8:4-Sieg am Baden AirparkHeilbronner Sieg im "Klassiker"
Vor 600 Zuschauern nutzten die Gastgeber gleich die erste Heilbronner Strafe nach dreieinhalb Minuten durch Rouven Siel zum 1:0. Claudio Schreyer, der ebenso wie Arno Metz nach seiner Verletzungspause wieder mit von der Partie war, glich in der sechsten Minute zum 1:1 aus. Davon ließ sich Hügelsheim jedoch nicht beeindrucken, und Torjäger Cedrick Duhamel traf nicht mal eine Zeigerumdrehung später zum 2:1.
Man merkte den Rhinos an, dass sie gewaltig unter Druck standen. Nachdem kurz vor Spielbeginn die Nachricht gekommen war, dass die Zweibrücken Hornets nach Penaltyschießen in Ravensburg gewonnen hatten, musste unbedingt ein Sieg her, um den Rückstand auf den letzten Playoff-Platz nicht auf sieben Punkte anwachsen zu lassen. Doch die Eisbären hatten an diesem Abend nicht vor, dem Erzrivalen Hügelsheim Schützenhilfe zu leisten – auch sie nutzten in der 15. Minute die erste Strafzeit des Gegners zum Ausgleich: Igor Filobok traf zum 2:2 (Foto).
Auch im Mittelabschnitt lieferten sich die Teams einen offenen Schlagabtausch, garniert mit zahlreichen Strafzeiten. Diesmal hatten die Eisbären den besseren Start. In der 24. Minute traf Leo Kreps zum 2:3. Doch statt den Vorsprung auszubauen, fing sich der Titelverteidiger fast im Minutentakt Strafen ein und ermöglichte so Noel Johnson in der 27. Minute den Treffer zum 3:3. In der 31. Minute musste Eisbären-Keeper Kevin Yeingst erneut hinter sich greifen, als Liga-Topscorer Cedrick Duhamel Hügelsheim mit seinem 30. Saisontreffer mit 4:3 in Führung schoss. Keine zwei Minuten nach dem Treffer des besten Torjägers der Liga gleich der ligaweit beste Vorlagengeber Manuel Pfenning in Überzahl zum 4:4 aus. Mit diesem Spielstand ging es auch in die zweite Pause, so dass das Schlussdrittel die Entscheidung bringen musste.
Seit der 5:7-Niederlage am Baden Airpark am 19. Dezember haben sich die letzten 20 Minuten zum Paradeabschnitt der Eisbären entwickelt. 18:1 Schlussdrittel-Tore in den letzten vier Spielen gaben den mitgereisten Fans Grund zur Hoffnung, dass die Eisbären auch diesmal wieder im letzten Drittel das Spiel für sich entscheiden würden.
Und tatsächlich, die Eisbären spielten einen unglaublich cleveren und disziplinierten Schlussabschnitt. Während sie in den letzten 20 Minuten der Strafbank komplett fern blieben, musste der Gegner gleich fünfmal den Gang in die Kühlbox antreten - eine Einladung für das starke Überzahlspiel der Eisbären, um Revanche für die im Dezember erlittene Niederlage zu nehmen.
Gerne nahm das Team um Kapitän Felix Kollmar die Einladung an. Zwei Überzahl-Tore von John Kraiss (46., 56.) sowie ein weiterer Powerplay-Treffer von Jannick Bätzold (57.) sorgten für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Das 4:8 durch Manuel Pfenning 19 Sekunden vor dem Ende war letztendlich nur noch Ergebniskosmetik.
„Wir haben im Schlussdrittel keine Fehler mehr gemacht, sind der Strafbank fern geblieben – das hat am Ende den Ausschlag für den Sieg gegeben“, so der Spielertrainer nach dem Ende der Begegnung.
Für die Eisbären geht es nun am kommenden Freitag mit einem Heimspiel gegen den Tabellenachten EHC Freiburg 1b weiter, der heute die Stuttgart Rebels mit 2:1 nach Penaltyschießen geschlagen hat.
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