Zürich zieht auf und davonSchweizer Nationalliga A

Zürich zieht auf und davonZürich zieht auf und davon
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Wer gegen den ZSC antritt, darf sich nicht zu sicher sein. Erst recht nicht, wenn man 3:0 führt. Was dann geschehen kann, bekam der Beobachter am vergangenen Dienstag in Lugano zu sehen. 4423 Fans wollten das Spiel sehen und nach 46 Minuten war die Messe für die Tessiner gelesen. Zwar führte man etwas glücklich mit 3:0, aber die drei Punkte schienen in der Tasche. Wie gesagt, schienen, denn auf einmal fingen sich die Lions. Seeger markierte das 1:3, Top-Abwehrspieler Marc-Andre Bergeron überwand Luganos Keeper Manzato zum 2:3. Das war das Signal zur Aufholjagd und als Senteler auf 3:3 ausglich, wurde es richtig spannend. Sollte die Verlängerung die Entscheidung bringen? Nein, denn ein Sonntagsschuss von Patrick Bärtschi in den Winkel bescherte den Lions einen nicht mehr erwarteten 4:3-Auswärtssieg.

Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Sensation seit Saisonbeginn, der HC Ambri-Piotta. Seit Monaten schon erwarten die Experten „den“ Einbruch, aber der stellt sich einfach nicht ein. Anfang Dezember schien es so weit zu sein. Erst unterlag man beim Aufsteiger Lausanne mit 1:2, dann in der Valascia sogar mit 0:2 gegen Fribourg. Nur ein Tor in 120 Minuten, das musste der Beginn des Absturzes sein. Wie es nicht anders zu erwarten war, schlugen die Spieler aus dem kleinen Bergdorf in ihrer unnachahmlichen Art zurück. Erst gelang ein beachtenswertes 6:4 in Davos, dann unterlag man nach großem Kampf 2:4 in Zürich und schließlich funktionierte auch wieder die Defensive. Einem 1:0 in Rapperswil folgte gar ein 3:1 gegen den Titelverteidiger Bern. Biel wurde gar mit einem 7:2 nach Hause geschickt, bevor es in Zug eine unglückliche 2:3-Niederlage gab. Im Rückspiel folgte ein 4:3, wobei der 3:3-Ausgleich erst in der 60. Minute erfolgte und am letzten Dienstag blieb man in Lausanne mit 1:0 erfolgreich. 13:48 Schüsse aber drei Punkte, das ist augenblicklich der HC Ambri. Mit 70 Punkten steht Ambri auf Platz zwei und jeder, der im September auf den HCA Geld gesetzt hätte, wäre wohl heute um einiges reicher.

Ganz anders dagegen der Vorrundentitelverteidiger, der HC Fribourg-Gotteron. Großen Siegen folgen immer wieder unglückliche Punktverluste, so dass nach 37 Spielen nur 67 Punkte und Platz 3 zu Buche stehen. Jetzt gab es ein 6:3 über den Spengler-Cup-Sieger Servette Genf. 6400 Fans waren erstaunt, wie überlegen ihr HCF in der Partie auftrat. Nach 35 Minuten stand es bereits 5:0, ehe die defensivschwachen Genfer etwas überraschend nach sechs Siegen in Folge ihre Aufholjagd begannen. Jaquemet und zweimal Hollenstein verkürzten bis zur 58. Minute auf 3:5 und auf einmal schien Genfs Coach Chris McSorley sogar noch auf ein Remis zu hoffen. Er nahm seinen Torhüter Stephan vom Eis, aber der Schuss ging nach hinten los. Greg Mauldin traf mit einem Empty-Netter zum Endstand 6:3.

Augenblicklich auf Platz vier rangiert der HC Lugano, dicht gefolgt, weil punktgleich mit den Kloten Flyers. Dicht dahinter lauert der HC Davos mit 58 Punkten und schließlich auf Platz sieben und damit für die eigenen Ansprüche völlig indiskutabel mit 58 Punkten der SC Bern. Da Lugano, wie bereits beschrieben, mit 3:4 dem ZSC unterlag, konnten die Flyers aus Kloten mit einem 4:2 in Zug aufschließen. Davos dagegen hatte die Möglichkeit, mit einem Erfolg im direkten Duell mit dem SC Bern entscheidenden Platz gut zu machen und hätte wohl mit einem Sieg Platz fünf erreicht. Tatsächlich schien der Erfolg nahe, nachdem die frühere Ambri-Legende Zdenek Kutlak nach seiner Rückkehr aus Bratislava das frühe 1:0 besorgt hatte, aber dann schlug der SCB eiskalt zu. Erst besorgte Domenichelli das 1:1, dann traf Dostoinov zum 1:2 und 1:3. Zwar konnte Forster in der vorletzten Minute auf 2:3 verkürzen, aber auch hier entschied ein Empty-Netter, 19 Sekunden vor Schluss, von Tristan Scherwey zum 2:4-Endstand.

