Deutliche Niederlage gegen BietigheimStuttgart Rebels
Eigentlich hat es sich alles gut angelassen. Unter den Augen einiger mitgereister Rebels-Fans starteten die Waldau-Cracks mit den ersten offensiven Aktionen und mehr Spielanteilen, während die Bietigheimer noch nicht ganz parat waren und keinen Zugriff zum Spiel fanden. Dieser Umstand kippte aber immer mehr, denn die Gastgeber drehten durch aggressives, aber faires Körperspiel zunehmend die Partie. Zwei, drei Stationen und das Spielgerät war im Angriffsdrittel. Rebels-Goalie Glaswinkler konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen und musste oft sein ganzes Können aufbringen.
Gegen den nicht unverdienten Führungstreffer konnte er allerdings nichts machen, denn die Scheibe wurde abgefälscht und auch der zweite Gegentreffer fiel mehr durch Zufall als durch eine gewollte Aktion. Die Landeshauptstädter waren aber keinesfalls geschockt, im Gegenteil. Die Rebels nun auch mit guten Möglichkeiten. Knapp vier Minuten vor Ende des Drittels hatte Tim Becker sogar die große Chance auf den Anschlusstreffer als er vom Steelers-Goalie Max Häberle mustergültig bedient wurde. Die Scheibe konnte aber im letzten Moment geblockt werden. Mit diesem 2:0 ging es dann in die Kabine.
Wer jetzt aber dachte, die Rebels legen angesichts des Spielverlaufs noch eine Schippe drauf, wurde jäh enttäuscht. Es war die Zeit des Ex-Zweitliga-Profis Marcel Neumann, der bereits zuvor das 2:0 erzielt hat und nun innerhalb rund acht Minuten einen lupenreinen Hattrick hinlegte und damit auch die letzte Hoffnung auf eine Wende zunichte machte. 5:0 – klare Verhältnisse.
Immer mehr wurde deutlich, dass die Rebels seit der Rückkehr einiger verletzter Spieler zwar personell nun besser aufgestellt sind, aber die lange Fehlzeit hinterlässt deutliche Spuren im Zusammenspiel. Im letzten Drittel ging es im Prinzip nur noch darum sich nicht überrennen zu lassen, denn die Gastgeber waren zuvor klar spielbestimmend und hatten Chancen im Minutentakt. Allerdings, und das muss man den Rebels zugestehen: es wurde gefightet, als stehe es immer noch 0:0. Stuttgart wechselte zum letzten Abschnitt den Torhüter. Für Glaswinkler kam nun Daniel Blankenburg, der sich auch gleich gut einfügte und seinen Kasten sauber hielt. Das insgesamt gesehen wenig attraktive Spiel war nun sehr zerfahren, denn auch die „Stählernen“ zeigten Schwächen im Spielaufbau, ohne aber die Partie aus der Hand zu geben. Den Schlusspunkt setzte dann der Bietigheimer Timo Quast in der 53. Minute mit einem kuriosen Treffer zum 6:0 Endstand, als sich Blankenburg nach vorne auf die Scheibe stürzte und mit der Unterstützung des gegnerischen Schlägers sich dann die Flugbahn plötzlich Richtung Rebels-Gehäuse von oben knapp unter die Latte einsenkte.
Trainerstatement: Pavol Jancovic (Stuttgart Rebels): „Wir haben gut angefangen und dann zwei saublöde Tore bekommen. Wir haben leider unsere wenigen Chancen nicht nutzen können. Aus meiner Sicht war dann das 3:0 unser Genickschlag, denn vorher hätten wir auch den einen oder anderen Treffer markieren können, unsere Scheiben klopften oft auf Metall. Aber so ist es, wenn man kein Glück hat und dann kommt auch noch Pech dazu. Mich nervt diese Niederlage. Wir müssen realistisch bleiben und unsere Punkte gegen die Mannschaften holen, die inder Tabelle hinter uns stehen. Gegen alle anderen können wir nur überraschen.“