Rebels verlieren auch zweites WochenendspielStuttgart Rebels

Rebels verlieren auch zweites WochenendspielRebels verlieren auch zweites Wochenendspiel
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Kopfschüttelnd verließ Pavol Jancovic die Kabine, ihm folgten humpelnd Ene Lang und Johann Katjuschenko mit einer klaffenden Wunde im Nasenbereich, die später in einem Mannheimer Krankenhaus genäht werden musste. Alles probiert, alles gegeben, aber letztlich reichte es nicht dem durchaus schlagbaren Gegner den Schneid abzukaufen. Gegenüber dem Freitagspiel fehlten überdies mit Alexej Schneider (krank) und Tim Becker (Prüfungen) zwei wichtige Stützen, so dass mit Micha Tanecker und Felix Feichter zwei weitere Spieler aus dem Landesliga-Team ihr Debüt im Rebels-Trikot feiern durften.

Das Spiel begann sehr verhalten – auf beiden Seiten. Viele individuelle Fehler und Nervosität allerorten prägten die Anfangsminuten und wenn man es positiv beschreiben möchte, so trifft es der Begriff „Augenhöhe“ recht gut. Den etwa 200 Zuschauern wurde aber biedere Kost geboten. Völlig überraschend dann die Führung der Hausherren in der 13. Minute, als die Rebels eine bereits bereinigte Situation durch individuelle Fehler wieder gefährlich machten.

Im Mittelabschnitt dann ein ähnliches Bild. Man kann beiden Teams ein Bemühen nicht absprechen, es wurde gekämpft und geackert, aber das spielerische Element blieb weitgehend aus. Ein typisches Spiel zweier Mannschaften die derzeit so spielen wie es der Tabellenstand vorgibt. Stuttgart erhöhte nun den Druck, allen voran Johann Katjuschenko, der sich oft die Scheibe hinten abholte und dann über sämtliche Linien in den Slot trug. Die Bemühungen wurden in der 25. Minute endlich belohnt als Sebastian Meindl das Hartgummi über die Torlinie drücken konnte. Keine vier Zeigerumdrehungen weiter stellten die Maddogs den alten Abstand wieder her. Ausgerechnet in einer Spielphase, als die Rebels wieder besser Zugriff auf das Spiel hatten und kurz vor der Führung standen. So aber blieb es beim knappen 2:1 der Gastgeber. Eine Erkenntnis aber wurde immer klarer. Die Mannheimer waren hinten sehr anfällig, im Spiel nach vorne aber brandgefährlich, was so in etwa die zurückliegenden Ergebnisse in der bisherigen Regionalliga-Saison betätigte. Als den Mannheimern dann zwölf Sekunden vor der Pause sogar das 3:1 gelang, war der Spielstand komplett auf den Kopf gestellt.

Im letzten Drittel setzten die Rebels nochmal alles auf eine Karte: es wurde auf zwei Reihen umgestellt. Im Spielansatz sah es dann auch besser aus, aber die vielen individuellen Unzulänglichkeiten erschwerten das Spiel zusehends, so dass man sich selber um den Ertrag brachte. Die Rebels starteten knapp vier Minuten vor Spielende die Schlussoffensive. Nach einer Auszeit verließ Goalie Blankenburg sein Gehäuse, und da die Gastgeber in Unterzahl agierten, spielte man knapp eineinhalb Minuten mit 6:4 Feldspielern und schaffte den hochverdienten Anschlusstreffer zum 3:2 durch Marc-Stepehen Wied, der der Scheibe auf Pass von Marc Wollner die entscheidende Richtung gab. Die Rebels spielten weiter ohne Goalie und setzen den massiven Druck weiter fort. Es folgte Chance auf Chance, der Gegner wehrte sich mit letzten Kräften. Als die Maddogs das Spielgerät kurz vor Ende aus der Gefahrenzone löffelten und ein Stürmer nachsetzte, war es endgültig vorbei: 4:2 Empty Net.

Trainerstatements:

Sascha Trivunov (Mannheim): „Diese drei Punkte habe ich nicht auf meiner Rechnung gehabt, umso mehr freue ich mich für die Mannschaft, wobei ich schon sagen muss, dass ein Unentschieden gerechter gewesen wäre.“

Pavol Jancovic (Stuttgart): „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben gekämpft und hart gearbeitet. Spielentscheidend aus meiner Sicht dann der Treffer kurz vor der Drittelpause zum 3:1. Im letzten Drittel habe ich nochmal alles auf eine Karte gesetzt. Aber das Pech bleibt uns weiterhin treu. Mit den weiteren Verletzten fehlen mir jetzt 50 Prozent meiner Regionalliga-Spieler. Im letzten Drittel musste auch noch Felix Feichter passen. Mir fehlen die Worte.  Hinzu kommt noch das Pech im Spiel, wir haben echt die Sch... am Schläger. Ich muss das Ganze erstmal sacken lassen.“


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