Eisbären Heilbronn ziehen in Unterzahl den Kopf aus der SchlingeSieg gegen Mad Dogs fast verspielt

Torjäger Stefano Rupp traf gegen Mannheim gleich dreimal ins Schwarze. (Foto: Thomas Kircher)Torjäger Stefano Rupp traf gegen Mannheim gleich dreimal ins Schwarze. (Foto: Thomas Kircher)
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In den ersten 20 Minuten entwickelte sich ein Spiel, wie man es von einem Duell des Tabellenzweiten gegen den Vorletzten erwartet. Igor Filobok (4.) und Stefano Rupp (6.) hatten ihr Team schon früh mit 2:0 in Führung gebracht. Die 385 Zuschauer sahen eine einseitige Partie mit einem Spiel auf ein Tor – dem von Julian Haas gehüteten Gehäuse der Gäste. Der Mannheimer Anschlusstreffer in der 13. Minute durch Christian Adamczak – ein Schönheitsfehler, den Patrick Luschenz mit seinem Tor zum 3:1 zwei Minuten später wieder ausbügelte.

Auch das zweite Drittel schien ein Spiegelbild des ersten Abschnitts werden zu wollen. Abermals Patrick Luschenz (24.) und Stefano Rupp (25.) erhöhten auf 5:1. Es schien vollends ein entspannter Abend mit Heilbronner Spaß-Eishockey zu werden. Doch dann gab es nach einer knappen halben Stunde einen Bruch im Spiel, den sich keiner erklären konnte. Calvin Engel und Linus Betzwieser verkürzten in der 28. Minute innerhalb kürzester Zeit zum 5:3. Moritz de Raaf (32.) und Florian Krohne (36.) glichen zum 5:5 aus. Die Eisbären wirkten nun total verunsichert, und in der 40. Minute musste ein Zufallsprodukt herhalten, um dem Team zu zeigen, dass es doch noch irgendwie geht. Benjamin Brozicek konnte 53 Sekunden vor der zweiten Pause in Bedrängnis gar nicht anders den Pass von Stefan Schrimpf mit der Rückhand in Richtung Tor und unter dem Goalie hindurch zum 7:6 über die Linie zu schieben.

Wer jedoch gedacht hatte, dass sich die Hausherren nun wieder auf der Siegerstraße befinden würden, sah sich im Schlussdrittel schwer getäuscht. Hatte man in den ersten zwei Dritteln nur zwei Strafen kassiert, so gab es im Schlussabschnitt gleich sechs Zwei-Minuten-Strafen, eine zehnminütige Disziplinarstrafe gegen Felix Kollmar sowie eine Fünf-Minuten-plus-Spieldauerstrafe gegen Vasi Maras. Die Mad Dogs dagegen mussten im letzten Drittel nur drei kleine Strafen hinnehmen, was ihnen den Vorteil von vielen Überzahl-Minuten verschaffte. Als in der 44. Minute Arno Metz und Stefan Schrimpf auf der Strafbank saßen, glich Julian Reiss zum 6:6 aus. Doch damit nicht genug. Kaum waren die Eisbären durch den Gegentreffer wieder zu viert, da wurde auch Daniel Brendle in die Kühlbox geschickt. Und wieder war Julian Reiss der Nutznießer. Nur 29 Sekunden nach dem 6:6 traf er zum 6:7.

Die Eisbären rannten nun fast neun Minuten lang dem Rückstand hinterher, ehe Stefano Rupp für einen neuen Hoffnungsschimmer sorgte. Der Topscorer traf in de 53. Minute zum 7:7. Doch kurz darauf folgte eine erneute Drei-gegen-fünf-Unterzahl der Gastgeber. Würden die Gäste dies erneut zu einem Treffer nutzen? Nein, im Gegenteil - denn Claudio Schreyer fing in der 55. Minute die Scheibe ab, stürmte auf das Mannhemer Tor zu und traf aus spitzem Winkel zum viel umjubelten 8:7. Am Ende hielt Torhüter Patrick Seeger, der nach 40 Minuten für Markus Nachtmann gekommen war, den knappen Sieg vollends fest.

Am kommenden Wochenende stehen für die Eisbären dann zwei schwere Prüfungen bevor. Am Freitag (20 Uhr) gastieren die Namensvettern aus Eppelheim in der Kolbenschmidt Arena, am Sonntag (19 Uhr) geht das Team von Trainer Sascha Bernhardt in Zweibrücken aufs Eis.


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