Växjö Lakers gewinnen Spiel eins im SHL-FinaleDuell der Deutschen in Schweden

Ausverkauftes Haus im ersten SHL-Finalspiel. (Foto: Malte Abstoß)Ausverkauftes Haus im ersten SHL-Finalspiel. (Foto: Malte Abstoß)
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Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Der Vorrundensieger Växjö gegen den Tabellenzweiten aus Skellefteå. Das Duell der besten Teams der diesjährigen SHL-Saison versprich Spannung und Dramatik, wobei der SAIK die letzten drei Aufeinandertreffen gewinnen konnte. Aus deutscher Sicht sind die Augen auf Tobias Rieder und Tom Kühnhackl gerichtet.

Växjö dominierten das Spiel von der ersten Sekunde an. Skellefteå hielt zwar physisch dagegen, fand aber spielerisch kaum Mittel gegen die technisch starken und taktisch gut aufgestellten Lakers. Dennoch schockten die Gäste die Hausherren. Erst in Überzahl durch Jonathan Johnsson und nur eine Minute später durch Routinier Oscar Möller, der einen Schlenzer von der blauen Linie erfolgreich abfälschte. Überraschend und den Spielverlauf nicht widerspiegelnd, endete das erste Drittel mit 0:2.

Im Mittelabschnitt konnten die Lakers ihrem Spiel sogar noch eine Schippe drauflegen und wurden dementsprechend belohnt. Glenn Gustafsson verkürzte mit einem Nachschuss auf 1:2, bevor Joachim Blichfeld nach einem 2-auf-1 Konter nach Querpass von Martin Lundberg den verdienten Ausgleich erzielen konnte.

Im letzten Drittel konnte Skellefteå das Momentum der Lakers zum ersten Mal brechen und sich phasenweise in der offensiven Zone fest spielen. Weitere Tore fielen aber nicht mehr und es ging in die Verlängerung.

Hier nahm das Spiel auf einmal einen komplett anderen Verlauf, als was man aus den vorherigen 60 Minuten gesehen hatte. Denn Skellefteå kam wie ausgewechselt aus der Kabine und ließ der Heimmannschaft kaum noch Luft zum Atmen, denn ein Angriff auf das Gehäuse von Emil Larmi folgte dem Nächsten. Växjö wirkte müde und man merkte die Erleichterung in der Arena, als die Sirene zur Pause erklang.

Das Spiel schwankte erneut in der zweiten Overtime. Nun war Växjö erneut am Drücker und das exemplarische Verteidigungsspiel beider Mannschaften ließ schon vermuten, dass auch diese Verlängerung torlos enden würde. Doch hier hatte Lakers-Verteidiger Keegan Lowe etwas dagegen, als er aus nächster Nähe den starken Linus Söderstrom im Tor des SAIK in der 97. Spielminute überwand und somit den ersten Sieg perfekt machte.

„Alle Gefühle auf einmal. Ich dachte nicht, dass ich derjenige sein würde, der entscheidet, aber ich bin sehr glücklich. Es war ein unglaubliches Spiel und eine unglaubliche Atmosphäre, eine der Besten, die ich je erlebt habe“, beschreibt Siegtorschütze Lowe die Gefühle direkt nach Spielende.

„Wir müssen uns nun auf das nächste Spiel vorbereiten. Wir werden etwas Gutes essen, um wieder frisch zu sein. Wir dürfen jetzt kein Trübsal blasen, sondern müssen an das nächste Spiel denken“, so SAIK-Trainer Robert Ohlsson, der bereits den Fokus auf das kommende Spiel am Montag lenkt.

Die beiden Landshuter, Rieder und Kühnhackl, blieben in der Partie ohne Punkt. Rieder gab bei exakt 24:00 Minuten Eiszeit drei Torschüsse ab. Kühnhackl kam auf 20:47 Minuten.


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