Wie sieht es in den anderen europäischen Ligen aus?Ein kurzer Blick über die Grenzen

Der ZSKA Moskau ist derzeit das punktbeste Team der KHL. (Foto: dpa/picture alliance)Der ZSKA Moskau ist derzeit das punktbeste Team der KHL. (Foto: dpa/picture alliance)
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Norwegen

Bei den Nordeuropäern gibt es insgesamt vier Ligen, die höchste ist die Get-Ligaen. Hier führen nach 39 Spieltagen die Stavanger Oilers überlegen mit 23 Punkten Vorsprung vor Storhamar. Titelverteidiger Frisk Asker liegt, sogar noch hinter Lillehammer, auf Platz vier und muss aufpassen, dass der Hauptstadtklub Valerenga Oslo seinen Rückstand von vier Punkten auf Frisk nicht noch aufholt. Platz sechs und sieben werden gerade von Stjernen Hockey und Sparta Sarpsborg, punktgleich mit je 55 Zählern, eingenommen. Und Platz acht. Hier hoffen alle, dass der neunte, ebenfalls aus Oslo, Manglerud Star noch den achten einholt, ansonsten geht es in den Play-offs in den hohen Norden, wo die Narvik Arctic Hockey Eagles dann warten werden.

Schweden

Zehn Spieltage vor dem Vorrundenende ist eine Vorentscheidung gefallen. Der Meister von 1996 und CHL-Gewinner von 2013 und 2015, Lulea HF (86), führt das Ranking mit sieben Punkten Vorsprung an. Dahinter folgt ein breites Mittelfeld, das sieben Teams umfasst. Anführer dieser Verfolger ist Färjestads BK Karlstad(79), vor Rögle BK(78), Frölunda Indians (74), Skelleftea AIK (74), Djurgardens IF Stockholm (74), HV 71 Jonköping (71) und Örebro HK (70). Direkt dahinter lauern die Malmö Redhawks(65). Da es in Schweden, wie in Deutschland auch, eine Pre-Play-off-Runde gibt, sind noch drei Teams an diesem zehnten Tabellenplatz interessiert. Die besten Karten haben im Augenblick die Växjö Lakers HC (56) vor Altmeister Brynäs IF Gävle (53) und Linköpings HC (51). Ausgeschieden aus dem Play-off-Rennen sind die Schlusslichter IK Oskarshamn (38) und Leksands IF(34.).

Finnland

Die Meisterschaft ist wieder spannend geworden. Seit Monaten führt Kärpät Oulu(105), hatte stellenweise 15 Punkte Vorsprung, um zuletzt etwas schwächeln. Im Augenblick ist die Vorrunde wieder extrem spannend, was auch der Aufholjagd von Tappara Tampere (103) zu verdanken ist. Oulu gewann übrigens 2014, 2015 und 2018 die Meisterschaft, stand 2019 zusätzlich noch im Finale. Für die Fachleute keine echte Überraschung ist der dritte Platz von Kookoo Kouvola (97). Nach dem Aufstieg aus der zweiten Liga 2015 wurden viermal in Folge die Play-offs verpasst aber letzte Saison kam das Team auf Rang drei und jetzt steht es wieder ganz vorne. Hauchdünn hinter Kookoo der zweite Verein aus Tampere, Ilves (96). Im Gegensatz zur Konkurrenz steht bei Ilves nur ein Ausländer unter Vertrag, der tschechische Torhüter Lukas Dostal. Auf Platz fünf Lukko Rauma, wo auch der einzige Deutsche in der Liiga spielt. Torhüter Martin Ancicka besitzt als einziger Torhüter einen Vertrag bis 2023, hat in dieser Saison jedoch noch kein Spiel bestritten, dafür aber 23 Einsätze in Raumas Juniorenteam. Auf den weiteren Plätzen folgen IFK Helsinki (87), HPK Hämeenlinna (83), JYP Jyväskylä (82), Ässät Pori (67) und Kalpa Kuopio(67.).

Dänemark

Gibt es in der Metal-Ligaen (Sponsor ist die Metall-Gewerkschaft) eine Ablösung? Nachdem in der letzten Saison die Rungsted Seier Capital (65), auch dank einer starken Defensive, die Meisterschaft erringen konnten, stehen sie aktuell nur auf Rang fünf, müssen um ihr Heimrecht in den anstehenden Play-offs bangen. Nicht bangen muss Tabellenführer Aalborg Pirates (91). 16 Punkte Vorsprung vor SönderijskE (75) sollten für die Vorrundenmeisterschaft reichen. Die Plätze dahinter sind allerdings umkämpft. Stärkster Verfolger von SönderijskE ist Altmeister Herning (72). Die Blue Foxes dagegen werden wiederum vom nördlichsten Team der Liga gejagt, den Frederikshavn White Hawks(67). Auch Esbjerg Energy (61) und die Herlev Eagles (59) sind noch nicht ganz aus dem Rennen. Ausgerechnet der Hauptstadtverein Rödovre Mighty Bulls aus Kopenhagen (47) kann sich schon auf die erste Play-off-Fahrt nach Aalborg einrichten. Tabellenletzter mit klarem Rückstand: Odense Bulldogs(30).

