Vier Bewerber für die WM 2010
Continental-Cup-Finale in UngarnVier Eishockey-Verbände haben sich für die Ausrichtung der WM 2010 beworben. Wie vor geraumer Zeit angekündigt bewerben sich neben Deutschland und Schweden erstmals Weißrussland und die Slowakei um die Ausrichtung der WM, ein Jahr nachdem diese in der Schweiz (Zürich und Bern) stattfindet.
Während Deutschland und Schweden bislang mit ihren Bewerbungen scheiterten, weil sie bereits 2001 bzw. 2002 WM-Veranstalter waren, bewerben sich Weißrussland und die Slowakei erstmals um die Ausrichtung. Seit der Öffnung des Ostblocks fanden in den beiden Ländern noch nie Eishockey-Weltmeisterschaften statt. Während die slowakische Hauptstadt Bratislava zu Zeiten der Tschechoslowakei 1959 und 1992 als zweiter Spielort neben Prag berücksichtigt wurde, waren zu Sowjetzeiten WM-Spiele außerhalb von Moskau tabu, weshalb WM-Spiele auf weißrussischem Terrain auf A-WM-Niveau ein Novum wären.
Dank einer weniger sportlich, aber organisatorisch erfolgreichen U18-WM konnten dieses Jahr Vorurteile gegenüber Minsk abgebaut und gute Werbung gemacht werden. In Bratislava ist der Bau einer WM-tauglichen Halle für die Weltmeisternation von 2002 geplant, welche ursprünglich jedoch erst eine WM-Bewerbung auf 2011 oder 2012 vorsah.
Während die beiden osteuropäischen Verbände den Vorteil des Neulings genießen, wäre bezüglich Hallen Deutschland Favorit, werden doch bis 2010 mehrere weitere moderne Eishallen gebaut sein und damit Deutschland zumindest bezüglich Infrastruktur zum Leader des europäischen Eishockeys machen. Neben den erstklassigen, großen Hallen von Köln und Hamburg sind vergleichbare Projekte in Berlin, Mannheim, Düsseldorf und Krefeld weit fortgeschritten und würden dem DEB die Qual der Wahl lassen. (hockeyfans.ch)