Tschechien schlägt auch Weltmeister RusslandEuro Hockey Tour-Karjala Cup

Dass es einer entschlossenen wie konzentrierten Leistung bedürfe, um dem aktuellen Weltmeister beizukommen, war den Cracks um Routinier Petr Nedved schon vor der Partie gegen die Sbornaja klar. Die hatte die Reise nach Turku zwar ohne die ganz großen Stars angetreten, umso mehr jedoch wollten die von Chefcoach Ilja Biljaletdinow berufenen Spieler aus dem Schatten der Owetschkins, Malkins, Kowaltschuks & Co. treten und beweisen, dass auch auf sie Verlass ist. Entsprechend engagiert ging Russland auch gegen die Tschechen zu Werke. Doch die Mannschaft von Alois Hadamczik ließ sich nicht beeindrucken, hielt vor 7.869 Zuschauern dagegen und konnte sich zudem wieder auf einen bravourös haltenden Ondrej Pavelec im Tor verlassen. Die Russen hingegen haderten nach der Niederlage mit ihrer ungenügenden Chancenverwertung. Zbynek Irgl (9. Spielminute) und Jakub Kindl (18.) brachten das tschechische Nationalteam jeweils bei eigener Überzahl in Front. Die Russen mühten sich redlich gegen effektiv verteidigende Tschechen, mehr als der Anschlusstreffer durch Jewgenij Medwedew (34.) ebenfalls in Überzahl mochte der Sbornaja bis zur Schlusssirene aber nicht gelingen. Erstmals in der Geschichte des Turniers verließ Tschechien als Gewinner des Karjala Cups das Eis.
Die Nachmittagspartie, welche Schweden und Finnland zum ewig jungen Duell der Nordmänner zusammenführte, entschied so nur noch über die Vergabe der Plätze hinter dem ungeschlagen gebliebenen Turniersieger. Vor 11.820 Zuschauern investierten die Tre Kronors viel mit wenig Ertrag. Trotz ihrer 42 Schüsse auf das von Pekka Rinne bestens gehütete finnische Tor unterlagen die Schweden Finnland mit 1:3 (0:1; 1:1; 0:1). Carl Söderberg (32.) glich die frühe Führung der Gastgeber aus, welche Sakari Salminen in der 4. Spielminute erzielt hatte. Zwei Überzahltore von Jonas Enlund (38.) und Juha-Pekka Haataja (59.) stellten den Sieg der Finnen sicher. Die überflügelten so noch Russland und beendeten das Turnier mit einem versöhnlichen zweiten Rang. Die Tre Kronors hingegen blieben punktlos Letzter.