Schweden: Malmö Redhawks geben alle Spieler frei

Auch im eishockeybegeisterten Schweden hält die Wirtschaftskrise ihren Einzug und macht vor dem Sport nicht Halt: Der Traditionsklub Malmö Redhawks hat am Donnerstag alle seine Spieler freigestellt. Nach einem Bericht der schwedischen Tageszeitung Sportbladet hat der Klub seinen Angestellten mitgeteilt, dass er sich in einer ökonomischen Krise befinde und alle Verträge für nichtig erklärt. Den Spielern wurde freigestellt, sich anderen Klubs anzuschließen. Mathias Johansson, früherer NHL-Spieler der Calgary Flames: „Wir hätten das durchaus auch früher gesagt bekommen können. Die Verantwortlichen müssen doch gewusst haben, wie die Lage ist. Aber uns wurde gar nichts gesagt. Im Gegenteil, in der vergangenen Woche wurden noch zwei neue Spieler verpflichtet.“ Laut dem Bericht stehen die Redhawks mit acht Millionen Kronen in der Kreide, das sind knapp 750.000 Euro. Klubbesitzer Percy Nilsson hat angekündigt, nicht weiter in den Klub investieren zu wollen. Den Rest der Saison möchte der Eigner noch über die Bühne bringen und nach Möglichkeit keine Bankrotterklärung abgeben. Sollte das nicht gelingen, wird der Traditionsklub nächstes Jahr von ganz unten neu beginnen müssen. Aktuell spielt das Team in der zweithöchsten Spielklasse, der sogenannten Allsvenskan. (Patrick Bernecker)