Revanche gelungen – Österreich gewinnt gegen Frankreich 2:1

Wer glaubte, dass die sommerlichen Temperaturen das Eis in der Linzer Eissporthalle zum schmelzen brachte, der irrte. Nein, es waren zum einen die Linzer Fans die erstens dafür sorgten, dass die Linzer Halle brodelte und zum anderen das Österreichische Nationalteam welches seine Sache gut machte, sich da und dort gegenüber dem letzten Spiel verbesserte und verdient mit 2:1 gegen Frankreich gewinnt.
Gleich zu Beginn merkte man, dass im Gegensatz zum Spiel am Donnerstag, Österreich musste sich 1:2 geschlagen geben, ein anderer Wind weht. Es ging zur Sache, nicht nur körperlich sondern vielmehr auch spielerisch hatten die beiden Mannschaften einiges zu bieten.
Der Einsatz von Dieter Kalt, Jeremy Rebek, Franz Wilfan und Mark Brunnegger brachte auch Umstellungen in den Linien mit sich. „Das ist vor der Weltmeisterschaft nicht unbedingt ein Nachteil“, so Kapitän Dieter Kalt der als Grund für den Sieg auch die Chancenauswertung angibt. „Wir haben versucht unsere Fehler zu minimieren“, so Kalt weiter.
Das erste Drittel blieb torlos, in den Powerplaymöglichkeiten jedoch kamen die Teams zu großen Torchancen. Sean Selmser für Österreich und Julien Desrosiers für Frankreich hatten wohl die größte Möglichkeit für ihre Mannschaften den Führungstreffer zu erzielen.
Im Mitteldrittel forderten die Fans den Führungstreffer für das Team Austria. Markus Peintner vergab zunächst die große Möglichkeit, aber einige Sekunden später verwertete er gekonnt im Kreuzeck des französischen Tors (24.). Bereits vor dem Spiel war klar, dass sich Bernd Brückler und Gert Prohaska die 60 Spielminuten im Tor teilten, der Wechsel geschah somit in der 30. Spielminute.
Die 5 gegen 3 Überlegenheit Österreichs, kurz vor Ende des zweiten Drittels, wurde mit einem Treffer durch Robert Lukas abgeschlossen, die Franzosen wackelten.
Aber, wie aus dem Nichts und klassisch durch einen Konter fiel der Anschlusstreffer der Gäste durch Sebastien Subit in der 42. Spielminute. Die Festung Linz hielt jedoch bis zum Schluss, auch wenn der französische Torhüter in der letzten Minute durch einen sechsten Feldspieler ersetzt wurde.
Trainer Jim Boni sieht im Großen und Ganzen zwei wesentliche Gründe für den heutigen Sieg: „In der neutralen Zone hatten wir beinahe keine Scheibenverluste und das Verhalten im Verteidigungsdrittel war besser als zuletzt. Und wir waren wieder da wo man Tore schießen kann“, spricht Boni den Zug zum Tor an. Für den Torschützen Markus Peintner war unter anderem die „solide Mannschaftsleistung und die Verwertung der Torchancen für den heutigen Sieg ausschlaggebend“.
Szenenwechsel: Nicht nur für die jungen Spieler wie Franz Wilfan, der sich mit seinem Pass auf Markus Peintner zum 1:0 in der Punkteliste eintrug, oder Mark Brunnegger war das Länderspiel gegen die Franzosen ein ganz besonderes.
Hauptschiedsrichter Mikael Carlsson beendet nach über 29 Jahren seine aktive Karriere als Schiedsrichter. „Ein Länderspiel zu leiten ist immer etwas Schönes. Die Stimmung in Linz war wie immer gut, die Mannschaften lieferten sich ein tolles Spiel und mit einem Sieg Österreichs konnte mir am Ende nichts besseres passieren“.
Für Präsident des EHC Liwest Linz, Willi Wetzl war das Spiel „eine gelungene Veranstaltung. Es ist unglaublich, dass auch bei diesen Temperaturen die Fans zahlreich in die Halle kommen. Wir wünschen dem Österreichischen Nationalteam für die Weltmeisterschaft in Tallinn Alles Gute!“.
Bereits morgen bricht das Team nach Deutschland auf, zum letzten Teil der Vorbereitung für die Weltmeisterschaft in Estland. Zuvor wird jedoch ausgeschlafen, auch die Familien haben Gelegenheit die Spieler noch einmal zu besuchen…
15. April 2006 Österreich – Frankreich 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)
Tore Österreich: Markus Peintner (38.), Robert Lukas (39./PP)
Tor Frankreich: Sebastien Subit (42.)
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