11:1-Kantersieg gegen ZweibrückenStuttgart Rebels
Vor dem Tor der Hornets war viel los. (Foto: Verein)Bereits beim Warmlaufen der Gäste war bereits klar, dass es schwer werden würde: Sieben Stammspieler fehlten, darunter der Hornets-Topscorer Hantak. Vor einigen Wochen noch hätte eine solche Konstellation bei den Rebels zum Leichtsinn verführen können. Doch gleich vom ersten Bully weg spielte man hochkonzentriert und motiviert. Im Prinzip knüpften die Jancovic-Cracks an die starke Leistung gegen Schwenningen an und setzen sofort die ersten Offensiv-Akzente. Innerhalb weniger Minuten zerlegten die Rebels-Sturmtanks die Gästeabwehr nach Strich und Faden, und der Zähler auf der Anzeigetafel wanderte auf 5.
Die Heimcracks spielten sich nun in einen Torrausch und hätten noch ein paar Treffer nachlegen können, aber die Gäste wurden nun munterer und die Gegenwehr wurde stärker. Dennoch gelang Alex Katjuschenko kurz vor der Pausensirene das hochverdiente 6:0.
Das zweite Drittel begann dann mit einem Paukenschlag. Der sehr agile Rebels-Forward Philip Hodul versenkte die Scheibe nach 25 Sekunden und nach genialem Zuspiel von Alex Katjuschenko zum 7:0. Das sollte aber für längere Zeit die Ausnahme sein, denn es gab nun auch einige brenzlige Stuationen im Rebels-Abwehrzentrum, die aber allesamt von Goalie Glaswinkler entschärft werden konnten.
Die Gäste nun immer mehr mit und wurden immer gefährlicher in ihren Aktionen. Offensiv jetzt zwar stärker, aber hinten immer noch mit großen Lücken und individuellen Fehlern. Nutznießer war Arthur Gross in der 29. Minute zum 8:0, der mustergültig von Daniel Heimann bedient wurde. Überhaupt waren viele Treffer starke Kombinationen, oft uneigennützig zum besser postierten Mitspieler, der dann nur noch schieben musste. Kaum war der Jubel vorbei, lag das schwarze Spielgerät schon wieder im Gehäuse der Gäste. Der Rebelssturm tobte wieder über die Zweibrückener hinweg und bescherte das 9:0, fast exakt zur Spielhälfte. Coach Jancovic nahm dann anschließend einen Hüterwechsel vor. Für den starken Florian Glaswinkler ging nun Daniel Blankenburg zwischen die Pfosten
Im letzten Abschnitt wurde das Spiel immer zerfahrener und auch die vielen Strafzeiten taten ihr übriges. Die Hornets durften dann in doppelter Überzahl noch den Ehrentreffer markieren. Was aber zu diesem Zeitpunkt niemand mehr zu interessieren schien. Interessant war nur noch, wer den zehnten Rebels-Treffer erzielte. Als dann Marc-Stephen Wied in der 53. Minute die Hartgummischeibe zum 10:0 eindrückte, war auch klar wer den Weg zum Getränkehändler antreten muss. Den Schlusspunkt zum 11:1-Endstand setzte dann Johann Katjuschenko, so dass letztlich die Überlegenheit auch an der Anzeigentafel zum Ausdruck kam.
Trainerstatements:
Richard Drewniak (EHC Zweibrücken): „Unser Ziel heute war nicht zweistellig zu verlieren, das haben wir leider verpasst, denn wir haben das erste Drittel total verschlafen. Danach wurde es zwar etwas besser, aber wenn du freitags in Stuttgart antreten musst, dann laufen eben Spiele so wie heute. Wir sind heute Nachmittag mit fünf Spielern aufgebrochen und haben zum Teil Leute vom Arbeitsplatz abgeholt, um überhaupt spielfähig zu sein. Auch ich musste heute wieder aufs Eis, das sind alles Voraussetzungen, die alles andere als ideal sind. Aber wir nehmen die Niederlage sportlich, so ist es eben. Jetzt haben wir noch drei weitere schwere Spiele gegen Hügelsheim, Bietigheim und Heilbronn . Ich hoffe, dass wir jetzt nicht nach hinten durchgereicht werden, aber am Sonntag gegen Hügelsheim sieht es personell wieder deutlich besser aus.“
Pavol Jancovic (Stuttgart Rebels): „Ich habe heute viele schöne Tore gesehen, zum Teil stark herausgespielt und viel Spielfreude. Wenn wir konzentriert und geduldig zu Werke gehen, und die Scheibe schnell laufen lassen, dann sind wir brandgefährlich, das müssen wir weiter intensivieren. Einzige Kritik heute sind unsere vielen Strafzeiten im letzten Drittel, das bringt unseren Rhythmus total durcheinander, aber wie gesagt, das ist auch die einzige Kritik. Mit dem Spiel unseres Neuzugangs aus Balingen, Dominik Schmidt, bin ich auch sehr zufrieden. Ihm fehlt zwar noch die Kraft nach seiner Verletzung, aber er hat ein gutes Auge und ist auch körperlich sehr präsent.“
Tore: 1:0 (6.) Hodul, 2:0 (7.) Kerber, 3:0 (8.) Hodul (A.Katjuschenko, J.Katjuschenko), 4:0 (12.) Becker (Groß, Kerber), 5:0 (14.) Groß (Kerber, Schmohl), 6:0 (19.) A.Katjuschenko (J.Katjuschenko, Becker), 7:0 (21.) Hodul (A.Katjuschenko), 8:0 (29.) Groß (Heimann), 9:0 (30.) A.Katjuschenko (Becker, Meindl), 9:1 (44.) Hähn (Sefrin, Nunold/5-3), 10:1 (53.) Wied (Meindl), 11:1 (58.) J.Katjuschenko (Heimann). Strafen: Stuttgart 16 + 10 (Wollner), Zweibrücken 6. Zuschauer: 218.