigen Torschützen erneut an. Während Import-Spieler Pruden auf Seiten der Mad Dogs erneut erfolgreich war, entschärfte der Mad Dogs Schlussmann Artmans zweiten Versuch, so dass die Eisbären einen Sieg verpassten. Wie letztes Wochenende mussten die Eisbären dabei erneut einen Verletzen verbuchen. Nach einem Check verletzte sich René Sauer an der Schulter und musste zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Dabei kommt den Eisbären die nun zweiwöchige Pause bis zum Liga-Start ganz gelegen, die verletzten Spieler wieder fit zu bekommen.


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