Team Kanada holt sich überlegen den 16. Titel beim Spengler-CupOcelari Trinec im Finale chancenlos

Was jedoch den Machern zu denken geben muss, ist die Dominanz, mit der die Kanadier zu Werke gingen. Am Ende hatten sie vier Spiele absolviert, alle gewonnen – und das mit einem Torverhältnis von 19:2. So schön solche Spiele anzusehen sind, von einer gewissen, notwendigen Spannung sind sie weit entfernt. Auch sollte man sich die Frage stellen, ob es noch Sinn macht, KHL-Teams einzuladen. Diese spielen immerhin in einer der stärksten Ligen der Welt, aber die eingeladenen Mannschaften sehen dieses Turnier mehr als besseres Trainingslager. Das Team aus Ufa verlor alle drei Spiele, wurde dabei stellenweise personell völlig durcheinandergewürfelt und belegte am Ende nur den vorletzten Platz.
Ebenfalls eine Enttäuschung war der Gastgeber. Der HC Davos wollte eigentlich Rekordsieger werden, kassierte aber ebenfalls wie Ufa drei Niederlagen mit dem verheerenden Torverhältnis von 3:12. Vierter wurde TPS Turku. Der aktuelle Tabellenletzte der ersten finnischen Liga konnte zwar den Erwartungen nicht ganz gerecht werden, zeigte trotzdem viel Einsatz und war auch von technischem Niveau eine Bereicherung. Auf Platz drei schließlich der Neuling HC Ambri-Piotta. Den Levantinern hatte das Turnier am Ende zu verdanken, dass man es genießen konnte, denn der HCA zeigte begeisterndes Eishockey mit hoher Laufbereitschaft, starker Taktik und perfektem Engagement. Dazu wurden die Tessiner von stellenweise über 2000 Fans angefeuert, die aus der Eishalle von Davos eine Festhalle zauberten.
Wer im nächsten Jahr mit dabei sein wird, steht noch in den Sternen. Für 2021 wurden schon die Frölunda Indians fest engagiert. Neben den fest gesetzten Kanadiern wird auch Finnland wieder vertreten sein, wie auch ein zweites Schweizer Team. Hier sind die Kandidaten erneut der HC Ambri-Piotta wie auch die Langnau Tigers.
Im ersten Drittel des Finalspiels hatten die Kanadier mit den munteren Tschechen noch ihre Probleme, in den zweiten zwanzig Minuten fielen die Tore fast wie von selbst und als die zweiten zwanzig Minuten zu Ende waren, war das Finale schon entschieden. Trinec begann das Spiel durchaus forsch, forderte die kanadische Defensive, die jedoch in Keeper Zach Fucale einen sicheren Rückhalt hatte. Den kanadischen Torreigen eröffnete in der 30. Minute Dustin Jeffrey, der in Überzahl von Adam Tambellini perfekt angespielt wurde und am kurzen Pfosten lediglich vollenden musste. Ebenfalls in Überzahl, diesmal durch die Ausschlüsse von Michal Kovarcik und Tomas Marcinko sogar doppelt, gelang nur zwei Minuten später Ian Mitchell das 2:0 und wiederum ganze achtzig Sekunden später hieß es gar 3:0, nachdem Kris Versteeg eingelocht hatte. Sollte Trinec noch ein bisschen Hoffnung gehabt haben, spätestens mit dem 4:0 der Kanadier, in der 45. Minute erneut von Dustin Jeffrey erzielt, war das Finale und damit das Turnier endgültig beendet.