Riga 2006: Wer wird Weltmeister? Finnland?

Finnland siegt im NachsitzenFinnland siegt im Nachsitzen
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Heute vergleichen wir die Titelchancen der Topnationen aus Schweden, Finnland, Russland, Kanada und Tschechien.

Mit www.hockeyweb.de bleiben Sie in den nächsten drei Wochen jedenfalls immer am Puck, denn in unserer zehnteiligen Artikelserie präsentieren wir Ihnen alles Wissenswerte über die Eishockeyweltmeisterschaft 2006 in Riga.

Finnland:

Bei Weltmeisterschaften konnten sich die Finnen bislang nur wenige Male aus dem Schatten des großen Bruders aus Schweden erheben. Trotz der schmerzlichen Niederlage im Olympiafinale gegen den Erzrivalen gibt der glorreiche Auftritt der „Leijonat“ den finnischen Eishockeyfans die nötige Hoffnung, dass es in Riga 2006 endlich wieder einmal klappen könnte. Wiederholung des Titels von 1995 ist also angesagt. Damals schlug das Team Suomi im Finale Gastgeber Schweden mit 4:1 und errang den ersten und bislang einzigen Weltmeistertitel der finnischen Eishockeygeschichte.



Im Gegensatz zu den anderen Topnationen ist der Kader der Leijonat schon fast komplett. Es könnten zwar noch einige kleine Änderungen zugunsten von NHL-Cracks durchgeführt werden, doch die Mannschaft von Erkka Westerlund kann sich auch zum jetzigen Zeitpunkt durchaus sehen lassen.

Im Tor sollten sich Fredrik Norrena (Linköpings/ SWE) und Niklas Bäckström (Karpat Oulu) die Aufgaben teilen. Antero Niittymaki ist nach dem Ausscheiden der Philadelphia Flyers ein begehrter dritter Kandidat und könnte in den nächsten Tagen noch Sinuhe Wallinheimo (JYP JYvaskvla) ersetzen.

Die Defensive ist wie bei vergangenen WM-Turnieren, mit Schweiz-Legionär Petteri Nummelin (Lugano) sowie Aki-Petteri Berg von den Toronto Maple Leafs und den in Schweden engagierten Mikko Luoma (Linköpings) und Pekka Saravo (Lulea) sehr kompakt besetzt. Aus der heimischen SM Liiga runden Tuuka Mantyla (Tampere), Olli Malmivaara (SaiPa Lappeenranta) sowie Lasse Kukkonen und Miko Lehtonen (beide Karpat OulU) die starke Hintermannschaft der Finnen ab.

Im Angriff vertraut Headcoach Erkka Westerlund auf viele Scorerpunkte der Schweiz-Legionäre Ville Peltonen, Jukka Hentunen (beide HC Lugano) und Riku Hahl (Davos). Die NHL-Profis Mikko Koivu (Minnesota), Jani Rita (Pitsburgh), Sean Bergenheim (NY Islanders), Jussi Jokinen, Antti Miettinnen (beide Dallas) sowie Tuomo (Chicago) und Jarkko Ruutu (Vancouver) verstärken die finnischen Angriffsformation mit geballtem NHL-Offensivpower. Ergänzend werden die in der SM Liiga engagierten Cracks Esa Pirnes (Blues Espoo), Tommi Santala (Jokerit), Jari Viuhkola (Karpat Oulu), Tomas Valtonen (Jokerit) und Schweden Legionär Tomi Kallio ( Frölunda/ SWE) für vier sehr kompakte finnische Angriffsblöcke sorgen.

Auf jeden Fall ist Team Suomi, wie auch in den vergangenen Turnieren, ein unberechenbarer Gegner und mit ein wenig Glück könnte der WM-Titel von 1995 wiederholt werden. Die Leijonat muss nur aufpassen, dass sie ihr Pulver nicht schon in Vor- und Zwischenrunde verschießt. Der Dämpfer im Finale des Olympischen Eishockeyturniers sollte aber Warnung genug sein.

Unser Tipp: Von der Papierform her sicher im erlauchten Kreis der Topfavoriten – Finale.

(von Simon Kazianka)

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