Spanien holt Titel in der WM-Division 2B und steigt aufHeimvorteil ungeschlagen genutzt

Bereits nach dem ersten Spiel war klar, dass Spanien zu den Favoriten gehören würde, denn Nordkorea wurde mit einem 15:1 (4:0, 8:1, 3:0) in die Kabine geschickt. Und das bei einem Schussverhältnis von 44:20. Es folgte ein 10:1 (0:0, 3:1, 7:0) gegen Aufsteiger Luxemburg, ein 14:0 (4:0, 5:0, 5:0) gegen Mexiko und ein 4:0 (0:0,2:0,2:0) gegen Israel. Nach vier Spieltagen hatte Spanien die maximale Punktzahl von zwölf Zählern erreicht.
Als stärkster Konkurrent von Spanien zeigte sich Neuseeland. Die Kiwis, die unter anderem mit dem 27-jährigen Gino Heyd antraten, kamen in den ersten vier Begegnungen ebenfalls zu zwölf Punkten. Gestartet waren sie mit einem 5:1 (1:0, 4:0, 0:1) gegen Mexiko, besiegten dann Israel mit 5:2 (1:0, 0:1, 4:1), Luxemburg mit 7:1 (1:0, 2:1, 4:0) und Nordkorea mit 12:4 (4:1, 4:3, 4:0). Kurz zurück zu Gino Heyd. Er besitzt neben der neuseeländischen Staatsbürgerschaft auch einen deutschen Pass, auch wenn er nie in Deutschland gespielt hat. Seine einzigen Auslandsaufenthalte waren 2009/10 17 Einsätze bei den Harrington Icebergs in der QCHL (Quebec College Hockey League) und 2011/12 bei Cergy in der zweiten französischen Liga. Dann kehrte er zurück in die NZIHL (New Zealand International Hockey League) zu den Dunedin Thunder, wo er regelmäßig in etwa 16 Spielen 30 Punkte pro Saison scorte. Bei der diesjährigen WM in Spanien kam Heyd, der auch unter dem Namen Paris Heyd geführt wird, in der Scorerliste auf Platz zwölf.
Am letzten Spieltag trafen schließlich Spanien und Neuseeland aufeinander. Bei dem Spiel, das vom Slowaken Milan Novak geleitet wurde, wurde auch der Deutsche Marcus Hoefer als Linienrichter eingesetzt. Spanien zeigte sich in der Begegnung von Anfang hellwach, bestürmte das gegnerische Tor, konnte aber trotz eines Schussverhältnisses von 21:4 nur mit 1:0 in Führung gehen. Carbonell vom französischen Zweitligisten Annecy war erfolgreich gewesen. Im zweiten Drittel fielen dann zur Freude der 541 Zuschauer sieben Tore und so stand es nach 40 Minuten 5:3 für Spanien. Am Ende hatten die Gastgeber die Partie mit 6:4 für sich entschieden und konnten so den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse ausgiebig feiern.
Platz drei holte sich Israel mit neun Punkten, das zwar gegen Neuseeland (2:5) und Spanien (0:4) unterlag, aber gegen Luxemburg (8:1), Mexiko (5:3) und Nordkorea (9:1) deutlich gewann.
Der Kampf gegen den Abstieg wurde schließlich noch einmal richtig dramatisch. Nordkorea, Mexiko und Luxemburg überquerten mit je drei Punkten die Ziellinie und dann mussten die Partien untereinander entscheiden. Die besten Karten am Ende hatte Nordkorea, das zwar gegen Luxemburg mit 1:2 verlor, aber dafür gegen Mexiko mit 5:2 gewonnen hatte. Mexiko wiederum gewann gegen Luxemburg mit 3:1. Damit hatte Nordkorea 6:4 Tore im direkten Duell, Mexiko 5:6 und Luxemburg 3:4. Das war ein Tor zu wenig für unseren Nachbarn und so musste der Neuling nach nur einem Jahr wieder die Gruppe verlassen und spielt 2019 wieder in der Division III.