Skoda Cup: Schweiz - Slowakei 4:4 (0:0 4:2 0:2)

Skoda Cup: Schweiz vergibt Turniersieg - 2005 nicht mehr in Basel?Skoda Cup: Schweiz vergibt Turniersieg - 2005 nicht mehr in Basel?
Lesedauer: ca. 4 Minuten

Die Schweizer Nationalmannschaft hat bei ihrem Auftaktspiel beim Skoda Cup 2004 gegen Titelverteidiger Slowakei ein 4:4-Unentschieden erreicht - jedoch nach einer verspielten 3:0 - und 4:1-Führung. Als auffälligste Spieler und Doppeltorschützen konnten sich Adrian Wichser und Rastislav Pavlikovsky auszeichnen.

Die Schweizer Nationalmannschaft erwischte beim Turnierstart ihres Heimturniers Skoda-Cup in Basel zumindest einen guten Start ins Spiel. Sie hinterließen von Anfang an in der Defensive wie auch in der Offensive einen sicheren Eindruck. Ob das die zusätzlich Routine war, welche der Nationaltrainer Ralph Krueger in diesem Aufgebot untergebracht hat? Nach acht Minuten hätte die Schweiz gegen den Titelverteidiger jedenfalls bereits in Führung liegen können, als Marcel Jenni nach einem Klasse-Pass von Luca Cereda an dem slowakischen Goalie Pavol Rybar scheiterte. Thierry Paterlini und Ivo Rüthemann scheiterten eine Minute später bei einem Getümmel ebenfalls am slowakischen Schlussmann. Marcel Jenni, Valentin Wirz und zwei Mal Beat Forster vergaben weitere aussichtsreiche Chancen. Erst nach 16 Minuten konnte mit dem Center Roman Kukumberg erstmals ein Slowake aus aussichtsreicher Position schießen, Marco Bührer schien einen geruhsamen Abend zu verbringen. Trotzdem stand es weiterhin 0:0. Die übliche Tor-Impotenz der Schweizer? Nichts da, im Mitteldrittel zeigten die Rot-Weißen wie es doch sein könnte. Bereits nach 83 Sekunden gelang das 0:1 durch Valentin Wirz, er kam nach einem guten Pass von Mathias Seger in die Tiefe an den Puck und traf mit dem zweiten Versuch. Eine selten dagewesene Hartnäckigkeit schien die Schweizer Offensive zu brandmarken. In der 25. Minute vermochte der AHL-Rückkehrer Luca Cereda fast von einem Abwehrfehler zu profitieren, in der nächsten Aktion wurde ein Pass Ivo Rüthemanns vor dem Tor Rybars abgelenkt, doch Marcel Jenni kam trotzdem an den Puck und vermochte ihn über die Linie zu schieben. Nur vier Minuten später wurden die physischen Aktivitäten der Schweizer Offensivabteilung erneut belohnt: Adrian Wichser erzielte ebenfalls im Nachschuss ein Tor, er stand am rechten Ort vor dem gegnerischen Torhüter. Auch der erste Treffer der Slowaken in der 30. Minute, als Marian Cisar und Rastislav Pavlikovsky zu wenig bedrängt auf Bührer zulaufen konnten, schien den Siegeszug nicht zu ändern. Denn bereits zwei Minuten später konnte erneut Wichser mit einem Schuss aus 16 Metern im Powerplay den Dreitore-Vorsprung wiederherstellen.

Dies war dem slowakischen Nationalcoach Frantisek Hossa zu viel, er nahm ein Timeout, wollte das behäbige Abwehrverhalten seiner Spieler nicht mehr länger dulden und ließ ein Offensivspektakel, eine Flucht nach vorne starten. Bereits in der 34. Minute erzielte Lubos Bartecko den Anschlusstreffer zum 2:4, als ein Slowake und zwei Schweizer auf der Strafbank saßen. Auch danach erhielt Marco Bührer nach der ruhigen ersten halben Stunde mehr als genug zu tun und verhinderte einen resultatmäßigen Einbruch. Schienen die Schweizer ihren Gegner lange zu überfordern, so wendete sich nun das Blatt.

Im Schlussdrittel konnten die Eidgenossen zwar lange entgegen halten, doch nach dem Motto "Besser spät als nie" wurden in den letzten zehn Minuten die Schweizer überfordert. Nach einem Blackout von Martin Steinegger vergab Jan Zlocha in der 53. Minute noch alleine vor Marco Bührer, durch eine Strafe von Beat Forster kam es dann zu immer mehr gefährlichen Aktionen vor Bührer. Nach 53:45 Minuten wurde ein vermeintlicher Treffer noch aberkannt, der Puck habe die Torlinie nicht überquert, dazu schien ein Stürmer im Torraum-Offside zu stehen. Nichts desto trotz konnte das Powerplay zum 3:4 genutzt werden. Ein Schüsschen von Rastislav Pavlikovsky, dem auffälligsten Spieler auf dem Eis, konnte Bührer nicht unter Kontrolle bringen, den Nachschuss konnte der Slowake dann nutzen. In der 58. Minute war es wieder Pavlikovsky im Powerplay (Ausschluss Thierry Paterlini), der gefährlich auf das Schweizer Tor schoss, doch diesmal rettete der Pfosten Marco Bührer. Auch dies schreckte die Slowaken mit ihrem Offensivdrang nicht ab und Roman Kukumberg konnte in derselben Szene gegen einen unsicher gewordenen Marco Bührer den vielumjubelten Ausgleichstreffer zum 4:4 erzielen. Es war in der 58. Spielminute die letzte heiße Szene, die Slowaken vermochten ihren schwachen Spielbeginn mit einer offensiven Spielweise zu kompensieren, während die Schweizer trotz dieses Punktgewinns leicht enttäuschten. "Im Schlussdrittel gab es einfach Fehler, die es auf diesem Niveau nicht geben dürfte", urteilte ein niedergeschlagener Nationaltrainer Ralph Krueger.



Enttäuscht dürften auch die Veranstalter über die Zuschauerzahlen sein. 633 Zuschauer wollten Deutschland - Kanada sehen, obwohl es zum nördlichen Nachbar ein Katzensprung ist, die Zuschauerzahl von 1487 beim Spiel der Schweizer war fast noch enttäuschender. Die Basler, welche nicht gerade viel Skoda-Cup-Werbung in der Stadt vor sich finden, kommen in noch niedrigerer Menge als an den Heimspielen des NLA-Schlusslichts EHC Basel und auch auswärtige Fans scheinen nicht in Scharen für dieses Spektakel nach Basel reisen zu wollen. (hockeyfans.ch)

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Tore:

      ·  21:23 Wirz (Seger) 0:1

      ·  24:31 Jenni (Rüthemann) 0:2

      ·  28:02 Wichser (Reichert) 0:3

      ·  29:20 Pavlikovsky (Cisar)

1:3

      ·  31:15 Wichser (Burkhalter /

Ausschluss Fabus) 1:4

      ·  33:55 Bartecko (Cisar /

Ausschlüsse Pavlikovsky; Monnet, Lukas Gerber) 2:4

      ·  54:47 Pavlikovsky (Cierny /

Ausschluss Forster) 3:4

      ·  57:24 Kukumberg (Podhradsky

/ Ausschluss Paterlini) 4:4


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