Eisbären Eppelheim punkten gegen Baden RhinosDerbysieg gegen die Maddogs Mannheim

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Die Eisbären kamen zunächst schwer in die Partie. Bereits nach zwei Minuten musste man den ersten Gegentreffer hinnehmen. Es folgte schnell eine doppelte Unterzahl, die den Hausherren den Treffer zum 2:0 (6.) quasi auf dem Silbertablett servierte und es schien sich eine klare Niederlage anzudeuten. Doch die Eisbären erholten sich schnell von diesem Schock und bereits in der neunten Minute konnte White den Puck zum Anschlusstreffer im Tor unterbringen. Als man Mitte des ersten Abschnitts die erste Überzahlsituation verstreichen ließ, klappte es kurz darauf besser und Dorfner  netzte zum Ausgleich ein (16.). Sehenswert der Führungstreffer kurz vor der Pause. Bei beiderseits dezimierten Teams nutzte Semlow den sich bietenden Platz, sah Korte an der gegnerischen blauen Linie lauern und bediente ihn präzise mit einem hohen Pass. Dieser ließ sich nicht lange bitten und drehte das Spiel (20.).

Was das erste Drittel an Abwechslung und Spielwillen zu bieten hatte, fehlte dem Mitteldrittel jedoch komplett. Beide Teams schienen das Ergebnis verwalten zu wollen, so dass mit nur acht Torschüssen je Team kaum nennenswerte Offensivaktionen zu Stande kamen. Doch zunächst waren es die Eisbären, die quasi aus dem Nichts einen Konter vollendeten, in dem Striepeke das Eis hinter dem Tor zu nutzen wusste und von dort Kapitän Brenner am Pfosten lauernd bediente, der problemlos die Führung ausbauen konnte (35.). Nur zwei Minuten später leisteten sich die Eisbären jedoch einmal mehr einen Lapsus, als man bei eigener Überzahl den Puck nicht sichern konnten, und ein hoher Pass aus dem Drittel landete beim Rhinos-Stürmer, der auf und davon lief und verkürzen konnte (38.).

Das Schlussdrittel sollte dann wieder besseres Eishockey zu bieten haben und Spannung bis zu letzten Sekunde bieten. Zunächst waren es die Hausherren, die eine weitere Überzahl zum Ausgleichstreffer nutzen konnten (46.). Doch die Eisbären konnten selbiges erfolgreich umsetzen und durch Semlows Treffer erneut in Führung gehen (50.). Lange freuen konnte man sich jedoch nicht, denn die Rhinos setzten ihren berühmt berüchtigten Sturmlauf gegen Ende des Spiels erfolgreich um und kamen so schnell zum erneuten Ausgleich (51.). In der Folge kannten vor allem die ESC-Spieler nur einen Weg und setzen das ECE-Gehäuse mächtig unter Druck, so dass die Eisbären kaum Chancen  hatten, selbst wieder in Führung zu gehen. Da man defensiv jedoch nichts mehr zu ließ und offensiv die sich wenigen bietenden Chancen nicht nutzen konnte, endete das Spiel mit einem leistungsgerechten Remis.

Im abschließenden Penaltyschießen durften sich beide Goalies auszeichnen, die alle Schüsse der jeweils vier Schützen erfolgreich entschärften. Erst dann mussten die Eisbären den ersten Treffer schlucken, konnten ihrerseits diesen jedoch nicht ausgleichen, so dass der Zusatzpunkt am Baden Airpark blieb. Nimmt man die ersten und letzten Minuten der Partie als Maßstab, kann man dabei durchaus von einem gewonnenen Punkt sprechen, angesichts der zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Führung wäre ein Sieg jedoch auch durchaus möglich gewesen.

Eisbären feiern klaren Derby-Sieg

Nicht einmal 24 Stunden nach ihrem Auswärtsspiel in Hügelsheim mussten die Eisbären zum nächsten Spiel bei den Mad Dogs antreten. Matchwinner Marcus Semlow erlegte Mannheim mit fünf Toren fast im Alleingang, Roman Gottschalk (2), Eric Artman und Sven Jacobaschke sorgten mit den weiteren Treffern für den klaren 9:2-Erfolg im ersten Derby.

Die Eisbären legten dabei bereits in den ersten Minuten los wie die Feuerwehr. Sollten sich die Gastgeber in diesem Spiel etwas ausgerechnet haben, war bereits nach 4 Minuten der Matchplan durchkreuzt. Semlow (2.), Artman (2.) und Gottschalk (4.) sorgten schnell für eine beruhigende Drei-Tore-Führung. In der Folge ließ man es allerdings etwas ruhiger angehen und auch die Mad Dogs hatten nun ihr Defensiv-Verhalten etwas verbessert, so dass nicht bereits im ersten Drittel die Vorentscheidung fallen konnte. Dabei hatten die Eisbären durchaus die Möglichkeit, bei 25:3 Schüssen den Vorsprung weiter auszubauen.

Diese Ruhepause sollte sich zu Beginn des zweiten Drittels rächen. Nach dem frühen Treffer der Mannheimer (25.) sorgte eine Unterzahl für den Anschlusstreffer (26.), der das Spiel gut und gerne hätte kippen lassen können. Doch die Eisbären blieben cool und konterten mit Jacobaschke (27.) und Semlow (32.), so dass der Drei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt war.

Die folgende Pausenansprache fiel erwartungsgemäß etwas harscher aus, hat ihren Sinn dabei jedoch keinesfalls verfehlt. Um die Mad Dogs nicht erneut ins Spiel kommen zu lassen, war trotz der Doppelbelastung Offensiv-Eishockey gefordert und wurde von den Eisbären gekonnt umgesetzt. Nach Semlows drittem Treffer (45.) war das Spiel endgültig entscheiden, seine beiden weiteren Tore (48., 55.) zu seinem sehenswerten 5er-Pack waren zusammen mit Gottschalks zwischenzeitlichem Treffer zum 2:8 (52.) der verdiente Lohn für die Mühen, der den durchaus auch in dieser Höhe verdienten ersten Auswärtssieg perfekt machten.


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