Hornets erobern den Baden-AirparkEHC Zweibrücken

Die Vorzeichen für die Auswärtsfahrt waren überhaupt nicht gut, denn Coach Richard Drewniak musste acht Spieler ersetzen und die Baden Rhinos haben dem Serienmeister und ganz klaren Titelfavoriten, den Eisbären Heilbronn, die erste Niederlage beigefügt. Die Hornets waren also gewarnt und man wusste auch, dass Hügelsheim vor eigenem Publikum unbedingt nachlegen und sich gut präsentieren wollte.
Angekommen am Airpark sah man viel Nebel auf der Eisfläche und man fragte sich schon, ob das Spiel überhaupt zu Ende gespielt werden kann. Nach dem Warmlaufen wurde dieser aber weniger und das Spiel konnte planmäßig ausgetragen werden. Die Hornissen nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und gingen nach zwei Minuten durch Marc Lingenfelser in Führung. Nach fünf Minuten legte Maximilian Dörr nach und es stand 2:0 für Zweibrücken. Danach wurde Hügelsheim wach und kam auch zu der einen oder anderen Torchance, welche aber durch einen glänzend aufgelegten Steven Teucke zunichte gemacht wurden. Das Tor fiel nach neun Minuten aber wieder auf der anderen Seite, denn Stephen Brüstle nutzte eine Powerplaysituation und erhöhte auf 3:0. Zwei Minuten später kamen die Rhinos dann zum Anschlusstreffer. Danach vergaben die Hornets noch reihenweise beste Torchancen und es ging mit dem Spielstand von 1:3 in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt wollten die Hornets direkt nachlegen und bauten wieder viel Druck auf. Das Spiel ging ab diesem Drittel nur noch Richtung Hügelsheimer Tor. Der Frust-Stachel schien beim Gegner sehr tief zu sitzen, denn im zweiten Drittel fielen die Rhinos nur noch durch Ihre Aggression auf. Der Schiedsrichter schaffte es nicht, dies zu unterbinden und das gipfelte in der Verletzung von Bernd Hartfelder, der in einer Rangelei traurigerweise einen gegnerischen Schlittschuh Gesicht bekam und sofort ins örtliche Krankenhaus eingeliefert wurde. Auch diese Aktion wurde nicht geahndet. Hartfelder hat sich bei dieser Aktion einen Nasenbeinbruch zugezogen und wurde mit neun Stichen genäht. Er konnte aber die Heimfahrt wieder mit der Mannschaft antreten. Die Hornets ließen während des Drittels wieder viele Großchancen aus, kamen aber zu zwei weiteren Treffern durch Marc Lingenfelser und Florian Wendland und gingen mit einem beruhigenden 5:1-Vorsprung in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel machte Tomas Vodicka mit den Treffern sechs und sieben den Sack zu. Im Anschluss nahmen die Hornets sichtlich das Tempo raus und waren hauptsächlich darauf bedacht, nicht noch einen Verletzten zu vermelden. Hügelsheim betrieb noch Ergebniskosmetik und das Spiel endete verdient mit 3:7. Die Hornets ließen sich von den rund 60 mitgereisten Fans ausgiebig feiern und bleiben weiterhin ungeschlagener Tabellenführer der Regionalliga Südwest.
Coach Richard Drewniak ist natürlich froh, auch diese Hürde genommen zu haben: „Wir hatten uns für dieses Spiel sehr viel vorgenommen und das auch prima umgesetzt. Leider lassen wir immer zu viele Großchancen aus. Die Rhinos können am Ende froh sein, dass das Ergebnis nicht noch zweistellig geworden ist. Traurig ist natürlich die Geschichte mit der Verletzung von Bernd und ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man sich in seinen eigenen Stadion so präsentieren kann, wie die Rhinos es im Mittelabschnitt getan haben. Ich kann mir generell nicht vorstellen, dass das den eigenen Zuschauern gefallen hat, aber das ist zum Glück nicht meine Baustelle. Ich bin aber überaus stolz auf meine Mannschaft, dass sie auch in dieser Phase diszipliniert weitergespielt haben und sich nicht hat anstecken lassen. Wir schauen nach vorn und wir freuen uns nun auf das kommende Heimspiel gegen Schwenningen.“
Die Torschützen für die Hornets: Marc Lingenfelser, Tomas Vodicka (je 2), Stephen Brüstle, Florian Wendland und Maximilian Dörr.
Am kommenden Sonntag steht das Heimspiel gegen den Schwenninger ERC auf dem Programm.
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