Slowakei nach 6:6 gegen Lettland ausgeschieden
Kanada ist Olympiasieger: 5:2 Sieg gegen die USA!Alexander Brandt für Hockeyweb:
Der Favorit ist nicht mehr im Turnier . Die Slowakei erreichte beim olympischen Vorrunden - Turnier in einem schnellen und attraktiven, von beiden Seiten aber zu offensiv geführten Spiel gegen Lettland nur ein Unentschieden und hat somit keine Chance mehr, sich für die Medaillenrunde zu qualifizieren. Beim 6:6 trafen Stümpel (1. Spielminute), Pardavy (9.), Hossa (26.), Visnovsky (29.), Petrovicky (34.) und Demitra (39.). Für die Letten erzielten Fanduls (7.), Nizivijs (12.), Macijevskis (26./40.), Belavskis (45.) und Tribuncovs (47:43) die Treffer. Der Teilnehmer an der Finalrunde wird nun in einem echten Finale zwischen Deutschland und Lettland ermittelt, den Deutschen genügt ein Unentschieden zur Sensation.
Nur einen Tag nach der Blamage gegen Deutschland spielte die Slowakei zunächst so, wie man es eigentlich bereits tags zuvor erwartet hatte. Bereits der erste Schuß führte nach 11 Sekunden zum 1:0 durch Josef Stümpel von den Boston Bruins. Lettland zeigte sich unbeeindruckt und es entwickelte sich ein schnelles Spiel mit reichlich Toren. Vyacheslavs Fanduls von den Berlin Capitals erzielte den 1:1 Ausgleich (7.), postwendend trafen die Slowaken zum 2:1 durch Jan Pardavy (9.), doch der erneute Ausgleich durch Aleksanders Nizivijs ließ nicht einmal vier Minuten auf sich warten.
Im zweiten Abschnitt schienen die Slowaken endgültig das Heft in die Hand zu nehmen, doch zunächst trafen die Letten durch Aleksanders Macijevskis zum 2:3 (26.). Dann endlich stachen die NHL Asse der Slowaken - noch in der selben Minute traf Marian Hossa von den Ottawa Senators zum 3:3. Kurz zuvor hatten die Slowaken Torhüter Pavol Rybar durch Backup Jan Lasak ersetzt. Das muntere Toreschiessen ging weiter: Lubomir Visnovsky traf in Überzahl zum 4:3 (29.), das nächste Powerplay nutzte Ronald Petrovicky zum 5:3 (34.). Pavol Demitra von den St. Louis Blues erhöhte kurz vor Ende des zweiten Drittels (39.) sogar auf 6:3 in einer Partie, die der vorhergegangen Begegnung der deutschen Mannschaft gegen Österreich vom Niveau her um Klassen überlegen war. Doch das war wider Erwarten noch nicht die Entscheidung, denn vier Sekunden vor Drittelende konnte erneut Aleksanders Macijevskis, der Alptraum mitteleuropäischer Rechtschreibprogramme, zum 4:6 verkürzen.
Im letzten Drittel setzten die Letten alles auf eine Karte und erzielten in der 45. Spielminute durch Aleksanders Belavskis den Anschlußtreffer. Und als die Slowaken eine Bankstrafe hinnehmen mußten, traf der Wahl - Berliner Atvars Tribuncovs per Schlagschuß in Überzahl sogar zum 6:6 (48). In der Folgezeit tat sich Erstaunliches, denn mehr als zehn effektive Spielminuten lang fiel kein einziger Treffer! Zu wenig für die Slowaken, die nur mit einem Sieg im Turnier bleiben konnten. Folglich nahm man in der Schlußminute den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch es blieb beim Unentschieden und bei langen Gesichtern auf der mit Millionären gespickten slowakischen Spielerbank.
Tore:
1:0 (0:11) Stümpel (Lintner/Visnovsky), 1:1 (06:39) Fanduls (Ozolinsh /5-4), 2:1 (08:23) Pardavy (Majeskiy), 2:2 (11:45) Nizivijs (Ozolinsh), 2:3 (25:02) Macijevskis (Cipruss, Nizivijs), 3:3 (25:37) Hossa (Stümpel), 4:3 (28:13) Visnovsky (Demitra /5-3), 5:3 (33:20) Petrovicky (Hossa, Pavlikovski /5-4), 6:3 (38:20) Demitra (Petrovicy), 6:4 (39:56) Macijevskis (Ozolinsh), 6:5 (44:45) Belavskis (Semjonovs), 6:6 (47:43) Tribuncovs (Ozolinsh, Cipruss)
Strafminuten:
Slowakei 10 , Lettland 10
Schiedsrichter: Ulf Radbjaer