Johann Katjuschenko gegen Schwenningen 4:2Stuttgart Rebels
Die Erleichterung war förmlich zu greifen. Nach drei Niederlagen in Folge sicherten sich die Stuttgart Rebels endlich wieder die volle Punktzahl. Mit 4:2 (0:0, 2:1, 2:1) gewannen die Gastgeber das Spiel in der Regionalliga Südwest gegen den Schwenninger ERC. Mittendrin Johann Katjuschenko mit genähtem Cut im Gesicht, der die Fire Wings quasi im Alleingang erlegte: vier Treffer gelangen dem Goalgetter, dessen Leistung sich nun endlich auch im Spielbericht niederschlagen konnte.
Die erste Überraschung sahen die Zuschauer bereits beim Warm-Up. Wer steht da im Tor, ist das nicht...? Tatsächlich, Florian „Glasi“ Glaswinkler hat sich den Rebels angeboten, und die Rebels zögerten nicht lange. Pavol Jancovic: „Der Kontakt zu Glasi ist eigentlich nie abgerissen und nach ein paar Trainingseinheiten haben wir die Spielgenehmigung beantragt. Aber das ist keine Entscheidung gegen Daniel Blankenburg, im Gegenteil. Ständig drei Einsätze am Wochenende sind für einen 18-jährigen Goalie nicht einfach, und daher wollten wir ihm eine Verschnaufpause gönnen. Das wird ihm gut tun“, so der Rebels-Trainer. „Es ist einfach toll zu sehen, wie sich ehemalige Spieler bei uns anbieten und helfen wollen. Dusan ist zum Beispiel extra gekommen, um unsere Hüter speziell zu trainieren, und auch Tille hilft bei der Trainingsgestaltung. Alle sehen, dass wir zurzeit auf dem Zahnfleisch daherkommen. Diese Solidarität ist gigantisch."
Zum Spiel selber braucht man keine vielen Worte. Das erste Drittel war ziemlich ausgeglichen, wobei die Gäste zwar die eindeutigeren Möglichkeiten hatten, aber die Rebellen hinten zumeist sicher standen. Und wenn es doch mal eng wurde, dann war ja noch Glaswinkler da, der zu seinem Einstand eine bärenstarke Leistung ablieferte. Das torlose Remis zum ersten Drittel war also durchaus leistungsgerecht.
Im zweiten Drittel änderten sich die Verhältnisse zunächst nicht. Das kämpferische Element bestimmte weitgehend das Geschehen. Der als Verteidiger auflaufende Rebels-Coach ordnete seine Verteidigungslinien und das Spiel nach vorne wurde nun immer mutiger. Ein bis dato friedliches, faires Spiel verrutschte immer mehr. Die Stuttgarter Penaltybox füllte sich im Minutentakt, wobei viele Entscheidungen der Unparteiischen zumindest umstritten waren. Es dauerte rund sieben Minuten, ehe Johann Katjuschenko nach mehreren Versuchen auf Zuspiel von Arthur Gross die Führung herausschießen konnte. Für kurze Zeit nahm man das Heft in Hand und legte gar den zweiten Treffer nach. Ein von Hodul eingeleiteter Angriff wurde erfolgreich zum 2:0 vollendet. Torschütze: Johann Katjuschenko. Hodul, Kerber und Katjuschenko wirbelten einige Male im Angriffsdrittel und sorgten für erhebliche Unruhe vor dem Gäste-Keeper Benjamin Tabor.
Schwenningen aber wollte sich nicht so einfach ausspielen lassen und versuchte immer wieder dagegen zu halten, insbesondere Kohn, Stöhr, Schäfer und vor allem Zappe stemmten sich mit Kräften gegen den aufkommenden Druck. Als der Schwenninger Schäfer in der 35.Minute den Anschlusstreffer zum 2:1 markieren konnte war klar, dass das Spiel noch lange nicht entschieden war. Im Gegenteil.
Im letzten Abschnitt wurde es nochmal richtig spannend, und auch das Spiel an sich wurde deutlich besser. Kampf mit offenem Visier. Nach dem Ausgleich der Helios-Truppe in der 46. Spielminute stand das Spiel auf des Messers Schneide. Selbst als Johann Katjuschenko, die erneute Führung gelang war noch nichts entschieden.
Erst als wiederum der überragende Johann („Kalaschnikow“) Katjuschenko ein Shorthander gelang, war die Partie durch und Schwenningen musste sich geschlagen geben. Selbst das obligatorische Herausnehmen des Goalies kurz vor Schluss brachte nicht mehr den erhofften Erfolg.
Tore: 1:0 (27.) J.Katjuschenko (Gross, White), 2:0 (33.) J.Katjuschenko (Kerber, Hodul), 2:1 (35.) Schäfer (Kühn, Hoppe), 2:2 (46.) Kohn, 3:2 (48.) J.Katjuschenko (Schneider, Kerber), 4:2 (55.) J.Katjuschenko (Hodul). Strafen: Stuttgart 24 + 10 (Hodul), Schwenningen 12. Zuschauer: 226.