Platz acht hält der aktuelle Spengler-Cup-Sieger Servette Genf. Die mit großen Ambitionen gestarteten Genfer zeigen tolle Spiele (7:3 in Zug, 4:5 in Zürich, 2:0 in Bern), verlieren aber auch Punkte, die fest eingeplant waren, wie z.B. das 2:3 und 4:5 gegen Rapperswil. Mit bis jetzt erreichten 56 Punkten sind die Play-offs noch absolut drin, aber eine Schwächephase darf jetzt nicht eintreten. Denn auf Rang neun lauert der benachbarte Rivale vom Genfer See, der HC Lausanne. Allerdings hat der HCL nach einer Niederlagenserie im Spätherbst viel Platz verloren und muss mit nunmehr 49 Punkten unbedingt punkten, wenn die Play-offs nicht ohne die Lausanner stattfinden sollen.

Die Plätze zehn bis zwölf werden vom EHC Biel (42), dem EV Zug (41) und den Rapperswil Lakers (32) belegt. Dies war fast zu erwarten bis auf die schlechte Platzierung der Zuger. Die Mittelschweizer in der Steueroase haben eine sehr schwache Saison hinter sich und das aktuell einzige Ziel lautet nur noch, die Play-downs mit Platz zehn zu erreichen, um wenigstens im vorentscheidenden Halbfinale Heimrecht zu haben.


🏒 Alle Spiele der DEL2 Live & Exklusiv 💥 auf Sportdeutschland.TV
Den Deutschen Meister hätte es beinahe zweistellig erwischt
CHL: Böse Pleite für Eisbären Berlin in Fribourg

​Im Spitzenspiel des Tages besiegte Färjestads BK in der Champions Hockey League den tschechischen Meister aus Trinec mit 3:2 nach Verlängerung und stärkte damit sei...

Zwei olympische Goldmedaillen und WM-Titel mit Schweden
Rögle BK: Ehrung für Kenny Jönsson beim Heimauftakt

Beim ersten Heimspiel der neuen SHL-Saison zwischen Rögle BK und Frölunda HC würdigte der Vizemeister eine besondere Eishockeylegende und einen Lokalhelden: Kenny Jö...

Deutschland startet gegen Schweden
Spielplan der Frauen-Eishockey-Weltmeisterschaft 2025 veröffentlicht

Der offizielle Spielplan zur IIHF-Frauen-Weltmeisterschaft 2025, die vom 9. bis 20. April 2025 im tschechischen Budweis stattfindet, wurde veröffentlicht. ...

Rücktritt nach dieser Spielzeit?
Jaromir Jagr punktet im ersten Saisonspiel für Kladno

Jaromir Jagr ist mit einer Vorlage im Spiel seiner Ritter aus Kladno gegen Pardubice in seine 37. Profisaison gestartet. Sie wird wohl seine letzte sein....

Marcel Brandt mit dem späten Siegtor für Straubing
Straubing Tigers und Eisbären Berlin besiegen tschechische Teams

Zum Ende des vierten Spieltages zeigten die deutschen Teams ihre Klasse. Die durchaus mit Vorschusslorbeeren angereisten Gäste aus Tschechien kassierten in Straubing...

Starker Schlussabschnitt ebnet 4:2-Heimsieg
CHL: Fischtown Pinguins Bremerhaven lösen Pflichtaufgabe gegen Rouen

DEL-Vizemeister Bremerhaven feiert den dritten Sieg im vierten Spiel der laufenden Champions Hockey League-Saison und macht damit einen großen Schritt in Richtung Ac...

Späte Niederlage für Straubing in Zürich
Eisbären Berlin ringen Pardubice nach Penaltyschießen nieder

Die Eisbären Berlin bezwangen Pardubice und feierten damit den zweiten Sieg, während Straubing sich eine unglückliche Niederlage in Zürich einhandelte. ...

Shutout für Torhüter Maximilian Franzreb
Fischtown Pinguins Bremerhaven feiern in der CHL souveränen Auswärtssieg

Die Fischtowns Pinguins Bremerhaven haben die erste Auswärtshürde souverän gewonnen und machten einen Sprung auf Platz sechs. Richtige weitere Überraschungen blieben...


CHL Hauptrunde

Dienstag 08.10.2024
Färjestad BK Färjestad
- : -
HC Oceláři Třinec Třinec
SønderjyskE Ishockey Haderslev
- : -
Tappara Tampere Tappara
Växjö Lakers HC Växjö
- : -
EC Red Bull Salzburg Salzburg
Skellefteå AIK Skellefteå
- : -
Fehérvár AV19 Fehérvár
ZSC Lions Zürich
- : -
Sheffield Steelers Sheffield
HC Fribourg-Gottéron Fribourg-Gottéron
- : -
Eisbären Berlin Berlin
Mittwoch 09.10.2024
HC Dynamo Pardubice Pardubice
- : -
Lahti Pelicans Lahti
Unia Oświęcim Oświęcim
- : -
Straubing Tigers Straubing
HC Sparta Prag Prag
- : -
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Lausanne HC Lausanne
- : -
Storhamar Dragons Storhamar
N/A N/A
- : -
N/A N/A
N/A N/A
- : -
N/A N/A
Kostenloser 3D-Konfigurator
Eishockey Trikot selbst gestalten!