Erstes Finalspiel geht verdient an ZweibrückenEisbären Heilbronn müssen sich geschlagen geben

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Vor knapp 1200 Zuschauern legten beide Teams von Beginn an ein sehr hohes Tempo an den Tag, wobei die routinierten Eisbären um Einiges nervöser wirkten als der Hauptrundenzweite aus der Pfalz. Aus dieser ungewohnten Unsicherheit resultierte dann auch das 0:1 in der 7. Spielminute. Stephen Brüstle kam ungehindert zum Schuss, Eisbären-Keeper Markus Nachtmann konnte die Scheibe nicht festhalten und Tom Tracy musste nur noch zum 0:1 einschieben.

Die Eisbären mühten sich zwar redlich, doch stand der Gegner so kompakt, dass nur sehr wenige Schüsse ihren Weg in Richtung Zweibrücker Tor fanden.

Das zweite Drittel begann dann gleich mit einer kalten Dusche, denn nach 37 Sekunden erhöhte Ryan McDonald auf 0:2. Als Benjamin Brozicek in der 23. Minute die Scheibe irgendwie zum 1:2 über die Linie bugsierte, hofften die Zuschauer, dass mit diesem „Dirty Goal“ der Aufschwung kommen würde.

Doch weit gefehlt. Die Körpersprache der Eisbären-Cracks signalisierte nichts Verheißungsvolles. Pässe gingen ins Leere, Zweikämpfe wurden verloren und die wenigen Schüsse verfehlten weit ihr Ziel – das zweite Drittel erinnerte stark an die Spiele aus dem „schwarzen Januar“, als es fünf Niederlagen in Folge gegeben hatte.

Zum Beginn des Schlussdrittels schienen sich die Eisbären dann doch noch auf ihre Qualitäten zu besinnen. Endlich übernahmen sie das Kommando und begannen auf den Ausgleich zu drängen. Doch dann musste Igor Filobok für zwei Minuten auf die Strafbank und der Aufschwung wurde jäh gestoppt. Und es kam noch schlimmer, denn Tom Tracy traf während der Zweibrücker Überzahl zum 1:3. Maximilan Dörr besiegelte mit seinem Tor zum 1:4 in der 52. Minute die erste Heimniederlage, die die Eisbären je in einer Playoff-Finalserie einstecken mussten.

„Wir haben überhaupt nicht in das Spiel gefunden und waren nicht so bereit wie wir hätten sein müssen“, konstatierte Trainer Sascha Bernhardt nach der Niederlage. „Dazu sind wir mit unseren wenigen Chancen zu fahrlässig umgegangen. Der Zweibrücker Sieg geht voll in Ordnung und war hochverdient.“

Dennoch schreibt Bernhardt nach dieser Niederlage das Ziel Titelverteidigung noch lange nicht ab: „Wir haben uns im Halbfinale gegen Hügelsheim nach einer Heimniederlage wieder zurückgekämpft und werden uns auch diesmal nicht so einfach geschlagen geben. Wir müssen nun in Zweibrücken gewinnen – was zwar schwierig, aber nicht unmöglich ist.“

Die zweite Finalpartie findet am kommenden Freitag, 31. März, um 20 Uhr in Zweibrücken statt. Da das Spiel restlos ausverkauft sein wird, sollten Fans, die noch keine Eintrittskarte haben, von einer Fahrt in die Pfalz absehen.


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