Riga 2006: Wer wird Weltmeister? Kanada?

Heute vergleichen wir die Titelchancen der Topnationen aus Schweden, Finnland, Russland, Kanada und Tschechien.
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Kanada:
Das Team Canada plagen derzeit noch einige Aufstellungssorgen. In einem Freundschaftsspiel am Dienstag in Weißrussland (3:4 Niederlage) kamen gerade einmal neun Spieler zum Einsatz, die auch zu WM-Beginn, am Freitag, fix im Aufgebot der Ahornblätter stehen werden. Im Kasten der Kanadier vertraut Headcoach Marc Habscheid auf Alex Auld (Vancouver) und Marc Denis (Columbus). Ein weiterer Goalie soll dann noch im Laufe dieser Woche zur Mannschaft stoßen.
Nick Schultz (Minnesota) und Brad Stuart (Boston) sind die bislang einzigen Verteidiger. Besonders gespannt sein darf man auf das WM-Debüt von „Wunderkind“ Sidney Crosby (Pittsburgh), der gemeinsam mit Kyle Calder (Chicago), Mike Comrie (Phoenix) und den Bostoner Jungstars Brad Boyes und Patrice Bergeron schon im Test gegen Weißrussland im Einsatz war. Dallas Stars Verteidiger Stephane Robidas und die Nashville-Spieler Dan Hamhuis und Scott Hartnell stoßen erst heute in Riga zur Mannschaft.
Wer die restlichen Plätze im Team Canada einnehmen wird, weiß derzeit nicht einmal Marc Habscheid oder General Manager Ken Holland (auch GM der Detroit Red Wings). Die Leitungen nach Übersee laufen auf jeden Fall heiß und die beiden sind überzeugt noch einige wertvolle Akteure nach Lettland zu lotsen.
Ganze acht NHL-Spieler sollen nun in den nächsten Tagen von den ausgeschiedenen Klubs der ersten NHL Playoff Runde rekrutiert werden. Absolute Superstars sollte man sich allerdings nicht erwarten, doch vielleicht motiviert Ken Holland ja doch noch den ein oder anderen „Kracher“. Auswahl hat er in den Mannschaften von Montreal, Dallas, Philadelphia, New York, Nashville, Tampa Bay und seinem eigenen Team aus Detroit jedenfalls reichlich.
Wie schon im Test gegen Belarus, könnten im ersten Vorrundenmatch gegen Dänemark, am Freitag, die Europalegionäre Glen Metropolit (Jokerit Helsinki), Stacey Rost (Rapperswill-Jona/ SUI), sowie die beiden Berliner Eisbären Derek Walser und Micki Dupont mit von der Partie sein. Wenn diese Vier gegen die Dänen zum Einsatz kommen müssten sie allerdings im Kader von Team Canada bleiben. Bei 25 Plätzen allerdings kein allzu großes Problem.
In besagtem Testspiel erhielten auch noch einige Spieler vom Juniorennationalteam die Chance das Trikot mit dem Ahornblatt einmal überzuziehen. Die Supertalente Kris Letang, Guillaume Latendresse (QMJHL), Justin Pogge, Kyle Chipchura (WHL) und Michael Blunden (OHL) werden aber beim WM-Turnier mit Sicherheit nicht zum Einsatz kommen.
Am Sonntag folgt dann Spiel Zwei gegen den Aufsteiger aus Norwegen und spätestens im Match gegen die USA am Dienstag sollte Marc Habscheid seinen gesamten Kader beisammen haben. Stress macht man sich keinen, denn entscheidend wird es für die Kanadier ja ohnehin erst ab dem Viertelfinale.
Unser Tipp: Gekonnt nachnominiert und die Titelchance lebt. Wie immer unter den Topfavoriten.
(von Simon Kazianka)
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