SC Bern gewinnt NLA-Hauptrunde und ist Favorit in den Play-offsBlick in die Schweiz

Der SC Bern hat die reguläre Saison in der NLA für sich entschieden. (Foto: dpa)Der SC Bern hat die reguläre Saison in der NLA für sich entschieden. (Foto: dpa)
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Dass dies kein Selbstläufer werden kann, wissen die Berner selbst am besten, waren sie doch in der letzten Saison nach der Vorrunde nur Achter und holten trotzdem noch den Meistertitel. Platz zwei mit 104 Punkten holte sich der Zürcher SC. Auf Rang drei kam Zug rein. 96 Punkte standen am Ende auf der Habenseite. Allerdings gingen den Inner-Schweizern in den letzten zehn Punktspielen die Kräfte aus, sonst wäre es vielleicht sogar noch Platz zwei geworden. Ebenso wie Zug ging es Lausanne. Die Power war weg und man war froh, im Dezember und Januar die Punkte wie ein Eichhörnchen gesammelt zu haben. Am Ende hatte der HCL 80 Punkte gesammelt und Rang vier gerettet vor Davos, das noch auf 78 Punkte kam. Platz sechs holte sich, durch das bessere Torverhältnis, Servette Genf vor dem HC Lugano. Beide hatten am Ende 73 Zähler geholt. Überraschend nur Rang acht, nach starker erster Runde, ging an den EHC Biel, der auf 70 Punkte kam. Platz neun, und damit Favorit für die Play-down-Runde ist der EHC Kloten. 62 Punkte standen auf der Habenseite und damit drei mehr als der SC Langnau aufweisen konnte. Die Emmentaler können jedoch zufrieden sein. Sie werden jedes Jahr stärker und ihr konkretes Ziel für die Saison 2017/18 sollten wirklich die Play-offs sein. Ebenfalls punktgleich, aber mit dem besseren Torverhältnis war der HC Fribourg auf dem vorletzten Platz. Die Drachen verwiesen den HC Ambri auf den letzten Rang.

Damit kommt es in einer Woche zu folgenden Play-off-Paarungen:

SC Bern – EHC Biel (Hockeyweb-Tipp:  4:1 Siege)
Zürcher SC – HC Lugano (Hockeyweb-Tipp: 4:1 Siege)
EV Zug – Servette Genf (Hockeyweb-Tipp: 3:4 Siege)
HC Lausanne – HC Davos (Hockeyweb-Tipp: 2:4 Siege)

Play-down-Runde:

EHC Kloten – HC Ambri-Piotta (Hockeyweb-Tipp: 4:2 Siege)
SC Langnau – HC Fribourg  (Hockeyweb-Tipp: 4:3 Siege)

HC Lausanne – HC Lugano 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)

Die absolute Überraschung. Lugano nutzte seine letzte Chance, Platz Acht zu verlassen und gewann in einem ausgeglichenen Match mit 2:1 beim Favoriten. Laperriere (29.) und Fazzini (52.) schossen die Tore für Lugano, Junland (35.) im Powerplay für Lausanne.

SC Langnau – EV Zug 6:3 (1:0, 2:0, 3:3)

Das Spiel zeigte den aktuellen Stand beider Teams sehr gut an. Während Langnau nach diesem Musterbeispiel der Effizienz in den Play-downs klarer Favorit gegen Fribourg ist, muss man Zug in der Play-off-Runde trotz der Favoritenbürde gegen Genf düstere Tage prophezeien. Der SCL führte nach 24. Minuten nach Toren von Dostoinov, Nüssli und Chiriaev klar mit 3:0. Der Anschluss 14 Sekunden nach Anpfiff zum dritten Drittel von Senteler sollte die Aufholjagd des EVZ einläuten aber erst gelang noch Huguenin (49.) noch das 4:1. Dann zwei Tore innerhalb von 80 Sekunden von Zug (Senteler und Schlumpf).  Die Jagd des EVZ fand jedoch ein jähes Ende, als Grossmann auf die Bank musste und Nüssli das 5:3 erzielte. Den Abschluss bildete di Domenico (59.) mit dem verdienten 6:3.

