Niederlage im Pokalfinal-RückspielEHC Zweibrücken
Die Vorzeichen waren beim haushohen Favoriten alles anderes als gut, denn die Hornets mussten aus verschiedensten Gründen elf Spieler ersetzen und konnten so nur mit zwei Reihen antreten. Ziel konnte es also nur sein, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen und nicht zweistellig zu verlieren.
Die Stimmung war aufgeheizt. So berichtet der EHC Zweibrücken in seiner Mitteilung: „Der Bus der kleinen Zweibrücker Reisegruppe wurde auf dem Neuwieder Parkplatz schon von einigen sehr aggressiven ‚Heimfans‘ erwartet und lautstark mit übelsten Beleidigungen begrüßt. Ein Hornets-Anhänger, der mit dem PKW anreiste, wurde vor der Halle mit Tritten in den Rücken traktiert und seine Mütze entwendet mit den Worten, dass dies die Rache für das Hinspiel sei. Bei so etwas kann man leider nur noch den Kopf schütteln, denn so etwas hat beim Eishockey absolut nichts zu suchen. Mitgereiste Kinder zogen es vor, sich bei der Zweibrücker Bank aufzuhalten, da sie Angst davor hatten auf die Tribüne zu gehen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten und in der Halle herrschte dann eine tolle Stimmung auf den Rängen.“
Vor dem Spiel gab es dann noch Ehrungen für den Neuwieder Nachwuchs und eine Schweigeminute für die Opfer des Germanwings-Fluges. Das Spiel ist dann relativ schnell erzählt, denn die zwei Zweibrücker Reihen waren gegen den haushohen Favoriten absolut chancenlos und agierten äußerst defensiv. In jedem Drittel wurden drei Gegentreffer kassiert, bei einem Hornets-Treffer im ersten Drittel von Florian Wendland. Das Spiel war zu jeder Zeit von beiden Mannschaften fair geführt und anschließend feierten die Neuwieder Bären absolut verdient ihren vierten Pokalsieg in Folge. Die Hornets bekamen im Anschluss noch eine Medaille für den zweiten Platz überreicht.
Zweibrückens Coach Richard Drewniak ist jetzt erst einmal froh, dass diese Saison vorbei ist: „Die Mannschaft hat heute nochmal gekämpft, aber wir konnten natürlich mit unserem kleinen Kader nicht dagegenhalten. Glückwunsch von meiner Seite an Neuwied für den Pokalsieg und auch die sonst so erfolgreiche Saison. Es ist doch schön, wenn wir in Rheinland-Pfalz noch die Fahne hochhalten und beide Vereine Fortschritte erzielen. Ich freue mich schon jetzt auf die Duelle in der kommenden Saison mit bestimmt engerem Ausgang.“