Eisbären haben Sand im GetriebeErste glatte Niederlage seit 771 Tagen

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Ein solches Wochenende hatten die Eisbären Heilbronn lange nicht mehr erlebt. 771 Tage nachdem man zuletzt ein Spiel nach der regulären Spielzeit verloren hatte, erwischte es das Team von Spielertrainer Manuel Pfenning am Samstag bei den Fire Wings Schnwenningen. Mit 2:5 (1:2, 0:1, 1:2) unterlag man dem Tabellenzweiten und stellte damit die Rekordzähler wieder auf null. 24 Stunden später gewann man gegen den Tabellensiebten Eisbären Eppelheim mit knapper Not 5:3 (1:1, 1:0, 3:2).

Beim Auswärtsspiel in Schwenningen standen die Zeichen von Anfang an nicht gut für die Eisbären. Zum Ausfall von gleich sieben Stammspielern – das Team musste ohne Benjamin Brozicek, Igor Filobok, Daniel Brendle, Arno Metz, Leo Kreps, Max Schleicher und Milan Liebsch auskommen – kam noch eine beschwerliche Anreise im Stau. Man kam erst spät am Neckarursprung an, und ein Teil der Spieler musste gar ohne Aufwärmen ins Spiel gehen.

Die Eisbären wurden im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt. Mike Soccio nach 74 Sekunden und Christoper Kohn in der 5. Minute setzten schon früh ein Ausrufezeichen und brachten die in voller Stärke angetretenen Gastgeber mit 2:0 in Führung. Felix Kollmar verkürzte in der 12. Minute auf 2:1, doch brachte dieser Treffer keine Sicherheit ins Spiel der Eisbären. Mit nur zehn Feldspielern konnte man die souveränen Gastgeber nur selten in Gefahr bringen. Erst in der 56. Minute brachte Manuel Pfenning sein Team nochmal auf 4:2 heran, doch an der Niederlage änderte dies nichts mehr.

Auch beim vermeintlich leichten Heimspiel 24 Stunden später gegen Eppelheim zeigen die Eisbären nicht ihre gewohnte Souveränität. Zwar entwickelte sich über weite Strecken ein Spiel auf ein Tor, doch verstrickte sich der Titelverteidiger zu oft in Einzelaktionen. Nach Toren von Stefan Schrimpf (6.), John Kraiss (21.), Igor Filobok (45.) und Manuel Pfenning (55.) zum zwischenzeitlichen 4:2 wurde es in der Schlussphase nochmal eng.

Als Arno Metz eineinhalb Minuten vor dem Ende eine Strafe kassierte, setzte der Gästecoach alles auf eine Karte. Er nahm Goalie Janis Wagner zu Gusten eines sechsten Feldspielers vom Eis – und hatte damit Erfolg. Metz saß gerade mal 15 Sekunden auf der Strafbank, da traf Moritz de Raaf von der blauen Linie zum 4:3. Die Partie stand buchstäblich bis zur letzten Sekunde auf der Kippe. Dann erlöste John Kraiss die Eisbären bei 59:59 Minuten mit seinem zweiten Treffer zum 5:3 ins leere Tor.

Headcoach Manuel Pfenning hat in der kommenden Woche einige Arbeit vor sich, stehen doch mit den Partien in Stuttgart und zuhause gegen Bietigheim zwei sehr schwere Spiele an.


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