EHC Biel – HC Davos 2:3 (1:0, 1:2, 0:1)

Ausgeglichenes Spiel, das Biel nicht hätte verlieren müssen. Earl brachte Biel in der elften Minute in Führung. Der Ausgleich kam bereits nach 37 Sekunden nach Beginn des dritten Drittels durch Ruutu. Eine leichte Konfusion vor dem Tor von Biels Keeper Hiller nutzte Wieser zum 1:2. Ein Zaubertor von Earl in der 30. Minute brachte den Ausgleich. Earl schoss dabei von der Torauslinie auf das Tor von Keeper Senn, traf dessen Schulter und von dort kullerte die Scheibe über die Torlinie. Ambühl war es schließlich vorbehalten, in der 44. Minute mit seinem Tor für die drei Punkte von Davos zu sorgen.

SC Bern – Servette Genf  2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) n.P.

Ein echtes Spitzenspiel zum Abschluss der Hauptrunde sahen die 16.000 Fans im Berner Allmend-Stadion. Bereits nach 119 Sekunden gelang Berns Center aus dem vierten Sturm, Marc Reichert, die schnelle Führung. Die disziplinierten Genfer schlugen in der 15. Minute durch Almond zurück. Danach war Eisschach angesagt mit Top-Defensivreihen und zweiten sehr guten Keepern. Nachdem im Penaltyschießen in 23 Versuchen nur je zwei trafen, war somit durch Maxim Noreaus Treffer das Spiel für Bern entschieden.

EHC Kloten – HC Ambri-Piotta  2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0) n.V.

Einen ähnlichen Spielverlauf wie in Bern gab es auch in Kloten. Bieber brauchte jedoch im Gegensatz zu Richter 36 Minuten länger bis zum 1:0. Emmerton (42.) glich im Powerplay aus und so musste, nach erfolgloser Verlängerung, das Penaltyschießen entscheiden. Einziger Torschütze war Vincent Praplan, so dass der Zusatzpunkt verdient in Kloten hängen blieb.

Zürcher SC – HC Fribourg 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)

Obwohl es in die finale Phase ging, kamen nur 8800 Zuschauer ins Zürcher Hallenstadion. Dort wehrte sich der Underdog konsequent, konnte einen Rückstand bis zur 32. Minute vermeiden. Dann begann die ZSC-Tormaschine zu laufen und eine Viertelstunde später stand es 3:0 (Tore: Pestoni und Nilsson, 2). Den Ehrentreffer der Drachen markierte Marchon (50.)

HC Fribourg – SC Bern  4:7 (1:3, 2:1, 1:3)

Das Vorrundenmeisterstück der Hauptstädter. Aus 35 Schussversuchen resultierten sieben Treffer, die Play-off-Runde kann für den SCB kommen. Bereits im ersten Drittel demonstrierte Bern seine Offensivkraft. Randegger (3.), Arcobello (15.) und Berger (17.) sorgten, bei einem Gegentreffer von Marchon (10.) für ein beruhigendes 1:3. Im zweiten Drittel wirkte Fribourg defensiv stabiler und konnte sogar ausgleichen. Picard und Mottet innerhalb von nur 13 Sekunden erzielten ein 3:3. Die Antwort des SCB war meisterhaft. Während Fribourg noch jubelte, gelang Gerber das 3:4. Kurz nach Beginn zum dritten Drittel erhöhte Ebbett auf 3:5. Hischier (48.) erhöhte auf 3:6. Sprunger konterte mit dem 4:6 in der 49. Minute. Fribourgs Trainer Huras versuchte in der 58. Minute das Unmögliche, nahm seinen Keeper Conz vom Eis aber es half nichts. Plüss nutzte die Chance mit einem Empty-Netter zum 4:7.

