Spengler-Cup: Straubing Tigers bei Premiere unter Wert geschlagenFribourg besiegt Kärpät Oulu
Straubings Gastspieler Eric Uba (rechts) im Zweikampf mit Nico Gross vom HC Davos. (Foto: dpa/picture alliance/Keystone)Die Straubing Tigers unterlagen dem HC Davos klar mit 0:5, aber die Niederlage fiel am Ende deutlich zu hoch aus. Eigentlich hielten die Niederbayern fünfzig Minuten gut mit, mussten aber in der letzten Viertelstunde vier Gegentore hinnehmen, weil wohl auch die Physis fehlte. Spieler des Tages war Davos-Schlussmann Luca Hollenstein, der sein Team gerade im ersten Drittel vor einem Rückstand bewahrte. 12:3 Schüsse lautete die Schussbilanz nach einer Viertelstunde und das Davoser Publikum war angesichts des Straubinger Drucks ziemlich ruhig. Das änderte sich im zweiten Drittel, als Calle Andersson zehn Sekunden vor Ende eines Powerplays den starken Straubinger Keeper Zane McIntyre überwand. Danach übernahmen die Davoser langsam die Spielkontrolle, konnten sich aber gegen die wache Straubinger Defensive kaum durchsetzen. Auf der anderen Seite beschränkten sich die Tigers immer mehr auf Nadelstiche. Im dritten Drittel reichte die Physis der Straubinger noch genau zehn Minuten. Die Tigers orientierten sich offensiver, wurden aber dreimal in Folge ausgekontert.
In einem Torfestival setzte sich der HC Fribourg-Gottéron gegen den Spengler-Cup-Neuling Kärpät Oulu knapp, aber auch verdient, mit 6:4 durch. Bereits zu Anfang zeigte sich, dass beide Teams nicht mit der Aggressivität wie die Mannschaften am ersten Spieltag zu Werke gingen. Sie ließen den Gegnern mehr Platz und auch die Torhüter zeigten zu Anfang nicht die erwartete Souveränität. Besonders Fribourgs Keeper Loic Galley, der für den geschonten Berra den HCF-Kasten hütete, schien zu Anfang zu nervös. Bis zur Spielmitte zeigten die „Hermeline“, so wird Oulus Mannschaft in Finnland genannt, eine gute spielerische und kämpferische Linie und gingen nicht umsonst dreimal in Führung. Aber die Defensive der Nordfinnen, ansonsten eine Bank, zeigte sich nicht so gefestigt und so gelang den Schweizern dreimal der Ausgleich. Schönes Detail: Beim 3:3 sorgte ein Pass von Kevin Nicolet für das Tor und dieser Akteur stammt aus dem eigenen Fribourger Nachwuchs. Kurz vor Ende des zweiten Drittels traf Benoit Jecker mit einem Flatterschuss zur erstmaligen Fribourger Führung. Die ersten zehn Minuten des dritten Drittels entschieden dann das Spiel. HCF-Stürmer Marcus Sörensen kassierte nach einem Crosscheck eine fünfminütige Strafe plus einer Spieldauerdisziplinarstrafe. Die große Chance für Oulu, aber die Finnen scheiterten bei ihren Angriffswellen immer wieder an der starken Deckung der Schweizer und vor allem Galley, am Spielanfang noch ein Unruheherd, steigerte sich zum Matchwinner. Und es kam richtig deftig für Kärpät. In der 46. Minute entwischte Jacob de la Rose Oulu, überwand Oulus Keeper Westerholm und traf zum 5:3. Zwar gelang den geschockten Finnen noch der Anschluss, aber Jakob Lilja entschied schließlich mit einem Empty-Netter die Partie endgültig zu Gunsten der Fribourger.
HC Davos – Straubing Tigers 5:0 (0:0, 1:0, 4:0)
Tore: 1:0 (27:48) Calle Andersson (Zadina, Kessler 5-4), 2:0 (46:20) Adam Tambellini (Frehner, Honka), 3:0 (51:53) Tino Kessler (Zadina, Honka), 4:0 (53:15) Yannick Frehner (Tambellini), 5:0 (55:30) Brendan Lemieux (Stransky)
Kärpät Oulu – HC Fribourg-Gottéron 4:6 (3:2, 0:2, 1:2)
Tore: 1:0 (02:10) Saku Mänelainen (Rueschhoff), 1:1 (06:28) T.J. Brennan (Sörensen, Marchon), 2:1 (06:35) Reid Gardiner (Masin, Melnik), 2:2 (10:49) Dave Sutter (Sörensen, de la Rose), 3:2 (15:58) Viljami Juusola (Gardiner, Melnick), 3:3 (26:35) Kevin Nicolet (Audette, Kristof), 3:4 (33:31) Benoit Jecker, 3:5 (45:07) Jacob de la Rose (4-5), 4:5 (51:22) Patrik Virta (Turunen), 4:6 (58:25) Jakob Lilja (Bertschy ENG)