Sparta Prag bezwingt verdient SKA St. Petersburg
Es war ein Stelldichein der Olympia- und Stanley Cup-Sieger, der Weltmeister und zigfachen nationalen Champions, als sich am Freitagabend das russische KHL-Team SKA St. Petersburg und der achtmalige tschechische Meister HC Sparta Prag in Salzburg beim Red Bulls Salute-Turnier gegenüber standen. Das bisher wohl beste Spiel des Turniers entschieden die Tschechen mit 2:0 (0:0; 1:0; 1:0) für sich. Die leider nur wenigen Zeugen dieses Eishockey-Leckerbissens sahen ein recht schnelles und intensives Spiel, dem es auch nicht an Härte fehlte. Spieler mit klangvollen Namen, wie zum Beispiel Martin Rucinsky und David Vyborny bei Sparta oder Sergei Brylin und Maxim Sushinsky bei SKA, verschafften dem Spiel von vornherein einigen Glanz. Für St. Petersburg stand auch der schwedische Stürmer Nils Ekman auf dem Eis, der erst kürzlich unter Vertrag genommen wurde.
Welche der beiden hochklassig besetzten Mannschaften am Ende als Sieger das Eis verlassen würde, war lange offen. So blieb das Match nicht zufällig im ersten Drittel noch torlos. Auch weil Robert Esche (196 NHL-Einsätze) im Tor von SKA und Tomas Pöpperle (Deutscher Meister mit den Berliner Eisbären 2006) auf Seiten Spartas jeweils einen sehr guten Job ablieferten. Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts brachten die Tschechen dann doch Zählbares auf die Anzeigetafel: Ein Schuss von Jakub Langhammer prallte vom Stockende Esches etwas unglücklich zur 1:0 Führung (32. Spielminute) Spartas über die Torlinie. Kurz vor der zweiten Pause hätte Michal Bros bei seinem Sololauf Richtung Robert Esche auf 2:0 erhöhen können, doch parierte der US-Amerikaner in SKA Diensten überragend. Das Schlussdrittel begann St. Petersburg mit einem 5-3 Powerplay, nutzte dieses aber ebenso wenig wie schon eines im ersten Abschnitt. Hier hat Chefcoach Barry Smith, Stanley Cup-Sieger als Assistenztrainer an der Seite des legendären Scotty Bowman bei den Detroit Red Wings, noch einiges bis zum Saisonbeginn zu tun. Sparta wirkte dafür mit zunehmender Spielzeit immer sicherer und kontrollierte das Spiel immer besser, während die Russen keinen rechten Weg zum Erfolg finden konnten. David Vyborny (60.) stellte mit seinem Treffer ins leere Netz den verdienten 2:0 Erfolg Spartas sicher. Mit einer sehr starken Leistung konnte sich Spartas Torhüter Tomas Pöpperle ebenfalls verdient den Shut-out gutschreiben lassen.
Beim Nachmittagsspiel entzauberte der ZSC Lions mit Ex-Freezers Coach Sean Simpson hinter der Bande mit HC Slovan Bratislava den Bezwinger der Kölner Haie vom ersten Turniertag deutlich mit 4:1 (2:0; 1:1; 1:0). Die Schweizer bestachen dabei vor allem mit ihrer taktischen Disziplin und läuferischen Fähigkeiten. (mac)