Bisons sind Meister der LandesligaPforzheim besiegt Stuttgart deutlich

Die Bisons zeigten von Anfang an den nötigen Biss, denn immerhin mussten sie acht Tore auf die Mad Dogs Mannheim aufholen. Zunächst wollte der Puck aber nicht über die Linie. In der vierten Minute war der Bann gebrochen als Peter Gorel die schwarze Hartgummischeibe zur 1:0-Führung am Stuttgarter Goalie vorbei in die Maschen beförderte. Die Gäste aus der Landeshauptstadt hielten das Spiel allerdings offen, denn auch sie kamen zu guten Abschlüssen. In der siebten Minute eroberten die Schwaben den Puck im eigenen Drittel und liefen einen schnellen Konter, den Dennis Wanner zum 1:1-Ausgleich nutzen konnte. Doch die Bisons waren keineswegs geschockt, denn nur 13 Sekunden später brachte Steffen Bischoff seine Farben wieder in Führung (2:1). Nur eine Zeigerumdrehung später zog Jan Knaub von der blauen Linie ab und die Scheibe rutschte Björn Wohlfahrt im Kasten der kleinen Rebellen über die Fanghand zum 3:1 ins Tor (8.). Die Bisons waren nun spielbestimmend, immer wieder kamen die Angreifer der Bisons durch und sorgten für Torgefahr, doch meist scheiterten sie an Wohlfahrt oder am Torgestänge. Als vier Minuten vor Drittelende Jan Knaub die einzige Strafzeit der gesamten Partie absitzen musste, keimte auf Stuttgarter Seite wieder etwas Hoffnung auf. Sie konnten sich allerdings nur zu Beginn im Angriffsdrittel festsetzen. Schließlich waren die Bisons gefährlicher und Justin Zilla nutzte dies durch einen Unterzahlkonter zum 4:1 aus.
Im zweiten Drittel schlugen die Bisons nach nur 90 Sekunden durch Steffen Bischoff zum 5:1eiskalt zu und mit Jean-Pierre Oesterle schickten die Stuttgarter einen neuen Goalie zwischen die Pfosten. Kurz darauf liefen die Bisons wieder in einen gefährlichen Konter der Schwaben; mit vereinten Kräften konnte der zweite Gegentreffer verhindert werden. Zwei Spieler fielen auf Bisonsgoalie Klaus Graefe, der daraufhin von den Sanitätern betreut werden musste. Das Pforzheimer Publikum hoffte, dass es für ihn weitergehen würde, schließlich hatten die Bisons nur einen Torhüter auf dem Spielberichtsbogen. Nach etwa fünf Minuten brannte Jubel auf der Tribüne auf, denn Klaus Graefe kam zurück auf das Glitzerparkett. Zunächst dauerte es auf beiden Seiten etwas, bis die Scheibe wieder flüssig durch die Reihen lief. Dann ging es Schlag auf Schlag, zunächst netzte erneut Steffen Bischoff zum 6:1 ein (26.), nur 16 Sekunden später war Justin Zilla zur Stelle und erhöhte auf 7:1. Keine Minute später war die Scheibe wieder im Tor, denn der Puck rutschte dem Stuttgarter Schlussmann nach einem vermeintlich harmlosen Schuss von Peter Gorel zum 8:1 durch die Hosenträger (27.). Die Gäste kamen nun kaum noch aus dem eigenen Drittel, die Bisons zogen bei gleicher Spieleranzahl auf dem Eis ein Powerplay auf. Nur durch Scheibenverluste der Bisons kamen die Cracks aus der Schwabenmetropole durch schnelle Konter zu guten Einschussmöglichkeiten, doch Klaus Graefe vereitelte diese mit tollen Paraden. Mit weiteren Treffern durch Sergej Wittmann (34.), Steffen Bischoff (37.) und erneut Sergej Wittmann (39.) sorgten sie für den 11:1-Pausenstand. Im Schlussdrittel passierte auf dem Eis relativ wenig, zwar kamen beide Mannschaften noch zu guten Einschussmöglichkeiten, doch ein weiterer Treffer sollte zunächst nicht fallen. Erst in der 54. Minute konnten die Fans der Bisons wieder jubeln, denn Steffen Bischoff erzielte seinem fünften Treffer an diesem Abend den 12:1-Endstand. Zwei Minuten vor dem Ende wurde jede Aktion auf dem Eis frenetisch gefeiert und bei der Schlusssirene kannte der Jubel der Bisons keine Grenzen mehr, der Sekt und das Bier floss nach dem Gewinn der Landesliga-Meisterschaft in Strömen.
Durch die bessere Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Mad Dogs Mannheim sicherten sich die Bisons die Meisterschaft und den damit verbundenen sportlichen Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Die Verantwortlichen der Bisons werden sich in den nächsten 14 Tagen zusammensetzen und die Saison Revue passieren lassen, um anschließend eine Entscheidung zum Wohle des Vereins treffen zu können, ob sie den Aufstieg wahrnehmen.