Eisbären verschenken zweimal SiegEppelheim unterliegt Bietigheim und Schwenninge
Das Spiel selbst begann genau nach dem Wunsch der Eisbären. Man dominierte den Gegner in den ersten zwanzig Minuten, das Spiel fand in Großteilen im gegnerischen Drittel statt und man hatte gute Chancen auf die Führung. Doch die erste Strafe gegen die Eisbären nutzten die Gäste eiskalt und gingen ihrerseits mit 0:1 in Front (4.). Die Eisbären konnten jedoch postwendend durch Lukas Sawicki (6.) ausgleichen. Danach folgte der Anfang vom Ende. Zunächst brachte ein Eigentor (9.) die Gäste wieder in Führung. Während sich die Eisbären offensiv zeigten und vermehrt Chancen zum Ausgleich hatten, lauerten die Gäste auf Konter und waren damit erfolgreich. Ein Doppelschlag (16./18.) brachte den Gästen einen schmeichelhaften Drei-Tore-Vorsprung ein, so dass der 1:4-Rückstand zur Pause in keinster Weise dem Spielverlauf entsprach.
Im zweiten Drittel sollte sich an den Verhältnissen auf dem Eis wenig ändern, allerdings belohnten sich die Eisbären nun endlich für den Einsatz und die Dominanz. Zunächst war es Marc Brenner vorbehalten, der von der Strafbank kommend in Szene gesetzt wurde und auf 2:4 (26.) verkürzte. Nachdem Sawicki nur eine Minute später den Anschlusstreffer markierte, waren die Eisbären wieder im Spiel. Allerdings leistete man sich in dem sonst sehr fairen Spiel die nächste Strafe, die wiederrum die Gäste ausnutzen konnten (3:5, 34.). Die richtige Antwort lieferte Marc Bruns (35.) mit dem erneuten Anschlusstreffer zum 4:5-Pausenstand.
Es folgte ein drittes Drittel, in dem die Eisbären das Spiel drehen wollten und offensive Leckerbissen boten, ohne jedoch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite zu wissen, den Ausgleichstreffer zu erzielen. So kam was kommen musste. Bei den einzigen Strafen in diesem Drittel war bei 4-gegen-4 viel Platz auf dem Eis. Ein Scheibenverlust brachte Bietigheim einen Konter ein, der zum vorentscheidenden 4:6 (54.) führte. Die Eisbären setzten nun alles auf eine Karte. Auszeit. Nochmals einschwören auf die Schlussminuten und den sechsten Feldspieler bringen. Das Ergebnis: Der Empty-Net-Treffer zum 4:7 (60.). Zwar konnte Dreifachschütze Sawicki nur sechs Sekunden später nochmals einnetzen, den Sieg der Gäste allerdings nicht mehr verhindern.
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie bereits am Freitag versuchten die Eisbären auch beim Schwenninger ERC, ihr Können nicht über 60 Minuten abzurufen und erlitten dabei Schiffbruch. Die Aufholjagd wurde am Ende erneut nicht belohnt, so dass die zweite 5:7-Niederlage des Wochenendes besiegelt war.
Sehr gut begannen die Eisbären, die ohne die Leistungsträger Ackermann und Bruns auskommen mussten, in die Partie bei den Fire Wings. Die frühe Führung durch Lukas Sawicki (4.) konnte den Eisbären allerdings keine Sicherheit bieten, denn die Special Teams sollten an diesem Abend die Begegnung entscheiden. Nach einer völlig unnötigen Strafzeit kassierten die Eisbären schnell den Ausgleich (8.) und wurden bei der nächsten Unterzahl erneut kalt erwischt (15.). Noch bevor man sich von diesem Schock erholen konnte, fand der Puck nach einem Bully erneut den Weg ins Netz (15.). Mit diesem ärgerlichen Rückstand ging es in die erste Pause.
Als die Eisbären zu Beginn des Mitteldrittels erstmals in Überzahl agierten, schien dies ein Wendepunkt werden zu können. Doch eine Unachtsamkeit führte zu einem Konter und dem 1:4 (24.) aus Sicht der Eisbären. Nachdem selbiges fünf Minuten später gar zum 1:5-Rückstand führte, sah man ein Debakel auf die Eisbären zukommen. Doch dieser Treffer sollte einen Hallo-Wach-Effekt zur Folge haben, denn von nun an agierten die Eisbären sicherer und zielstrebiger und zeigten den Willen, den man nach der frühen Führung vermissen ließ. Diese Einstellung sollte sich lohnen, denn Cedric Striepeke (33.) und erneut Sawicki (37.) brachte die Eisbären wieder heran (3:5). Euphorisiert durch die Aufholjagd vernachlässigte man allerdings etwas die Verteidigung, so dass ein schneller Konter vor der Pause den alten Abstand wiederherstellte (40.).
Nachdem man nun merkte, dass mit dem richtigen Einsatz auch etwas möglich war, drehten die Eisbären im Schlussdrittel auf. Schnell verkürzte Dreifachtorschütze Sawicki auf 4:6 (42.), der Anschlusstreffer durch Striepeke nur drei Minuten später in dieser Phase hoch verdient. Die Gastgeber besannen sich nun darauf, den Vorsprung über die Zeit zu retten, die Eisbären rannten an, verpassten aber teils hochkarätige Chancen, mehr als ein Pfostentreffer sollte den Eisbären nicht gegönnt sein. Als man 90 Sekunden vor Ende alles auf eine Karte setzte und den sechsten Feldspieler brachte, sorgte der Empty-Net-Treffer erneut zur Entscheidung (5:7, 59.).
Im Rückblick der beiden Partien bleibt festzuhalten, dass die Eisbären zwar die bessere Mannschaft sein können. Wenn dies aber nicht 60 Minuten auf dem Eis gezeigt wird, lädt man jeden Gegner ein, dies zu nutzen. So verschenkte man in beiden Partien verdiente Punkte und muss am kommenden Wochenende in Ravensburg hell wach sein, sonst wiederholt sich dieses Schema garantiert.