HC Ambri-Piotta – HC Lausanne 3:2 (1:0, 1:1, 1:1)

Während Lausanne das Zug-Syndrom scheinbar angenommen hat und mit der Fixierung von Platz Vier ein Spiel nach dem anderen verliert, hat Ambri gezeigt, dass die fürchterliche Vorwoche mit 0:12 Toren keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Im Gegenteil, die Tessiner können, wie sie die Form diees Spieles konservieren, den Klassenerhalt vorab sicherstellen, auch wenn es sehr schwer wird. Die Tore für Ambri erzielten Fuchs (18.), Hall (23.) und Lauper (41.), während für Lausanne Mieville (30.) und Genazzi (57.) trafen.

EV Zug – EHC Biel  4:3 (1:0, 2:0, 1:3)

Ein Glück, dass die Bieler in den ersten beiden Dritteln das Zielwasser in der Kabine gelassen hatten. Die wiederum nicht sattelfeste Abwehr der Zuger musste Schwerstarbeit leisten, um das 3:0 der ersten vierzig Minuten (Tore: Zangger (9.), Holden (26.) und McIntyre (31.) zu zementieren. Rajala (41.) verkürzte bereits 17 Sekunden nach Drittelanpfiff. Lammer (44.) konnte den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder einstellen und dann begann die Schlussoffensive der Bieler. Sutter (46.) und Schmutz (47.) verkürzten auf 4:3. Auch die Herausnahme von Biels Keeper Rytz, 53 Sekunden vor Schluss, brachte im Endeffekt nichts mehr.

HC Lugano – Zürcher SC 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 1:0) n.V.

Ein Klassespiel mit Play-off-Charakter erlebten die 5.800 Fans in der Resega. Bereits die zweite Zeitstrafe des ZSC bestrafte Hofmann (11.) für den HCL. Der Ausgleich, ausgerechnet auch noch als Shorthander, kam von Wick (27.). Sannitz (31.) gelang kurz darauf das 2:1. Dann wurde es auf der Strafbank eng. Chiesa und Bertaggia auf Luganesi-Seite und Trachsler und Baltisberger auf Zürcher Seite bearbeiteten sich gegenseitig und wanderten gemeinsam auf die Bank. Mit drei gegen drei ging es weiter, Tore fielen indes nicht. Erst in der  51. Minute markierte Zürichs Suter den Ausgleich. Mitten in der Verlängerung dann das 3:2, als Luganos Tony Martensson genau zielte und ZSC-Keeper Schlegel machtlos war.

Servette Genf – EHC Kloten 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)

Genf agierte überlegen, hatte Chancen für zwei Spiele und verlor doch. Dabei gelang Franssen in der 5. Minute die schnelle Führung. Cunti (8.) glich schnell aus und Grassi erhöhte für Kloten sieben Minuten später, im Powerplay, auf 1:2. Im zweiten Drittel fielen zwar keine Tore, dafür kochten die Emotionen. Zwischen der 37. und 39. Minute saßen drei Klotener auf der Strafbank, darunter auch Ramholt mit einer Fünfer plus Spieldauer, aber Genf brachte es nicht fertig, Klotens Defensive mit einem überragenden Gerber zu bezwingen. Als Riat (50.) der Ausgleich gelang, schien Genf die Spur wieder gefunden zu haben, aber Praplan machte mit seinem 2:3 Genf eine Strich durch die Rechnung. Tor Nr. 4 war natürlich ein Empty-Netter, eine Sekunde vor Schluss, von Matthias Bieber.

HC Davos – SC Langnau 6:2 (2:2, 1:0, 3:0)

Langnau hatte eigentlich keine Chance, begann aber wie die Feuerwehr und setzte Davos im ersten Drittel überraschend unter Druck. Di Domenico (1.) und Macenauer (2.) schossen schnell das 0:2 heraus. Dann kam Davos und glich noch vor der ersten Sirene aus.  Die Tore verantworteten Ambühl (7.) und Forster (11.). Kessler (23.) erzwang erstmals eine Führung des HCD und im letzten Drittel hatte Langnau dem Druck der Gastgeber nichts mehr entgegen zu setzen. Sciaroni (48.), Walser (51.) und Schneeberger (54.) trafen zum verdienten 6:2-Sieg. 


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