Zwölfter AHL-Titel: Hershey Bears gewinnen den Calder CupOT-Sieg in Spiel 7

Die Hershey Bears wurden zum zwölften Mal AHL-Champion. (picture alliance / ZUMAPRESS.com | Jonathan Tenca)Die Hershey Bears wurden zum zwölften Mal AHL-Champion. (picture alliance / ZUMAPRESS.com | Jonathan Tenca)
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Die Hershey Bears, der älteste dauerhaft bestehende AHL-Club und eine Konstante im schnelllebigen Minor League Hockey Nordamerikas, haben zum zwölften Mal in ihrer Geschichte der Calder Cup der AHL gewonnen. Mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung bei den Coachella Valley Firebirds aus dem Süden Kaliforniens bauten die Bears ihre Position als Rekordmeister aus und gewannen die Finalserie in sieben Spielen.

Bears-Stürmer Mike Vecchione vollbrachte dabei Historisches: Der 30jährige US-Amerikaner aus dem Bundesstaat Masschusetts wurde der erste Spieler in der Geschichte der AHL, der im siebten Spiel eines Calder-Cup-Finales ein Tor in der Verlängerung erzielte und damit die Meisterschaft nach gut 16 Minuten in der Overtime per Abstauber entschied. Connor McMichael und Hendrix Lapierre, zwei Toptalente der Washington Capitals, trafen in der regulären Spielzeit für Hershey, das einen 0:2-Rückstand aufholte und als erstes Auswärtsteam ein Spiel in dieser Serie gewann.

Bears-Torhüter Hunter Shepard wurde mit der Jack A. Butterfield Trophy als wertvollster Spieler der Calder Cup Playoffs 2023 ausgezeichnet. Shepard stand in allen 20 Spielen der Postseason für Hershey in der Startaufstellung und erzielte einen Gegentorschnitt von 2,27 und eine Fangquote von 91,4 Prozent. Zudem blieb er dreimal ohne Gegentor. Im alles entscheidenden Spiel 7 setzte mit 45 Paraden nochmals einen Höhepunkt.

Für die Bears ist die Meisterschaft 2023 der vierte Calder Cup, seit sie 2005 das Farmteam der Washington Capitals wurden. Unter Cheftrainer Todd Nelson, der seinen zweiten Calder Cup als Cheftrainer und den vierten insgesamt gewann, besiegte Hershey die Charlotte Checkers (3:1), Hartford Wolf Pack (3:0) und die Rochester Americans (4:2), bevor sie im Finale Coachella Valley bezwangen.

Unter den frisch gekürten AHL-Champions finden sich einige bekannte Namen: Aus dem schier unerschöpflichen Reservoir des Sutter-Clans durfte nun der 23jährige Riley den Calder Cup stemmen. Sein Vater ist Ron Sutter, zu seinen Cousins zählen der Ex-Iserlohner Brody Sutter und Brandon Sutter, der im letzten Jahr seine Karriere nach 13 Jahren in der NHL beendete. Auch Bobby Nardella, Sohn des Ex-Mannheimers Bob Nardella, darf sich jetzt AHL-Meister nennen. Mit Matt Strome steht ein weiterer bekannter Name im Line-Up der Bears: Er ist der jüngere Bruder von Ryan (Anaheim Ducks) und Dylan Strome (Washington Capitals). Hersheys Headcoach Todd Nelson spielte Ende der 1990er Jahre eine Saison bei den damaligen Berlin Capitals und trainierte in der Saison 2014/2015 die Edmonton Oilers, als Leon Draisaitl gerade in der besten Liga der Welt Fuß fasste. Außerdem im Kader der Bären: Der gebürtige Bad Nauheimer Julian Napravnik, der allerdings in den Play Offs nicht zum Einsatz kam und in der Hauptrunde 18 Spiele in der Bears-Offensive absolvierte (5 Tore, 2 Assists).

Bei den Coachella Valley Firebirds ist neben dem Top-Talent Shane Wright, der in der vergangenen Saison seine ersten NHL-Spiele für die Seattle Kraken absolvierte, aus deutscher Sicht sicher Jessica Campbell der bekannteste Name: Sie war im vergangenen Jahr im Trainerstab der Nürnberg Ice Tigers und stand bei der WM 2022 neben Toni Söderholm an der Bande des DEB-Teams.

Mit dem Sieg von Hershey geht die 87. Saison der AHL zu Ende. Die AHL besteht seit 1936 und ist nach wie vor die wichtigste Ausbildungsliga für die derzeit 32 NHL-Teams. Nahezu 90 Prozent der heutigen NHL-Spieler liefen zuvor in der American Hockey League auf, mehr als 100 Mitglieder der Hockey Hall of Fame standen in ihrer Karriere in der AHL auf dem Eis.


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