Viele, aber längst nicht alle Wege führen in die KHL

Kürzlich erst musste Salawat Julajew Ufa mit dem kanadischen Verteidiger Steve McCarthy die Erfahrung machen, dass man Zugänge besser nicht vorschnell heraus posaunt. In Ufa glaubte man sich der Dienste des 27-Jährigen schon sicher, doch der drehte den Verantwortlichen in letztem Moment eine Nase (wir berichteten).
Nun das nächste Beispiel: Gleich zwei KHL-Klubs seien beim US-Amerikaner Mike York mit lukrativen Angeboten vorstellig geworden, wissen russische Medien zu berichten. An die Öffentlichkeit drang jedoch lediglich das des HK Sibir Nowosibirsk, wo man sich bereits auf den ehemaligen Iserlohner freute, ihn gar schon in einer Reihe mit Ivan Ciernik stürmen sah. Entgegen anders lautenden Meldungen hatte York nach eigenem Bekunden bei Sibir keine Unterschrift geleistet und war so frei, ebendies nun beim NHL-Klub Columbus Blue Jackets zu tun. Zu gern hätte man sich in Nowosibirsk mit diesem Transfererfolg geschmückt. Gleichwohl Ivan Cierniks Wechsel aus der Domstadt in die Weiten Sibiriens noch immer als „schwebendes Verfahren“ gilt, wie die Haie in einer vorgestern veröffentlichten Pressemitteilung bekräftigten.
Zwei weitere Spieler kehrten aktuell „Mütterchen Russland“ ebenfalls den Rücken, die dort in der vergangenen Saison immerhin eine Reihe von Spielen bzw. eine komplette Saison bestritten. Der 26-jährige Mittelstürmer Yannick Lehoux unterschrieb einen Zweiwegevertrag bei den Montreal Canadiens. Der Kanadier lief in der vergangenen Spielzeit für Atlant Mytischtschi auf. Seinen Spind in der Kabine von Lokomotive Jaroslawl räumte indes der finnische Verteidiger Ari Vallin. Der 30-Jährige wechselt nach Schweden zu Färjestad BK.
Verteidiger Jamie Rivers hingegen setzt seine Karriere auch in der neu gegründeten KHL fort. Der 33-jährige kanadische Verteidiger wechselt allerdings von Spartak Moskau zu Dinamo Minsk. Von der Organisation der Philadelphia Flyers kommt der 27-jährige kanadische Verteidiger Martin Grenier als Neuzugang zu Traktor Tscheljabinsk. Das 195 cm große und 111 kg schwere Raubein soll für gehörig Respekt beim sportlichen Gegner sorgen. Nordamerika-Heimkehrer Alexei Zhitnik muss sich trotz überreichlicher NHL-Erfahrung einen länger währenden Vertrag bei Dynamo Moskau erstaunlicher Weise wohl erst noch im Try out erarbeiten. Der Probevertrag des 35-Jährigen läuft bis zum Ende der Vorbereitung. Dass die Atlanta Thrashers Zhitnik Ende Juni ausbezahlten, gilt demnach auch in Russland nicht als vertrauensbildende Maßnahme. (mac)