Tappara Tampere zum 18. Mal finnischer Meister4:1-Seriensieg im Finale gegen TPS Turku

Und jetzt gelang es endlich wieder, den Titel zu Tappara zu holen, obwohl Lokalrivale Ilves ebenfalls eine erfolgreiche Saison spielte und seinerseits auf seinen 17. Titelgewinn, dem ersten seit 1985, hoffte.
Tappara Tampere hatte die Hauptrunde in Finnland für sich entschieden, aber nicht dominiert. Mit 115 Punkten und dem Punktequotienten 1,92 kam man nach 60 Spielen über die Ziellinie. Direkt dahinter das Überraschungsteam der Liga, Jukurit Mikkeli. Auf Rang drei, und damit noch im Dunstkreis der Meisterschaftsfavoriten der anfangs erwähnte Lokalrivale Ilves Tampere (111 Punkte, 1,85).
Im Viertelfinale erwartete Tappara den Tabellenzehnten Lukko Rauma. Lukka hatte sich überraschend gegen HPK Hämeenlinna, Tabellensiebter nach der Hauptrunde, durchgesetzt und die Westfinnen wehrten sich am Anfang der Serie. Nach einem 5:3 und einer 1:2-Niederlage konnte sich Tappara aber schließlich doch noch mit 4:1 Siegen (3:1, 3:2, 4:1) durchsetzen und ins Halbfinale marschieren. Dort wartete KooKoo Kouvula auf den Favoriten. Kouvula, seit 2016 in der höchsten finnischen Liga aktiv, hatte sich in den ersten vier Jahren nicht für die Play-offs qualifizieren können, erreichte 2019 einen unglaublichen fünften Vorrundenplatz, nur um danach durch die Pandemie ausgebremst zu werden. In den letzten beiden Jahren war das Team nicht mehr ganz so stark, konnte sich aber in dieser Saison im Viertelfinale ausgerechnet über Jukurit Mikkeli mit 4:3 (3:1, 3:2, 0:1, 2:3, 5:1, 1:2, 1:0) qualifizieren.
KooKoo war eingespielt, Tappara vielleicht zu schnell weitergekommen. Auf alle Fälle überraschte KooKoo mit einem 4:3 zum Auftakt in Tampere. Tappara schlug mit einem 6:3 und 4:2 zurück, gewann danach noch mit 5:1 und 4:1 und hatte relativ locker doch noch das Finale erreicht.
Dort wartete TPS Turku. Der zehnfache Meister, zuletzt 2010, wartet jetzt auch schon eine kleine Ewigkeit auf die nächste Trophäe. In der Vorrunde hatte man ein breites Mittelfeld angeführt, und am Ende stand man mit 102 immerhin auf Rang vier. Im Viertelfinale wartete der zweite Hauptstadtclub nach dem Vorzeigeverein und bisherigen KHL-Team Jokerit Helsinki – IFK Helsinki. Der 125 Jahre alte Verein, 2011 Meisterschaftsnachfolger von TPS Turku, traf also auf TPS und unterlag in einer heiß umkämpften Serie mit 3:4 (0:2, 4:3, 4:3, 5:7, 1:2, 3:2, 1:3).
Im Halbfinale freute sich Ilves Tampere auf TPS Turku und der Start ging für TPS völlig daneben. 3:2 gewann Ilves, ging in Turku mit 0:6 unter, verlor dann mit 2:3 und 0:3 und keiner wettete mehr auf Ilves, was man nicht tun sollte. Prompt gewann Ilves mit 3:0 und erst Spiel sechs, das von Turku 2:1 gewonnen wurde, brachte eine Serienentscheidung. TPS Turku hatte es ins Finale geschafft.
Spiel 1 ging mit 2:1 an Tappara. Vor, mit 10.767 Zuschauern fast ausverkaufter, Hütte, egalisierten Anton Levtchi (10.) und Kristian Kuusela (50.) die frühe Gästeführung durch Juraj Slafkowsky (5.).
Auch Spiel zwei sah Tappara als Sieger und wieder endete sie mit 2:1. Waltteri Merelä (18.) brachte Tappara in Führung, Juuso Parssinen (55.) glich für Turku aus und in der Verlängerung traf der Kanadier Charles Bertrand (63.) für Tappara.
Auch in Spiel drei konnte sich TPS nicht durchsetzen. Gegen ein, taktisch äußerst diszipliniert auftretendes Gastgeberteam, schaffte es der Gast nicht in Führung zu gehen. Veli-Matti Savinainen (32.) und Otto Leskinen (39.) schossen das 2:0 heraus. Der Kanadier Jack Rodewald, vor der Saison vom tschechischen Trinec zu Turku gewechselt, verkürzte auf 1:2, aber Tappara hatte gute Nerven, hielt die Führung und erhöhte schließlich durch einen Empty-Netter, erzielt von Petteri Puhakka (59.). 3:0 Serienführung für Tappara, aber noch war der entscheidende Schritt nicht gegangen.
TPS schlug zurück. Vor 10.251 Zuschauern hieß es 54 Minuten lang 0:0, dann sah Turkus Elmeri Elonen die Lücke in Tapparas Verteidigung und überwand dessen exzellenter Keeper Christian Heljanko.
Somit wurde die Entscheidung auf die fünfte Partie verlegt und auch diese wurde von zwei defensivstarken Mannschaften beherrscht. Es fiel wiederum nur ein Tor, aber diesmal nicht nach fast sechzig Minuten, sondern bereits nach 35 Sekunden. Joona Luoto überwand Turkus russischen Keeper Andrei Karejev und erzielte so früh wie noch nie in einem Finalspiel das Game-Winning-Goal für die Gastgeber, die danach, zusammen mit den 12.500 Zuschauern, die Nacht zum Tage machten.
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