Russische Superliga zukünftig ohne Abstieg
World Cup: Russen trainieren in KlotenDie Clubvertreter der russischen Superliga haben bei der gestrigen, umstrittenen Versammlung beschlossen, ihre Liga zu schließen. In den nächsten drei Jahren wird kein Club mehr sportlich absteigen, wie dies in der 16-er-Liga für die beiden Letzten jeweils üblich war, vielmehr wird nun auf andere Kriterien geachtet: Eine große, erstklassige Halle, ein Farmteam und Finanzgarantien heißen die drei Voraussetzungen, um an der Meisterschaft teilnehmen zu dürfen.
Aus der zweithöchsten Liga können zudem die zwei besten Teams nach wie vor aufsteigen bzw. aufgenommen werden, falls sie diese Kriterien erfüllen. Damit könnte die Liga in drei Jahren bis zu 22 Mannschaften umfassen - doch rechnet niemand damit, dass soviele Clubs für die neue Profiliga taugen. Umstritten war die Sitzung bei diesem emotionalen Entscheid allemal, einige Vertreter sprachen von einer billigen NHL-Kopie, obwohl doch in Russland die Voraussetzungen völlig anders seien. Sehr zu denken gab auch, dass die Mehrheit sich für einen Saisonstart am 1. September 2004 aussprach - während dem World Cup also. Die meisten Clubvertreter waren überzeugt, dass die Stars der Meisterschaft sowieso keinen Platz in der russichen Nationalmannschaft hätten, wo doch die NHL-Russen vorgesehen wären - zumindest jene Clubs ohne Kandidaten für den World Cup...
Gleichzeitig hat man den Amur Tigers Khabarovsk offiziell gestattet, ihr Farmteam in der neuen "Pazifikliga" teilnehmen zu lassen. Darauf bestand der Club, hat man doch zu den Spielen nach Japan, China und Südkorea einen kürzeren Flug als etwa nach Moskau. (hockeyfans.ch)