KHL

Nach dem Gesundschrumpfen sind aktuell noch 24 Mannschaften, aufgeteilt in sechs Gruppen, übrig geblieben. Kurz vor Ende der Vorrunde, die Play-offs beginnen am 1. März, führt in der West-Divisionstabelle Titelverteidiger ZSKA Moskau (90) vor dem jährlichen Mitfavoriten SKA St. Petersburg (89). Dritter im Bunde ist das letzte und somit einzige westeuropäische Team im Verbund der KHL, Jokerit Helsinki(82). Auf Rang vier steht Dynamo Moskau (78), vor dem Lokalrivalen Spartak Moskau (74), Lokomotive Jaroslawl (68), Witjas Podolsk (62) und Torpedo Nischni Nowgorod(61). Nur noch theoretische Chancen hat der HC Sotschi (57). Mittlerweile aus dem Play-off-Rennen in dieser Gruppe ausgeschieden sind Severstal, Dinamo Riga und Dinamo Minsk.

In der Ost-Division sollte Ak Bars Kazan (89) als Erster in die Play-offs starten. Auf Rang zwei mit nur zwei Punkten Vorsprung Avangard Omsk (82) vor Barys Nur-Sultan(80). Ebenso spannend ist es im Kampf um Platz vier. Hier hat im Augenblick noch Automobilist Jekaterinburg (74) die Nase vorn vor Sibir Nowosibirsk (70). Auch Salawat Ufa (66) hegt noch Hoffnungen. Um Platz sieben kämpfen, und das macht es besonders spannend, noch vier Mannschaften. Die besten Chancen hat hierbei Metallurg Magnitogorsk(62) und, man lese und staune, erstmals Kunlun Red Star (60), der chinesische Vertreter. Mit im Rennen sind noch Amur Chabarowsk (59) und Neftechimik Nischnekamsk(58) und theoretisch noch Admiral Wladiwostok(54). Ausgeschieden ist hier bereits Traktor Tscheljabinsk(51).

Tschechien

In Tschechien scheint die Vorrunde entschieden. Tabellenführer Bili Tygri Liberec (93) hat acht Punkte Vorsprung und noch drei Spiele mehr zu absolvieren als der Tabellenzweite Sparta Prag (85). Der Ex-Klub des früheren deutschen Bundestrainers Uwe Krupp liegt nur zwei Punkte vor den beiden punktgleichen Mannschaften von BK Mlada Boleslav und HC Pilsen (83). Knapp unter dem Play-off-Heimstrich befindet sich HC Ocelari Trinec(79), während Titelverteidiger Kometa Brünn mit 73 Zählern vermutlich auf dem sechsten Tabellenplatz fest getackert ist. Mit 68 Punkten leicht dahinter der siebte HC Energie Karlovy Vary und um den letzten Play-Off-Platz bewerben sich aktuell der CHL-Finalist Mountfield HK Hradec Kralove(65), Berani Zlin(64) und HC Olmouc (64). Nur noch theoretische Chancen besitzt der HC Vitkovice Ostrava(56). Für die Qualifikation mit den ambitionierten Zweitligisten Motor Ceske Budejovice und HC Prerov müssen sich jetzt vorbereiten Rytiri Kladno, Dynamo Pardubice und HC Litvinov.

 

Slowakei

Unbemerkt vom Mainstream der internationalen Ligen gibt es auch in der Slowakei eine gemischte erste Liga. Dort spielen nämlich auch zwei ungarische Mannschaften mit: DVTK Jegesmedvek und MAC Ujbuda Budapest. Beide stehen nach etwa 48 Spieltage nicht abgeschlagen am Tabellenende, sondern belegen neben elf slowakischen Konkurrenten die Plätze neun und elf. Tabellenführer ist der Titelverteidiger HC Banska Bystrica (99) vor dem früheren KHL-Club Slovan Bratislava (97) und HC Kosice (94). Hier ist also noch nichts entschieden. Dahinter folgen, mit acht Punkten Rückstand HKM Zvolen (86) und der HK Poprad (85). Um die Plätze sieben und acht, die noch für die Play-offs qualifizieren, bewerben sich drei Teams: Dukla Michalovce (67), HK Nitra (65) und die Ungarn aus Jegesmedvek (64). Die Teams aus Nove Zamky (50), MAC Budapest (48), HC Detva (48) und Liptovsky Mikulas (35) sind bereits ausgeschieden.

EBEL

Zuletzt werfen wir noch einen Blick in die internationale EBEL, wo Teams aus Österreich, Italien, Slowenien, Ungarn und Tschechien spielen. Der Grunddurchgang mit 40 Spielen wurde bereits beendet. Hier blieb Salzburg vorne vor den Vienna Capitals, Klagenfurt, Graz, Bozen, Villach, Linz, Znojmo, Fehervar, Innsbruck und Dornbirn. In der Play-Off-Pickround führt erneut Salzburg (17) vor Bozen (12). Um die Plätze drei bis fünf fighten Klagenfurt, Wien und Graz. In der Qualifikationsrunde hat im Augenblick Villach die Nase vorn, punktgleich mit Linz. Mit sechs Punkten Rückstand folgt Znojmo, dann kommen Fehervar, Innsbruck und Dornbirn.


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