WM-Vorbereitung: USA gelingt Revanche - Tschechien vs Finnland remis
Wieder nur Unentschieden: Österreich erneut 2:2 gegen Slowenien
Auch der zweite Test gegen Slowenien brachte für das Team Austria
keinen Sieg. Die Mannschaft von Trainer Pöck musste sich wie am Vortag
mit einem mäßigen 2:2 zufrieden geben. Für die WM Gastgeber trafen
Viveiros und Kalt, für Slowenien Kopitar und Sotlar.
Nach den schlechten Nachrichten der letzten Tage musste das Team
Austria im zweiten Test gegen Slowenien erneut umgestellt werden - die
Verletzungen zwangen Trainer Pöck dazu. So waren dieses Mal die
Finalisten aus der Erste Bank Eishockey Liga, Robert Lukas, Dieter
Kalt, Markus Peintner und Manny Viveiros mit an Board und nach der
schweren Verletzung von Thomas Koch wurden die Linien abermals
umgestellt.
Im Tor bekam dieses Mal US College Spieler Bernd Brückler seine Chance
und wirkte das gesamte Spiel über konzentriert und ruhig, wenngleich er
beim zweiten Treffer der Slowenen nicht ganz unbeteiligt war.
Die Partie startete sehr durchschnittlich, beide Teams lieferten viel
Stückwerk ab und sorgten nur für ganz wenige Glanzpunkte im ersten
Abschnitt. Nach torlosem ersten Drittel wurde es im Mitteldrittel dann
etwas lebhafter, denn ein Treffer der Slowenen sorgte dafür, dass die
Österreicher wach wurden. Oliver Setzinger saß gerade auf der Strafbank
als der von NHL Scouts beobachtete 17-jährige Anze Kopitar zuschlug -
unter starker Mithilfe des zu weit entfernten Thomas Pfeffer.
Die Österreicher wurden nun aktiver, fanden duch Auer, der nur das
Lattenkreuz traf, die beste Einschussmöglichkeit vor, doch die Slowenen
gingen mit dem 1:0 in die letzte Pause.
Im Schlussabschnitt schienen die Österreicher die Partie nach Toren von
Manny Viveiros (44./Blue Liner) und Dieter Kalt (46./PP) bereits
gedreht zu haben, als die Slowenen durch einen haltbaren Schuss von
Sotlar in der 48. Minute zum nicht unverdienten Ausgleich kamen.
Am Ende blieb es beim zweiten Unentschieden binnen 24 Stunden und beide
Teams stellten unter Beweis, dass sie noch einiges an Arbeit vor sich
haben bis zum WM Auftakt in einer Woche.
Beim Team Austria stach noch Oliver Setzinger als bemühter Angreifer
heraus, in der Defensive lief einiges bereits besser, wenngleich noch
zu viele Fehler gemacht wurden. Die Slowenen mussten mit Jan, Zupancic
und Kontrec gleich drei wichtige Stützen vorgeben und hatten in Kopitar
einen immer gefährlichen Angreifer.
Der österreichische Teamchef Herbert Pöck wird am Wochenende vermutlich
zwei Verteidiger aus dem Kader streichen und Anfang der Woche sollen
der nachnominierte Mario Schaden sowie der zuletzt verletzte Philippe
Lakos zum Nationalteam stoßen. Am Dienstag geht es schließlich mit 25
Mann ins letzte Vorbereitungscamp in Wien, wo nach dem Test am Mittwoch
gegen die Schweiz jene 23 Spieler nominiert werden, die in der WM
Vorrunde spielberechtigt sein sollen.
Österreich - Slowenien 2:2 (0:0, 0:1, 2:1)
Tore:
Viveiros (44.), Kalt (46./PP) bzw. Kopitar (23./PP), Sotlar (48.)
Strafminuten: 10 bzw. 14
Tschechien und Finnland trennen sich Remis
Die Eishockey WM in Österreich wirft auch in Tschechien ihre
Schatten voraus. In der vergangenen Woche hatte der Medaillenaspirant
noch zwei Mal gegen den Gastgeber gewonnen, am Freitag Abend gab es
gegen die starken Finnen in Litvinov ein 3:3 Unentschieden.
Das Stadion in Litvinov heisst ab sofort Ivan Hlinka Stadion - zu Ehren
des bei Litvinov groß gewordenen ehemaligen Nationalteamtrainers Ivan
Hlinka.
