WM in Dänemark: Deutschland siegt 6:1 gegen Südkorea!DEB-Cracks wahren Minimalchance auf das Viertelfinale

Yasin Ehliz erzielt sein zweites Tor gegen Südkorea. (picture alliance/AP Photo)Yasin Ehliz erzielt sein zweites Tor gegen Südkorea. (picture alliance/AP Photo)
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Na also, es geht doch. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat nach drei Niederlagen in Folge bei der WM in Dänemark den ersten Sieg eingefahren. Der krasse Außenseiter Südkorea wurde mit einem 6:1 (1:0, 3:0, 2:1) abgefertigt. Durch den höchsten Erfolg seit 13 Jahren (9:1 gegen Slowenien) wurde das Abstiegsgespenst verscheucht und die minimale Chance auf den Einzug ins Viertelfinale gewahrt. Pflichtaufgabe erfüllt, Horror-Szenario abgewendet. Die weiter punktlosen Südkoreaner, die Nummer 18 der Weltrangliste, steuern mit 29 Gegentoren nach vier Spielen schnurstracks zurück in die Zweitklassigkeit.

Probleme gegen den Aufsteiger hatten die DEB-Cracks nur in den ersten zehn nervösen Minuten. Nach dem ersten Treffer bei Überzahl lief es. NHL-Star Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers (11.), der Nürnberger Yasin Ehliz (21./49.), die Münchner Patrick Hager (30.) und Yannic Seidenberg (53.) sowie Frederik Tiffels von den Wheeling Nailers aus der ECHL (35.) erzielten vor 7092 Fans in der Jyske Bank Boxen in Hernin die Tore. Den Treffer der Südkoreaner machte Brock Radunske (58.), der damit den Shutout für den weitgehend beschäftigungslosen DEB-Keeper Niklas Treutle verdarb.

Wenn das Team von Bundestrainer Marco Sturm zum dritten Mal in Folge in die K.o.-Runde einziehen will, ist ein weiterer Erfolg am Samstag (12 Uhr) gegen Lettland Pflicht. Ein kleines Wunder wird aber wohl auch dann für die olympischen Silberhelden nötig sein. Wahrscheinlich braucht es noch Punkte gegen die bärenstarken Finnen am Sonntag (20.15 Uhr) und gegen Kanada am Dienstag (16.15 Uhr/alle Sport1). Weitere Verstärkung aus der NHL gibt es leider nicht. Der zweimalige Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl sagte nach dem Play-off-Aus mit Titelverteidiger Pittsburgh Penguins seine WM-Teilnahme ab. Der 26 Jahre alte Stürmer sei „angeschlagen und vertragslos“, wie der DEB in einer Mitteilung erklärte. Dafür nominierte Sturm Mirko Höfflin von den Schwenninger Wild Wings, den neunten WM-Debütanten.

Bundestrainer Marco Sturm war zufrieden: „Dieser Sieg tut uns natürlich allen gut. Es war kein einfaches Spiel für meine Mannschaft, schließlich hat das Selbstvertrauen gefehlt. Wir haben unser Spiel durchgezogen, das erste Tor hat natürlich geholfen. Wir wussten, dass wir unser Level halten mussten und unsere Linie konsequent durchziehen. Jetzt ist alles wieder ein wenig offen.“ Leon Draisaitl erklärte: „Man muss den Koreanern Respekt zollen, sie sind ein sehr unangenehmer Gegner. Für uns war es schon eine mentale Herausforderung, aber diese haben wir als Mannschaft solide gemeistert. Auch weiterhin denken wir nur von Spiel zu Spiel – und wir wollen so viel wie möglich mitnehmen!“ Doppeltorschütze Ehliz sagte: „Wir wollen erstmal gegen Lettland drei Punkte holen. Die müssen wir auch holen, wenn wir ins Viertelfinale wollen. Aber wir wollen nicht zu weit vorausschauen."

 

Deutschland - Südkorea 6:1 (1:0, 3:0, 2:1)

Tore: 1:0 Draisaitl (10:02), 2:0 Ehliz (20:41), 3:0 Hager (29:27), 4:0 Tiffels (34:42), 5:0 Ehliz (48:37), 6:0 Seidenberg (52:33), 6:1 Radunske (57:01)

Deutschland: Treutle (Pielmeier) – Holzer, D. Seidenberg; Noebels, Tiffels, Michaelis – Y. Seidenberg, M. Müller; Ehliz, Kahun, Draisaitl – Krupp, J. Müller; Eisenschmid, Hager, Plachta – Ebner; Krämmer, Pietta, Wiederer; Höfflin.

Zuschauer: 7092

Strafminuten: Deutschland 8 plus Disziplinar (Müller, Holzer) - Südkorea 18

 


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