U18-Frauen-WM: DEB-Team schließt Turnier auf Platz drei ab 0:3 gegen Italien
(Foto: dpa)Im heutigen Aufeinandertreffen präsentierten sich die Italienerinnen einen Tick effektiver als die deutsche Auswahl. Nach einem torlosen ersten Abschnitt nutze Italien ein Powerplay in der 34. Spielminute, um in Führung zu gehen. Rund drei Minuten später fiel das 0:2 aus deutscher Sicht. Trotz einiger guter Gelegenheiten gelang der DEB-Auswahl kein Treffer (auch mit sechs Feldspielerinnen). In den Schlussminuten traf Italien ins deutsche Tor (Empty-Net-Goal) und stellte so den 0:3-Endstand her.
U18-Frauen-Bundestrainer Sebastian Jones zum Spiel: „Es war schon eine Herausforderung, nach der Enttäuschung von gestern, heute in das Spiel zu gehen. Wir haben die Mannschaft in unseren Meetings darauf vorbereitet und entsprechend motiviert sind wir in die Partie gegangen. Beide Teams haben sich in der ersten Spielhälfte über weite Strecken neutralisiert, wobei wir gerade im zweiten Abschnitt einige Situation hatten, in denen wir das erste Tor hätten erzielen und damit auch das Momentum auf unsere Seite bringen können. Genau die Energie haben sich dann die Italienerinnen geholt mit dem unglücklichen Unterzahl-Gegentor. Positiv ist, dass wir uns auch im Schlussabschnitt zusammengerissen haben und Italien nochmal unter Druck gesetzt haben. Uns ist leider der Anschluss nicht gelungen. Deshalb war es uns nicht vergönnt, noch einen Weg zurück in das Spiel zu finden.“
U18-Frauen-Bundestrainer Sebastian Jones zum Turnier: „Wir hatten eine junge Mannschaft dabei, von der wir sehr viel Positives gesehen haben. Zudem können wir gemeinsam viel aus der Erfahrung bei dem Turnier lernen. Das gilt für uns als Coaches, für die Mannschaft und unsere individuell für unsere Spielerinnen. Wir haben gesehen, wie hart so ein Turnier ist mit vielen Teams auf Augenhöhe. Da kommt es eben auf die berühmten Kleinigkeiten an, auf jeden Wechsel und die Systemtreue. In der Summe haben das die Ungarinnen als Turniersiegerinnen am besten gelöst. Wir hatten eine großartige Gruppe zusammen, die lernwillig war und aufmerksam jeden Input aufgesaugt hat. Sie wollen an sich arbeiten, das macht Spaß zu sehen und ist eine gute Aussicht für die Zukunft. Mittelfristig wollen wir wieder in die A-Gruppe, doch das beruht auf einem Prozess, den wir als DEB weiterverfolgen werden. Es gibt einfach viele strukturelle Herausforderungen in der Frauen-Nachwuchsarbeit in Deutschland, die wir sehen und verbessen wollen.“
DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Wir haben in den fünf WM-Spielen viele gute Ansätze und Szenen unserer jungen Mannschaft gesehen. Unsere Spielerinnen haben über weite Strecken diszipliniert und konzentriert innerhalb unseres Systems agiert, was der richtige Weg ist, um konstante Leistungen zu auf hohem Niveau zu zeigen. Am Ende waren es dann einige wenige Momente in den Spielen gegen Frankreich und Ungarn, die nicht für uns liefen und verhindert haben, dass wir um den Aufstieg mitspielen. Dennoch sprechen wir der gesamten Mannschaft und auch dem Coaching Staff um Bundestrainer Sebastian Jones ein Kompliment aus für eine insgesamt gute Leistung, auf der wir aufbauen können. Wohlwissend, dass noch einiges an Arbeit vor uns liegt, um wieder in die A-Gruppe der Nationen aufzusteigen. Letztlich bildet das Resultat bei der WM den aktuellen Stand in dieser Altersgruppe in Deutschland ab. Hier gilt es gemeinsam mit den Vereinen in der Nachwuchsarbeit und Talentförderung anzusetzen.“