Furiose Aufholjagd nach 0:3 rettet zwei PunkteHeilbronn besiegt Eppelheim nach Penaltyschießen
Diese Phasen mussten die Eisbären Heilbronn im Duell mit ihren Namensvettern aus Eppelheim durchleben, um einen glücklichen, aber am Ende verdienten 4:3 (0:3, 1:0, 2:0, 1:0)-Sieg im Penaltyschießen einzufahren.
Nicolas Ackermann (10.), Martin Nikolov (18.) und Roman Gottschalk 16 Sekunden vor der ersten Pause hatten für einen 0:3-Rückstand der Eisbären gesorgt, bei dem eigentlich niemand so richtig wusste, wie er zustande gekommen war.
Die Partie begann für die Eisbären Heilbronn deshalb auch erst im zweiten Drittel so richtig. Hier übernahm der Titelverteidiger nun so das Kommando, wie man es von Anfang an erwartet hatte. Die Gäste dagegen verlegten sich auf die Verteidigung des Drei-Tore-Vorsprungs. Sie postierten sich über weite Strecken kompakt vor dem eigenen Tor und machten es den Hausherren fast unmöglich zum Erfolg zu kommen. 43 Sekunden fehlten ihnen dabei, um den mittleren Abschnitt schadlos zu überstehen - denn dann gelang Marc Oppenländer in Überzahl doch noch das zu diesem Zeitpunkt eminent wichtige 1:3.
Auch im letzten Drittel spielte sich das Geschehen fast ausnahmslos vor dem von Janis Wagner bestens gehüteten Gästetor ab – bis die Eisbären Heilbronn den Rückstand mit einem Doppelschlag in der 45. und 46. Minute wettmachen und zum 3:3 ausgleichen konnten. Igor Filobok und Benjamin Brozicek hatten getroffen. Nun mussten sich auch die Eppelheimer wieder aktiv am Geschehen beteiligen, so dass die Zuschauer in den letzten zehn Minuten ein packendes Spiel sahen, aus dem jedes der beiden Teams als Sieger hätte hervorgehen können. Am Ende hieß es jedoch 3:3 und das Penaltyschießen musste über den Sieg entscheiden. Dort hielt Kevin Yeingst alle drei gegnerischen Schüsse, während Robin Platz den dritten Heilbronner Versuch – zuvor hatten Claudio Schreyer und Igor Filobok vergeben – versenkte und den Eisbären damit doch noch zwei Punkte sicherte.
„Nach dem katastrophalen ersten Drittel haben wir uns zurückgekämpft und haben zwei Drittel lang das Kommando übernommen“, fasste Trainer Sascha Bernhardt nach dem Spiel zusammen. „Wir hätten im letzten Drittel eigentlich den Sack zumachen müssen, aber so wie die ersten 20 Minuten gelaufen sind, sind wir mit diesen zwei Punkten glücklich.“ Besonders lobte der Coach die Moral des Teams: „Ich weiß gar nicht, wann wir zuletzt mal mit drei Toren zurückgelegen waren. Dass wir uns nach dem 0:3 zurückgekämpft haben, war wichtig für die Moral der Jungs, die bis zum Schluss an sich geglaubt haben.“
Am kommenden Wochenende haben die Eisbären nun spielfrei, ehe sie am 27. November (18 Uhr) die Bietigheim Steelers Amateure in der Kolbenschmidt-Arena empfangen.