Turkmenistan gewinnt Qualifikation für die WM-Division IIIPlatz eins in Sarajevo
Der turkmenische Kapitän Ahmet Gurbanov (vorne) beim 24:2-Sieg gegen Kuwait. (Foto: dpa/picture alliance/ZUMA Press)
Gespielt wurde das Turnier, an dem neben Gastgeber Bosnien-Herzegowina noch Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Turkmenistan antraten, in der bosnischen Landeshauptstadt Sarajevo.
Jedes Team spielte gegen jedes, so dass drei Begegnungen pro Team anfielen. Am ersten Spieltag traf dabei zum Auftakt Turkmenistan auf die Vereinigten Arabischen Emirate. Vor 100 Zuschauern stand es nach zwanzig Minuten noch 0:0, am Ende 4:0 für die Turkmenen. Der Held des Abends war der 37-jährige arabische Keeper Khaled al Suwaidi (Abu Dhabi Storms), der von 40 Schüssen 36 parieren konnte und somit auf eine Fangquote von 90 Prozent kam. Gastgeber Bosnien-Herzegowina schlug Kuwait locker mit 8:1 (2:0, 3:0, 3:1) vor immerhin 1100 Zuschauern. Den Ehrentreffer für die hoffnungslos unterlegenen Kuwaitis erzielte vier Minuten vor Schluss beim Stand von 0:8 Hamad Al Ajmi, der danach von seinen Mitspielern förmlich erdrückt wurde.
Am zweiten Spieltag kam es zum ersten echten Kantersieg. Die Turkmenen gaben gegen Kuwait richtig Gas und gewannen haushoch überlegen mit 24:2 (8:0, 7:0, 9:2) vor 110 Zeugen bei einem Schussverhältnis von 67:11. Ganz schlimm für die Kuwaitis war die Zeit zwischen der 18. und 23. Spielminute, als der Turkmene Babayev wegen einer Checks gegen den Kopf eine Fünfer plus Spieldauer erhielt und die Turkmenen in dieser Zeit gleich zwei Unterzahltore erzielten. Bosnien gewann gegen die VAE mit 6:1 (1:0, 2:1, 3:0) und offenbarte dabei eklatante Abschlussmängel, während die Araber sich über das aus ihren Augen knappe 1:6 freuten.
Am letzten Spieltag kam es dann zuerst zum Spiel um den dritten Platz zwischen den VAE und Kuwait. Wer jetzt gedacht hatte, dass die Kuwaitis keine Chance haben, musste sich eines Besseren belehren lassen. Sie kämpften und hatten am Ende sogar das bessere Schussverhältnis (22:20), aber vier Tore der Emirate, drei erzielt von al Dhaheri (42 Jahre, Abu Dhabi Storms) sowie eines von Omar al Shamisi (44 Jahre Al Ain Theebs) bei zwei Gegentoren von Jasem al Awadhi und Abdul Aziz al Maraghi brachten den Emiraten einen 4:2-Sieg und Platz drei in der Abschlusstabelle. Man mag darüber lächeln, aber wenn man bedenkt, dass die Emirate im letzten Jahr ein Torverhältnis von 0:44 erreichten und lediglich durch einen geschenkten Sieg gegen Bosnien nicht Letzter wurden, dann war dies schon ein feiner Erfolg.
Das Finale zwischen den gastgebenden Bosniern und Turkmenistan wurde dann nicht nur recht einseitig, sondern sogar zu einer echten Machtdemonstration. Am Anfang sah das Ganze noch recht gut für die Bosnier aus, denn die Turkmenen waren zwar überlegen, zielten aber schlecht und die konternden Gastgeber kamen im ersten Drittel zu drei Toren, die Gäste nur zu einem. Vermutlich wurde der turkmenische Coach Bayram Allayarov etwas lauter in der Kabine, denn danach spielte nur noch Turkmenistan. Gurbanov (2), Aganiyazov, Savin und Geldimyradov machten aus dem 1:3 ein 6:3, wobei das Schussverhältnis mit 36:11 nach zwei Dritteln schon deutlich zugunsten der grün gewandeten Gäste ausfiel. Im Turnierabschlussdrittel schwanden die Kräfte der Gastgeber erheblich und die Turkmenen erzielten noch muntere sieben Tore durch Gayer, Veleyev, Soyunov, Vahovsky, Barkovski (2) und Dovletmyradov, so dass am Ende ein klares 13:3 für Turkmenistan auf der Anzeigetafel stand.
Somit gewann Turkmenistan mit 41:5 Toren und neun Punkten das Turnier überlegen vor Bosnien-Herzegowina (17:15 Tore, sechs Punkte). Dritter wurde die Vereinigten Arabischen Emirate (5:12 Tore, drei Punkte), Letzter Kuwait (5:36 Tore, null Punkte). Die Scorerkrone holte sich Ahmet Gurbanov mit zwölf Punkten (sechs Tore und sechs Assist) vor seinem Landsmann Pavel Barkovsky mit elf Punkten (drei Tore und acht Assist). Damit wird Turkmenistan in der WM-Division III antreten.