Im neu getauften Stadion sah es lange Zeit nach einer Niederlage der
Hausherren gegen die Finnen aus. Zwar gingen die Tschechen durch Vrbata
in der 7. Minute mit 1:0 in Führung, doch die Suomi konterten zwischen
der 14. und 16. Minute im 60 Sekundenabstand mit einem Dreifachschlag.
Niemi, Jokinen und Pakaslahti sorgten für die 3:1 Führung nach dem
ersten Drittel. Vyborni im Mitteldrittel und Dvorak im Schlussabschnitt
konnten den Rückstand vor 3.555 Zuschauern aber noch ausgleichen und am
Ende ein verdientes Remis sicherstellen.
Tschechische Republik - Finnland 3:3 (1:3, 1:0, 1:0)
Tore: 7. Vrbata (Kotalík, Hlavac), 25. Vyborny (Straka), 46. Dvorak (Hemsky,
Prospal) – 14. Niemi (Kallio, Peltonen), 15. J. Jokinen (Viuhkola), 16. Pakaslahti
(Väänänen)
Schiedsrichter: Lärking (SWE) – Blümel, Pouzar (CZE)
Zuschauer: 3555
USA gelingt Revanche: Sieg gegen Kanada
Das Team USA hat zurückgeschlagen! Im zweiten Vorbereitungsduell
gegen Weltmeister Kanada drehte man den Spieß um und konnte sich für
die Niederlage vom Mittwoch revanchieren! Am Freitag gab es einen 5:4
Sieg der US Boys.
Bis in die Schlussekunden des Duells USA gegen Kanada sah es nach einem
freundschaftlichen 4:4 Unentschieden zwischen den beiden Erzrivalen
aus, doch dann fasste sich Mark Parrish 4,5 Sekunden vor Ende der
Partie ein Herz - und traf!
7.166 Fans wollten das ewig junge Duell zwischen den USA und Kanada
sehen und wurden dabei nicht enttäuscht. Matt Cullen konnte sich gleich
zwei Mal in die Torschützenliste eintragen und beendete die Miniserie
gegen Kanada mit drei Treffern. Mike Knuble und der erst kürzlich in
den Kader aufgenomene Hall of Famer Sohn Yan Stastny trafen ebenfalls
im Quebec Coliseum.
Für Kanada konnten sich Joe Thornton Simon Gagne, Dany Heatley und
Sheldon Souray in die Torschützenliste eintragen. Etwas weniger gut
lief es hingegen für die Torhüter, bei denen Brodeur von 8 von 10
Schüssen halten konnte. Die zweite Hälfte der Partie spielte dann
Roberto Luongo, der sich bei 18 Schüssen drei Mal geschlagen geben
musste.
Auf der anderen Seite stoppte Rick DiPietro im Tor der USA 27 von 31 Schüsse.
Die US Boys konnten am Ende eines wenig berauschenden ersten Drittels
durch Cullen mit 1:0 in Führung gehen. Im Mitteldrittel konnten die
Ahornblätter die Partie jedoch drehen und gingen mit drei aufeinander
folgenden Power Play Treffern sogar mit 3:1 in Führung. Doch die US
Boys schlugen noch im selben Abschnitt zurück: Knuble und Cullen
sorgten für das 3:3 nach 40 Minuten.
Im letzten Abschnitt war es Stastny, der die US Boys in Führung schoss.
Kanadas Schlussmann Luongo sah bei dem schwachen Handgelenksschuss
alles andere als gut aus. Etwa zur Hälfte des letzten Drittels sorgte
Souray für den Ausgleich, der aber durch das Last Minute Tor von
Parrish kein Remis brachte.
Die Szene des Abends hatte aber nichts mit dem Sport an sich zu tun.
Die beiden Nationalhymnen vor dem Spiel wurden nicht gesungen, da die
Sängerin Caroline Marcil aus Montreal, gleich zwei Mal mit der US Hymne
startete, den Text zum "Star Spangled Banner" aber vergessen hatte und
die Hymne nicht beenden konnte! Am Ende entschloss sie sich in die
Kabine zu gehen und den Text zu holen, als sie jedoch zurückkam,
rutschte der Teppich unter ihr weg und das Mädchen landete auf ihrem
Allerwertesten. Daraufhin entschloss man sich grinsend, auf die Hymnen
zu verzichten. (hockeyfans.at)